EKHN-Sportreporterin
Hautnah dabei: Heike Gels reist zur WM nach Russland
Steffen Edlinger
14.06.2018
red
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2006 hat Heike Gels zum Ersten Mal das Fußballfieber richtig gepackt. Die Fußballweltmeisterschaft war im eigenen Land und die Stadien lagen quasi direkt vor der Tür. „Ich hatte dann das Glück, vier Spiele besuchen zu dürfen", erinnert sich Heike Gels zurück: „Und dann war ich davon dann so angetan, dass ich gesagt habe: Das machst du dann halt auch alleine." Ab diesem Zeitpunkt war für den Fußballfan klar: Zur nächsten Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika muss ein Spiel im Stadion besucht werden. Und das eben auch ganz alleine, für sich selbst. „Ich war dann in Johannisburg auf dem Spiel Deutschland gegen Ghana, als wir eins zu null gewonnen haben. Und dann habe ich mir gesagt: Beim nächsten Mal machst du das richtig. Und dann habe ich Brasilien drei Wochen lang gemacht."
Das Halbfinale in Brasilien knapp verpasst
Vor vier Jahren war es dann für Heike Gels soweit. Drei Wochen Weltmeisterschaftsurlaub in Brasilien. Für alle Gruppenspiele, das Achtelfinale und das Viertelfinale waren bereits Tickets besorgt. Aber dann war für die Fußballbegeisterte schnell klar: Das reicht nicht! „Ich habe dann direkt anfangs nach dem Portugalspiel gesagt, als wir vier zu null gewonnen haben: ich muss verlängern! Wir kommen ins Finale! Und dann war ich beim Halbfinale mit dem sieben zu eins, bei dem unwirklichen Spiel, nicht vor Ort. Aber es war auch ganz schön, mal zu Hause mit Freunden zu gucken. Und habe dann natürlich sofort überlegt: Wie kommst du jetzt zum Finale?" Heike Gels hat Glück: Nach dem Halbfinale 2014 gegen Brasilien bekommt sie eine Mail vom Fanclub der Nationalmannschaft, in dem sie Mitglied ist. „Und dann bin ich mit dem Fanflieger am Samstagabend zurück nach Rio“, erinnert sich der Fußballfan an das große Finale zurück: „Bin dann morgens um vier gelandet, habe das Finale angesehen und danach ging es mit dem Flieger direkt wieder zurück nach Deutschland. Ich habe dann also zwei Nächte im Flieger verbracht."
Nicht nur der Fußball zählt
Dieses Jahr in Russland ist das Ganze aber ein bisschen anders geplant: „Ich habe dieses Mal nur einen Hinflug gebucht, damit ich ein bisschen flexibler bin", lacht Heike Gels. Außerdem hat sie dieses Mal alle Karten bis zum Finale schon erworben. Trotzdem wird auf ihrer Reise nicht nur die Weltmeisterschaft eine Rolle spielen. „Generell mache ich sehr gerne Backpacking-Trips, ich bin sowieso kein Pauschalreisender. Um halt auch mal Land und Leute kennen zu lernen.“ Damit ist das WM-Fieber nur der eine Teil der Russlandreise. In ihrer Freizeit möchte Heike Gels sich auf das fremde Land einlassen. Sie wird Städte und Kulturen sehen, die die meisten in Russland nicht zu Gesicht bekommen werden. Denn so manches Spiel findet fernab der großen Metropolen statt. An Orten, die Russland nicht für Touristen geschaffen hat. So geschehen ist das auch auf einer Fußballreise in Georgien: „Ich war dann dort in der alten Hauptstadt, habe mir dort verschiedene Kirchen angesehen, die aus dem 12. und 13. Jahrhundert sind. Das war toll!“. Kirche und Fußball vereinen – für Heike Gels schon lange keine schwierige Sache mehr.
Fußballfan von klein auf
Heike Gels interessiert sich schon lange für den Fußball. Sie erinnert sich an ihre erste richtige WM, die sie 1982 im Fernsehen intensiv verfolgt hat: „Da war ich zwar nicht vor Ort, aber habe alle möglichen Tippspiele mitgemacht." Ein Jahr später war sie dann mit ihrem Vater zusammen auf einem Länderspiel Deutschland gegen Österreich live mit dabei. Das war ihr erster Stadionbesuch. Die Karten für das Spiel hatte ihr Vater damals gewonnen. Trotz allem: Selbst Fußball gespielt hat Heike Gels als Kind nicht: „Das war ja damals nicht ganz so in, als Mädel Fußball zu spielen, ich habe aber Handball gespielt." Beim Handball hat sie es bis in die Landesliga gepackt. Heute ist es aber doch der Fußball, den sie als Fan aktiv verfolgt. Und damit sind viele Sommerurlaube mittlerweile zu WM-Urlauben geworden, in denen sie den Spielern hinterher reist und sie als Fan im Stadion von der Tribüne aus unterstützt.
Heike Gels als WM-Reporterin unterwegs
Dieses Jahr ist Heike Gels nicht nur für sich unterwegs, sondern auch als Reporterin für EKHN.de. Immer wieder wird sie uns ihre Eindrücke aus den Stadien in Russland schicken und über Interessantes vor Ort berichten. Die EKHN wird Sie über die sozialen Netzwerke auf dem Laufenden halten, dank unserer unglaublichen WM-Reporterin Heike Gels, die jedes Deutschlandspiel verfolgt. Vor Ort, im Stadion, mitten aus den jubelnden Rängen.
[Steffen Edlinger]