Buß- und Bettag
EKD-Ratsvorsitzender ruft zu Frieden und Buße auf
EKD
21.11.2018
evb
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Am Buß- und Bettag ruft der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, eine friedliche Gesellschaft mitzugestalten und gegen Gewalt vorzugehen: „Wie die Politik bei uns gestaltet ist, unser gesellschaftliches Zusammenleben, der Umgang miteinander überhaupt, in der Familie, im Beruf, in der Kirche – das liegt in der Hand von uns allen“, sagte Bedford-Strohm. „Im Frieden mit Gott zu sein, im Frieden mit den anderen Menschen zu sein, im Frieden mit mir selbst zu sein.“ Der Bußtag rufe zum Handeln auf. Er fordere dazu auf, die eigene Verstrickung in den Unfrieden wahrzunehmen und daraus Konsequenzen zu ziehen. „Man kann viel abwägen, man kann viel analysieren. Man kann viel problematisieren. Aber am Ende muss gehandelt werden“, sagte der Ratsvorsitzende.
Evangelische Kirche will konsequenter gegen sexuelle Gewalt vorgehen
Diesen Aufruf wendet er auch auf die evangelische Kirche mit Blick auf die letzten Vorwürfe von Missbrauch und sexualisierte Gewalt in der Kirche an: „Sexualisierte Gewalt verletzt an Leib und Seele, sie zeichnet einen Menschen fürs ganze Leben. Dass wir als Kirche Menschen davor nicht geschützt haben, dafür haben wir allen Grund, Buße zu tun.“ Außerdem verspricht er, zu handeln: „Wir werden aufklären, was immer aufzuklären ist und zielgerichtet aufarbeiten, was noch im Verborgenen liegt. Noch viel intensiver als bisher wollen wir Prävention betreiben.“
Was ist der Buß- und Bettag?
Der protestantische Buß- und Bettag, erstmals 1532 im mittelalterlichen Straßburg offiziell eingeführt, wurde 1995 zur Finanzierung der Pflegeversicherung in allen Bundesländern außer Sachsen als arbeitsfreier gesetzlicher Feiertag ersatzlos gestrichen. Der Bußtag hat seinen festen Platz im kirchlichen Festkalender jedoch nicht verloren und ist im Leben vieler Menschen nach wie vor fest verwurzelt.
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