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Mitbestimmung ist Erfolgsmodell - Gesprächsbereitschaft beim „Dritten Weg“

Spitzengespräch DGB und Evangelische Kirchen Hessen

Die Evangelischen Kirchen in Hessen und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) wollen sich künftig stärker auch auf regionaler Ebene austauschen.

Quelle: istockphoto, webphotographeer
Der Deutsche Gewerkschaftsbund und die EKHN intensivieren ihre Gespräche

Das ist ein Ergebnis des traditionellen Spitzengesprächs zwischen Gewerkschaften und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sowie der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Gewerkschafter und Kirchen arbeiten zurzeit schon in zahlreichen Projekten zusammen. Vor allem stehen sie gemeinsam in der „Allianz für den freien Sonntag“ gegen eine Ausweitung der Wochenendarbeit ein. Die regionale Zusammenarbeit soll weiter vertieft werden. Gewerkschafter und Pfarrer vor Ort sollen das Gespräch suchen und gemeinsame Themen erörtern.

Die Kirchenvertreter und die Gewerkschafter waren sich einig darüber, dass das Betriebsverfassungsgesetz ein deutsches Erfolgsmodell ist. Die Kirchen betonten, Mitbestimmung und Sozialpartnerschaft seien Garanten für Stabilität in der Wirtschaft. Außer Frage stand bei dem Gespräch, dass Mitbestimmung allerdings nur in Betrieben funktioniert, in denen Gewerkschaften wirklich stark sind. Bei Unternehmen mit viel prekärer Beschäftigung funktioniere die Mitbestimmung und somit die Sozialpartnerschaft nur mangelhaft. In den diakonischen Betrieben und bei kirchlichen Anstellungsträgern sei die Mitbestimmung grundsätzlich gewährleistet.

Thema des Spitzengesprächs war auch der sogenannte „Dritte Weg“, das eigenständige kirchlichen Arbeitsrecht. Unabhängig vom Urteil des Bundesarbeitsgerichts zum Streikrecht in kirchlichen Einrichtungen sei man grundsätzlich gesprächsbereit. Gemeinsam wolle man der Konkurrenzsituation auf dem Gesundheitssektor begegnen, die sich durch die unterschiedlichen Tarife herstelle.

Für die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck nahmen an dem Gespräch, das am 30. Oktober 2012 in Frankfurt stattgefunden hat, Bischof Prof. Dr. Martin Hein teil sowie Vizepräsident Dr. Volker Knöppel, Dr. Jochen Gerlach und Landeskirchenrat Horst Rühl. Teilnehmer der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau waren Kirchenpräsident Dr. Volker Jung, der Leitende Oberkirchenrat Heinz Thomas Striegler und Oberkirchenrat Dr. Christian Schwindt sowie für die Kirche im Rheinland Frau Schlösser-Kost und der Beauftragte der Evangelischen Kirchen in Hessen Jörn Dulige.

Für die Gewerkschaften waren anwesend: der Vorsitzende des DGB-Bezirks Hessen-Thüringen, Stefan Körzell, der hessische Landesleiter von ver.di, Jürgen Bothner, der Leiter des IG-Metall Bezirks Mitte (Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Saarland) Armin Schild, der Landesvorsitzender der GdP Hessen, Jörg Bruchmüller. Außerdem die DGB-Regionsvorsitzenden von Südhessen, Südosthessen und Nordhessen Jürgen Planert, Alexandre da Silva und Michael Rudolph.

 

Verantwortlich: gez. Pfarrer Stephan Krebs

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Ich merke, der weite Raum
entsteht nicht in mir und durch mich.
Er entsteht, weil andere da sind,
die mir Räume eröffnen,
gnädig umgehen mit meinen Schwächen,
sich einsetzen für einen menschenwürdigen Umgang
mit allen Menschen.

(Melanie Beiner zu Psalm 31,9)

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