Ja! Die Patchwork-Familie

Oder: Die Folgen ungleicher Liebe heilen
Jakob, einer der Stammväter Israels, wollte eigentlich nur seine große Liebe Rahel heiraten. Doch der Verliebt hat nicht mit der Hinterlist seines künftigen Schwiegervaters Laban gerechnet: Der jubelt ihm nach sieben harten Arbeitsjahren Rahels ältere Schwester Lea unter. Jakob muss weitere sieben Jahre für Laban schuften, bis er endlich auch Rahel als seine Frau in die Arme schließen kann. Mit den beiden Schwestern und ihren zwei Mägden bekommt er schließlich zwölf Söhne und eine Tochter. Das birgt reichlich Konfliktstoff über zwei Generationen hinweg. Jakob verteilt seine Zuneigung ganz unterschiedlich auf seine Frauen und ihre Kinder. Jakobs Liebe gilt weiterhin der jüngeren Rahel. Ihre ungeliebte, aber kinderreiche Schwester Lea kämpft ein Leben lang um Jakobs Zuneigung. Nach langem Warten bekommt auch Rahel einen Sohn: Josef – Papas Liebling. Der bekommt die Eifersucht seiner Brüder zu spüren: Sie verkaufen Josef an Kaufleute, die ihn nach Ägypten bringen. Jahre später sehen sich dort die Brüder wieder. Es gelingt ihnen, Misstrauen und Feindschaft auszuräumen. Vor seinem Tod segnet ihr Vater Jakob seine Söhne. Immer noch ist deutlich spürbar, wen er besonders liebt und wen weniger: „Isaschar wird ein knochiger Esel sein … Josef wird wachsen wie ein Baum an der Quelle“ (1. Mose 49). Erst Josef gelingt es, seine Familienmitglieder endgültig zu versöhnen. Er macht ihnen klar: Gott will zum Guten wenden, was Menschen im Bösen begonnen haben. Es geht darum, das Leben zu erhalten. (1. Mose 50,18 ff)
Daran glauben sie. Danach leben sie - und vermehren sich. Die zwölf Söhne stehen für die zwölf Stämme Israels. (1. Mose 35, 22 ff)
Kleiner Test: Gibt es diese Familienform in der Bibel?
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