1933-1945:
EKNH – kein Tippfehler, sondern Kirche in bitterer Zeit

Nach dem Diktat des Nationalsozialistischen-Staates soll eigentlich eine großhessische Kirche entstehen, die den Norden und den Süden Hessens umfasst. Doch der Plan scheitert. Lediglich die drei südlichen Landeskirchen von Nassau, Hessen-Darmstadt und Frankfurt schließen sich 1933 zur Evangelischen Landeskirche Nassau-Hessen (EKNH) zusammen. Das heutige Gebiet der EKHN ist damit definiert. Der Name ist allerdings noch verdreht.
In vielen Gemeinden der EKNH regt sich – wie in anderen Landeskirchen auch - Widerstand. Er organisiert sich in „Bruderräten“. Sie schließen sich zur „Bekennenden Kirche“ zusammen und setzen dem Führungsanspruch des NS-Staates die Bibel und das Bekenntnis entgegen. Zudem pochen sie auf die Trennung von Staat/Partei und Kirche. Zwei Kirchensysteme ringen miteinander, die EKNH ist eine innerlich zerstörte Kirche.
Der Krieg überlagert bald alles, somit bleibt der Kampf ohne Entscheidung. Doch die Mitglieder der Bekennenden Kirche haben sich als verschworene Gemeinschaft gegen die Übergriffigkeit des Staates und der von ihm korrumpierten Institutionen, auch der kirchlichen Administration erlebt. Diese Erfahrung bringen sie in die spätere EKHN ein.
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