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Ehrenamtlich und politisch

privatDelegierte aus den Mitgliedsverbänden und der Arbeitsstelle Frauen.

Evangelische Frauenarbeit in Hessen und Nassau

In der Gründungsphase der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau entsteht unter den Mitgliedern der eigenständigen Frauengruppen und -verbände der Wunsch nach einem Dachverband, wie es ihn bereits auf Bundesebene gibt. Aus diesem Anliegen heraus wird im März 1948 die Evangelische Frauenarbeit in Hessen und Nassau (EFHN) gegründet.

Auf der konstituierenden Sitzung wird Else Polenz zur ersten Vorsitzenden gewählt, im darauffolgenden Sommer übernimmt Olga Sander-Jassoy den Vorsitz, Geschäftsführerin wird Theodora Reineck. Alle Funktionsträgerinnen arbeiten ehrenamtlich. 1950 wird der Verband Mitglied in der Evangelischen Frauenarbeit in Deutschland.

Politisches Bewusstsein wecken

Rund 20 Frauengruppierungen schließen sich dem ehrenamtlich organisierten Dachverband für Frauenarbeit an. Wichtigste Aufgabe der EFHN ist die Vernetzung der Gruppierungen und die Vertretung der Evangelischen Frauen nach außen. Dabei versteht sich der Dachverband als Einrichtung innerhalb und als Bindeglied zur EKHN. Schon früh sieht er seine Aufgabe darin, politisches Bewusstsein unter den Frauen  zu fördern und Frauenthemen in die Öffentlichkeit zu bringen. Aktuelle Frauenpolitische Themen werden in den Mitgliederversammlungen und in Tagungen aufgegriffen, Stellungnahmen verfasst.

Frauenthemen in die Öffentlichkeit bringen

Ab 1956 finden Tagungen in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Arnoldshain statt. Während es zu Beginn in staatsbürgerlichen Tagungen um die Rolle der Frau in Staat und Gesellschaft geht, stehen ab 1973 Frauenthemen im Vordergrund, zum Beispiel bei Tagungen mit dem Titel „Partnerschaft auf dem Prüfstand“. Die Tagungen bilden ein Sprachrohr in die Öffentlichkeit, das Themenspektrum reicht von Geschlechteridentitäten und Reproduktionstechniken bis hin zu feministisch-theologischen Fragen.

Stellungnahmen und Engagement

Auch Stellungnahmen zu aktuellen frauenpolitischen Themen werden verfasst und Aktionen unterstützt, zum Beispiel der Aufruf zum Boykott von Früchten aus Südafrika. 1991 verfasst die EFHN eine Stellungnahme zur Regelung von Schwangerschaftskonflikten und fordert die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs und frauen-, familien- und sozialpolitische Maßnahmen. Eine enge Zusammenarbeit ergibt sich auch durch die Mitarbeit am Frauenforum, der Frauenwerkstatt auf Kirchentagen. Großes ehrenamtliches Engagement erfordert auch die Durchführung der Aufbauwochen für Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler.

Arbeitsstelle Frauen eingerichtet

Um die Gleichstellung von Frauen in der Kirche weiter voranzutreiben, unterstützt die EFHN die Anliegen der beiden Frauenanhörungen aus den Jahren 1986 und 1998. Auf  beiden Versammlungen wird die Einrichtung einer „Arbeitsstelle Frauen in der Kirche“ gefordert. 1992 ist es so weit, die Synode kommt den Forderungen nach. Die neu eingerichtete Arbeitsstelle übernimmt Aufgaben, die in der bisher organisierten Frauenarbeit nicht ausreichend verfolgt werden konnten. Darüber hinaus engagiert sie sich bei der Entwicklung des Gleichstellungsgesetzes der EKHN, das 1997 verabschiedet wurde.

Neue Wege in der Frauenarbeit

Zwischen 1994 und 1997 kommt erneut Bewegung in die Frauenarbeit. Gespräche über die Zukunft und Struktur der Frauenarbeit werden an einem von der EFHN eingerichteten Runden Tisch geführt. Ziel ist es, die Frauenarbeit grundlegend neu zu organisieren und das komplexe System der Frauenorganisationen mit ihren unterschiedlichen inhaltlichen Ausrichtungen und Ausstattungen zusammenzuführen. 1997 wird ein Antrag an die Kirchenleitung gestellt, eine Projektstelle einzurichten „zur Entwicklung und Erprobung veränderter Strukturen zum Vernetzen und Sichtbarmachen der Frauenarbeit in der EKHN“.

EKHN-Reformstruktur

Währenddessen ist die Reform der kirchlichen Struktur mit Stärkung der mittleren Ebene und der Errichtung von Arbeitszentren in vollem Gange. Frauenarbeit ist dabei ein Querschnittsthema, soll aber einem Zentrum zugeordnet werden. Auf Vorschlag der Evangelischen Frauenhilfe, dem größten Mitgliedsverein der EFHN mit zahlreichen hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und der Trägerschaft von vier Familienbildungsstätten, wird die Arbeit dem Zentrum Bildung zugeordnet. Im Katharina-Zell-Haus hat auch die Evangelische Frauenhilfe ihren Sitz.

AG Frauen gegründet

Doch die Arbeit am Runden Tisch gerät immer wieder ins Stocken. Um das Vorhaben voranzutreiben, setzt die Kirchenleitung mit Beschluss vom 2. Mai 2000 die Arbeitsgemeinschaft Frauen (AG Frauen) ein. Die AG Frauen mit Vertreterinnern aus der Evangelischen Frauenarbeit in Hessen und Nassau, der Evangelischen Frauenhilfe in Hessen und Nassau, der Arbeitsstelle Frauen in der Kirche und Vertreterinnen aus der Dekanatsarbeit sollen innerhalb von fünf Jahren einen gemeinsamen Gesamtverband gründen.

Helga Engler-Heidle übernimmt Leitung der AG Frauen

Pfarrerin Helga Engler-Heidle, Vorsitzende der Evangelischen Frauenarbeit von 1997 bis 2000, wird mit der Leitung der AG Frauen beauftragt. Eine intensive und konfliktreiche Zeit beginnt bis die Verbände sich auf eine Satzung und einen Namen einigen. 2005 tritt die Satzung der Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau e.V. in Kraft. Die letzte Mitgliederversammlung der EFHN findet unter der Leitung der Vorsitzenden Bettina Janotta am 3.April 2006 statt. Die EFHN löst sich auf, ihre Mitglieder treten dem neuen Gesamtverband bei.

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privat

Von 2000 bis 2005 war Bettina Janotta 1. Vorsitzende der Evangelischen Frauenarbeit in Hessen und Nassau.

Die Mitgliedsverbände der EFHN

(Stand 2003)

Wer eins ist mit sich selbst, ist stark.
Aber wer ist das?

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