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Evangelisches Pfarramt für Frauenarbeit Frankfurt am Main

Die Anfänge des Frauenpfarramts reichen bis ins Jahr 1950 zurück - damals wurde die „Vikarinnenstelle für die Frauenarbeit  im Gesamtverband Frankfurt“ errichtet und mit der Theologin Katharina Staritz besetzt. Nach Änderung des Gesetzes über die Berufung von Frauen in den pfarramtlichen Dienst wurde die Vikarinnenstelle mit Wirkung vom 13. Mai 1959  zur „Pfarrerinnenstelle für Frauenarbeit“ umbenannt. Bis heute ist das Frauenpfarramt EKD-weit das einzige seiner Art. 

1977 regte Propst Dieter Trautwein eine neue Konzeption an, die den Charakter des Frauenpfarramts als Zentral- und Koordinierungsstelle für die Frauenarbeit in Frankfurt und die Aufgaben in einer großstädtischen Umgebung hervorhob. Ein Neustart der Arbeit geschah mit Pfarrerin Jutta Jürges(-Helm) – in eigenen Amtsräumen in der Stalburgstraße 38 und mit einer Sekretariatsstelle.

Frauenbewegung und Frauenarbeit

Gesellschaftliche Veränderungen und die zweite Frauenbewegung Anfang der 70er Jahre hatten auch das kirchliche Frauenbild ins Wanken gebracht. Die evangelische Frauenarbeit öffnete sich in Kooperationsveranstaltungen für Frauen, die nicht durch die traditionelle Frauenhilfearbeit erreicht wurden. Gesamtgesellschaftlich diskutierte Frauenthemen kamen auch in der Kirche an. Soziale Probleme rückten nicht nur als diakonische Aufgabe, sondern als  Anlass zum Engagement in der Politik in den Blick. Die Frauenpfarrerin lud auf Stadtebene zum Frauenforum und zum Frauentag ein. Christinnen diskutieren mit Gewerkschafterinnen, Kommunistinnen und ausländischen Frauengruppen. Die traditionelle Frauenarbeit der Kirche erhielt dadurch neue Impulse.

Feministische Theologie

Wesentliche Veränderungen für das Selbstverständnis der kirchlichen Frauenarbeit gingen von der Feministischen Theologie aus. Die Anfänge feministisch theologischer Diskussionen und das politische Engagement verbanden sich in der Arbeit des Frauenpfarramts. Ab 1985 lud Frauenpfarrerin Helga Engler-Heidle jährlich zur Frauenwerkstatt Feministische Theologie ein und übernahm damit ein Arbeitsfeld, das in der EKHN nicht abgedeckt war und das wesentliche Impulse für die Frauenbewegung und die EKHN gab:

Mit der Frage, welchen Anteil die Bibel und die kirchliche Tradition an der Unterdrückung der Frau in der Gesellschaft haben, begann die Aufarbeitung der Kirchengeschichte aus Frauenperspektive. Patriarchale Theologie und männlich geprägte Sprache wurden in Frage gestellt. Es wurde  der Versuch gestartet, Spiritualität neu zu entdecken und zu leben und die eigene Erfahrung hineinzunehmen in den theologischen Diskurs.

Der Ökumenische Frauengottesdienst

Die Ökumenischen Frauengottesdienste am Dienstagabend , hervorgegangen aus dem Wochentagsgottesdienst von Frau im Beruf, entwickelten sich ab 1989 zum Renner und finden auch heute, 2019 seit 30 Jahren, noch statt. Die Erfahrung von Frauen wurde den Texten aus der biblischen Tradition gegenüber gestellt, um deutlich zu machen, wie sehr die Bibel einerseits zur Unterdrückung der Frauen beigetragen hat und „welches Potential an Befreiung sie andererseits birgt“ (Elisabeth Schüssler-Fiorenza). Frauenspezifische Themen, eine lebendige Liturgie in frauengerechter Sprache und viele neue Lieder lockten die Frauen in die Alte Nikolaikirche auf dem Frankfurter Römerberg.

Initiative für ein Frauenbegegnungszentrum

Die Initiative für ein Evangelisches Frauenbegegnungszentrum geht insbesondere auf das Frauenpfarramt und Frau im Beruf zurück. Es entstand 1997 als Ort der Begegnung  und Spiritualität in der Saalgasse 15. Frauenpfarrerin Helga Engler-Heidle wurde Leiterin des neuen Zentrums, Angelika Förg von Frau im Beruf die Stellvertreterin.

Mit Pfarrerin Elisabeth Wolff wurde ab 2002 das feministische, theologische und spirituelle Profil vertieft, die interreligiöse und die interkulturelle Arbeit verstärkt. Ein besonderer Akzent war das Angebot für lesbische Frauen. Das Konzept des EVA überzeugte und zieht heute weiterhin viele auch kirchenferne Frauen an.

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Frauenpfarrerinnen auf einen Blick

 

 

Pionierin Katharina Staritz
(1950 - 1953)

Gerlind Zitelmann/Schwöbel (1952 -1955) und
Hilda Hurst (1957-1971)

Jutta Jürges-Helm (1977-1985) und
Gudrun Hahn (1983-1987)

Barbara Georgi (1988-1990) und Elke Neumann-Hönig (1989-1994)

Helga Engler-Heidle (1985-2001) und
Elisabeth Wolff (2002-20012)

Wer eins ist mit sich selbst, ist stark.
Aber wer ist das?

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