Aktion gegen Rüstungsexporte
Waffen zu Musikinstrumenten
istock, 1971yes
04.03.2017
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Bereits im Herbst 2013 hatten die Synodalen der EKHN die Bundesregierung und den Bundestag aufgefordert, Rüstungsexporte an kriegführende Staaten und in Konfliktregionen einzustellen. Das ist offensichtlich nicht geschehen. Denn Deutschland gehört zu den fünf größten Exporteuren von Rüstungsgütern. Laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri nahm außerdem weltweit der Rüstungstransfer in den vergangenen fünf Jahren um 8,4 Prozent zu. Weiterhin plant der US-amerikanische Präsident Donald Trump, die Ausgaben für das Militär zu erhöhen. Auch Finnland will seine Streitkräfte um 50.000 Soldaten verstärken, da sich das Land durch Russland bedroht fühlt. Was Waffen anrichten, zeigen allerdings Berichte und Flüchtlingsströme aus Syrien und anderen krisengeschüttelten Ländern.
Ziel: Waffenexporte reduzieren
Gute Gründe für die „Aktion Aufschrei-Stoppt den Waffenhandel“ sich dafür einzusetzen, Waffenexporte zu begrenzen. Bei der Aktionskonferenz vom 3. bis 4. März 2017 in St. Georgen in Frankfurt am Main werden die Teilnehmenden in Vorträgen, Diskussionen und Workshops neue Ideen und Strategien entwickeln, wie das Ziel einer Reduzierung von Rüstungsexporten erreicht werden kann. Die Initiatoren beabsichtigen, dass Waffenhandel ein Thema im Bundestagswahlkampf wird.
mehr über das Programm zu den Aktionstag
Kundgebung am Samstag
Höhepunkt der Aktionskonferenz ist eine Kundgebung auf dem Römerberg am Samstag, 4. März 17 um 15 Uhr mit Musikinstrumenten, die mexikanische Friedensaktivisten aus 6700 Waffen aus dem Drogenkrieg in Mexiko gebaut haben. Die EKHN unterstützt die Ziele der Aktion Aufschrei. Die Friedenspfarrerin der EKHN, Sabine Müller-Langsdorf, wird gemeinsam mit anderen die Aktionskonferenz um 17.00 Uhr mit einem Ökumenischen Friedensgebet rund um den Römerberg abschließen.