Willkommenskultur für Flüchtlinge

Kirche und Diakonie setzen sich für diejenigen ein, die am Rande der Gesellschaft stehen. Auf Flüchtlinge trifft das in besonderem Maße zu. Viele haben Krieg, Verfolgung und Unterdrückung erlebt und brauchen Schutz. Dabei sprechen die wenigsten unsere Sprache. Trotzdem wollen sich die meisten möglichst schnell in die Gesellschaft integrieren und ihren Anteil leisten. Auf dem Weg dahin benötigen sie Hilfe – Hilfe, für die sie oft ein Leben lang dankbar sind.
Übersicht: Wo helfen engagierte Menschen und Initiativen

Auf einer Karte finden Sie die Orte, wo Ehrenamtliche und Initiativen den Flüchtlingen helfen. Hinter jeder Markierung finden Sie Infos und Links zu Berichten und Videos.
Ein Hemd, ein paar Schuhe, ein Bündel Wäsche. Tausende Flüchtlinge kommen in Deutschland nur mit dem an, was sie am Leib tragen. Auf der Flucht haben sie Hunger und Durst gelitten, wurden möglicherweise ausgeraubt und beleidigt. Wie lässt sich diesen Menschen als Privatperson am besten helfen?
Fakten zur Flüchtlingshilfe von Kirche und Diakonie

Generell lässt sich sagen: Wenn irgendwo Flüchtlinge untergebracht werden, dann bringen sich die evangelischen Kirchengemeinden zumeist vor Ort ebenfalls ein. Mal wirken sie in einem breiteren bürgerschaftlichen Bündnis mit, mal formiert sich dieses Engagement unter dem Dach der Kirchengemeinde.
Kirchenasyl bietet Schutz für Menschen, die von Abschiebung bedroht sind. Kirchengemeinden öffnen ihre Türen und nehmen diese Flüchtlinge auf; damit leisten sie während eines begrenzten Zeitraumes Nothilfe. Dabei unterstützen die Gemeinden auch die Flüchtlinge, einen legalen Aufenthaltsstatus zu beantragen.
Die Mitarbeitenden der Flüchtlingsseelsorge stehen Flüchtlingen bei, begleiten sie und suchen mit ihnen gemeinsam nach Perspektiven. Neben Gottesdiensten und klassischer Seelsorge bieten sie den Flüchtlingen auch Hilfe in asyl- und ausländerrechtlichen Fragen oder bei Ämtergängen. Zudem begleiten Flüchtlingsseelsorger Ehrenamtliche und beraten Kirchengemeinden.
Aktuelle Nachrichten über Flüchtlinge
Lesbos: Camp Pikpa geschlossen
Die griechischen Behörden haben ihre Drohung wahrgemacht. Das von der Initiative Lesvos Solidarity getragene Flüchtlingscamp Pikpa auf der Insel Lesbos wurde geschlossen. Der Appell führender evangelischer Kirchenvertreter, das Lager zu erhalten, blieb erfolglos.Neue Beauftragte für die Flüchtlingsberatung im Dekanat Kronberg
Seit Beginn dieses Jahres ist Martina Bickmann neue Beauftragte für die professionelle und unabhängige Flüchtlingsberatung im Evangelischen Dekanat Kronberg. Zudem leitet sie den Bereich Rat, Hilfe, Gesundheit der Evangelischen Familienbildung Main-Taunus.Feierliche Amtseinführung von Flüchtlingspfarrer Uwe Rau
Ein Nachmittag, bei dem einmal das Thema „Corona" in den Hintergrund trat: in der Ingelheimer Versöhnungskirche wurde Pfarrer Uwe Rau feierlich in sein Amt als Flüchtlingspfarrer der EKHN (Region Süd) unter Anteilnahme zahlreicher Kollegen eingeführt.„Den Wohnsitz der Menschlichkeit in uns verteidigen“
Ein Nachmittag, bei dem einmal das Thema "Corona" in den Hintergrund trat: in der Ingelheimer Versöhnungskirche wurde Pfarrer Uwe Rau feierlich in sein Amt als Flüchtlingspfarrer der EKHN (Region Süd) unter Anteilnahme zahlreicher Kollegen eingeführt.„In Krisensituationen empfinde ich eine große Kraft“
Am 30. Oktober 2020 wird der neue Pfarrer für Flüchtlingsarbeit im südlichen Rheinland-Pfalz, Pfarrer Uwe Rau, in der evangelischen Versöhnungskirche in Ingelheim unweit seines Arbeitsplatzes, der Ingelheimer GfA, feierlich vom Propst für Rheinhessen und Nassauer Land, Dr. Klaus-Volker Schütz, in sein Amt eingeführt. Hier ein lesenswertes Porträt über ihn:Sorge um zwei Lager für besonders gefährdete Geflüchtete auf Lesbos
Die griechische Regierung will zwei Lager auf der Insel Lesbos schließen. Evangelische Kirchenvertreterinnen und -vertreter wenden sich deshalb mit einem Brief an den zuständigen griechischen Minister.Synodenresolution zu Moria: Lager evakuieren und Flüchtlinge aufnehmen
In einer Resolution bitten die Synodalen das Land Hessen, 1000 Geflüchtete aufzunehmen. Rheinland-Pfalz solle 650 Flüchtlingen helfen.Moria: Kirche und Diakonie rufen zu Spenden auf
Die evangelischen Kirchen und die Diakonie Hessen rufen zu Spenden für die von der Brandkatastrophe betroffenen Flüchtlinge auf Lesbos auf. 10.000 Euro Notfallhilfe sind für die Partnerorganisation „Lesvossolidarity“ bestimmt, die auf der griechischen Insel vor allem Mütter mit Kindern sowie Minderjährige unterstützt.Moria: Evangelische Kirche fordert nach Brand Hilfe von Bundesregierung
„Es muss endlich geholfen werden.“ So steht es in einem Appell der EKD an die deutsche Bundesregierung nach dem Großbrand im griechischen Flüchtlingslager Moria. Denn: Mit der EU-Ratspräsidentschaft muss sie sich endlich um eine europäische Lösung für die Schutzssuchenden kümmern.Eine Frage der Zeit: Brandkatastrophe in Moria
Bereits im März hatte der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung vor den katastrophalen Zuständen in griechischen Flüchtlingslagern wie Moria gewarnt. Nun ist eingetreten, was viele Expertinnen und Experten lange befürchteten: Das Camp auf der Insel Lesbos ist durch einen Brand größtenteils zerstört worden. Tausende sind über Nacht obdachlos.Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken