
Familie im Wandel
Die auch statistisch nachvollziehbaren Veränderungen bei Familien sind ein Ausdruck gesamtgesellschaftlicher Veränderungen der letzten Jahre. Dazu gehören eine zunehmende Individualisierung ebenso wie die Pluralisierung von Familienformen. Während die „klassische“ Heiratsneigung seit 1965 deutlich abgenommen hat, ist die Zahl nicht ehelicher Partnerschaften, eingetragener Lebenspartnerschaften und Patchworkfamilien – aber auch die der Alleinlebenden - in den letzten Jahren deutlich gestiegen.
Deutliche Veränderungen sind auch bei der Erwerbsbeteiligung von Müttern feststellbar. Frauen steigen aufgrund höherer Bildung heute später ins Berufsleben ein und bleiben mit Kindern häufiger im Beruf bzw. unterbrechen ihre Berufstätigkeit kürzer. Die zunehmend digitaler und mobiler werdende Arbeitswelt bietet für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf Chancen – aber auch Risiken. Daher ist es eine zentrale Forderung an die Wirtschaft und Politik, hier gute Rahmenbedingungen für Familien in ihren unterschiedlichen Ausprägungen zu schaffen.
Der demografische Wandel stellt eine weitere Herausforderung dar, mit der die unterschiedlichen Familienformen trotz der Trendumkehr bei Geburten (seit 2012) und zunehmender Migration konfrontiert sind . Wohn- und Betreuungsformen für immer älter werdende Menschen sowie die Vereinbarkeit mit Beruf und Kinderbetreuung benötigen die Kooperation von Politik , Wirtschaft und Kirche.
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Buchtipp
Brigitte Bertelmann, Thomas Posern (Hg.) Familien:Zeit - Zeit für Familie?
Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kirche nehmen Stellung
Reihe: Christsein aktuell Bd. 2, 2007, 168 S., 14.90 EUR, 14.90 CHF, br., ISBN 978-3-8258-0016-1
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