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Adventskalender neu erleben: musikalisch, digital, kreativ
veröffentlicht 28.11.2025
von D. Lorek, red
Die Kalender laden ein, den Advent bewusst zu erleben. Ob Orgelklang, spirituelle Impulse oder kreative Familienideen – hier lassen sich besondere Adventskalender entdecken. Eine kleine Zeitreise zeigt außerdem die Geschichte und Hintergründe des beliebten Brauchs.
Adventskalender überall – ob im Supermarkt, Online-Shop oder auf Social Media: Die Auswahl ist riesig und beginnt schon im Herbst. Von Beauty über Gewürze bis Werkzeug ist alles dabei.
Dabei liegt der eigentliche Sinn von Adventskalendern in der christlichen Tradition: Liebevolle Eltern haben den Adventskalender erfunden, um ihren Kindern die Wartezeit bis zum Heiligen Abend – dem Fest der Geburt Jesu – zu erleichtern.
Evangelische Adventskalender greifen diese Ursprungsidee auf und verbinden tägliche Überraschungen mit Momenten der Besinnung und Inspiration - ob familienfreundlich, musikalisch, digital oder kreativ.
Inspirierende christliche Adventskalender
Der Familien-Adventskalender
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Vom 1. bis 24. Dezember gibt es auf www.dein-familienadventskalender.de täglich eine Video-Überraschung mit Wissenswertem rund um Advent und Weihnachten, Rezepten, Basteltipps, Weihnachtsrätseln und vielem mehr. Der Online-Kalender ein Angebot der Evangelischen Medienhaus GmbH, Stuttgart, und richtet sich an Familien und Kinder im Grundschulalter.
Adventskalender mit Bräuchen und Traditionen auf evangelisch.de

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Im Adventskalender von evangelisch.de lassen sich 24 lebendige Traditionen aus ganz Deutschland und darüber hinaus entdecken: vom Leuchten der Herrnhuter Sterne bis zum skurrilen Adventskatzen-Brauch in Schleswig-Holstein. Ob Middewinterhornblasen in Niedersachsen oder das fröhliche Verknobeln an der Küste – jede Region bringt ihre eigene Farbe in die Adventszeit. Diese Rituale schenken Gemeinschaft, Hoffnung und Struktur in einer oft hektischen Welt und machen die Tage bis Weihnachten einzigartig.
Singender Adventskalender

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Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland lädt vom 1. bis 24. Dezember zum „Singenden Adventskalender“ ein – täglich öffnet sich ein musikalisches Türchen mit klassischen und modernen Adventsliedern. Das Repertoire reicht von Klassik über Gospel, Pop und Rock bis hin zu Jazz und bietet facettenreiche Stimmen und Instrumente. Alle Videos zum Hören und Mitsingen sind ab dem 1. Dezember online verfügbar. Zu den Mitwirkenden gehören der ukrainische Frauenchor „My s Ukrainy“, ausgezeichnet mit dem Lothar-Kreyssig-Friedenspreis 2025 und viele andere.
Orgel-Adventskalender 2025 – 24 Kirchen, 24 Klänge, 24 Einblicke

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Wie klingt Weihnachten in Ostfriesland? Der Orgelklang-Adventskalender 2025 lädt zu einer besonderen musikalischen Reise ein – mit 24 Türchen, die nicht nur hörbar, sondern auch sichtbar sind. Denn jede Tagesetappe zeigt den Blick der Organistin oder des Organisten in eine andere Kirche.
Als Bonus gibt es zu jedem Türchen ein Hörbeispiel: Ein Advents- oder Weihnachtslied, eingespielt auf genau der Orgel, die gerade zu sehen ist.
Für alle aus der EKHN ist das eine musikalische Reise in den Norden: Die Motive und Klänge stammen aus Kirchen in Ostfriesland – liebevoll zusammengestellt von der Stiftung Orgelklang und dem Sprengel Ostfriesland-Ems der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers. Den Orgelklang-Adventskalender gibt es online oder als ansprechendes Heft zum Aufhängen, in dem ein QR-Code zur Musik führt.
Adventskalender - der "Andere Advent"

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Mit hintersinnigen Texten und berührenden Bildern begleitet der Adventskalender "Der Andere Advent" viele Menschen durch die Advents- und Weihnachtszeit. Dem Team des ökumenischen Vereins "Andere Zeiten" gelingt es immer wieder Impulse bekannter Autor:innen, Musiker:innen, Kulturschaffender und Geistlicher zu präsentieren. Sie inspirieren zum Kraft schöpfen, Lachen und Nachdenken. In einem Adventsforum können sich die Leser:innen über ihre Erfahrungen austauschen.
Das epd-Video erklärt, warum Adventskalender zur Adventszeit dazugehören
Jeden Tag eine Prise Spannung und Freude verspricht ein Adventskalender, der für viele seit der Kindheit zur Adventszeit dazu gehört. Was er für die unterschiedlichsten Menschen bedeutet und welchen Ursprung er hat, zeigt das epd-Video.
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Geschichte des Adventskalenders
Erfindungsreiche Eltern
Lange bevor es gedruckte Adventskalender gab, waren einfallsreiche Eltern auf die Idee gekommen, ihren Kindern die Wartezeit auf Heiligabend mit selbst gestalteten zeitlichen Orientierung deutlich zu machen. Schon im 19. Jahrhundert backten oder bastelten Eltern - meist aus dem protestantischen Umfeld - einen Adventskalender. Beispielsweise stellten sie eine Leiter aus Holz oder Pappe auf, auf der dann das "Christkind" jeden Tag eine Sprosse vom Himmel herabstieg. Neben den Adventskalendern breitete sich eine weitere Zählhilfe aus: Der Adventskranz, den Johann Heinrich Wichern zum ersten Mal 1839 im Betsaal einer Einrichtung für verwaiste und vernachlässigte Kinder in Hamburg-Horn aufgehängt hatte.
Das erste Druckexemplar
Erst Anfang des 20. Jahrhunderts erschienen die ersten professionell gedruckten Exemplare der Wartehilfe. Vor genau hundert Jahren veröffentlichte eine evangelische Buchhandlung in Hamburg eine so genannte Weihnachtsuhr für Kinder, mit erleuchtetem Tannenbaum im Zentrum des Zifferblatts und Rehlein und Hase im Vordergrund. 1908 verließ im Schwäbischen ein noch fensterloser Adventskalender die Druckerpresse. Gerhard Lang, Teilhaber einer lithografischen Anstalt, hatte sich - als Pfarrersohn in Maulbronn aufgewachsen - von dem Kalender inspirieren lassen, den seine Mutter gebastelt hatte. Etwa seit 1920 erschienen dann die ersten Kalender mit Türchen. Diejenigen aus der badischen Sankt-Johannis-Druckerei zeigten zwar keine Bildchen dahinter, dafür aber Bibelverse.
Niedergang und Neubeginn
Der Zweite Weltkrieg unterbrach den Boom des Adventskalenders. Das Papier war knapp. Außerdem durften keine Bildkalender produziert werden. Der Richard-Sellmer-Verlages brachte dann 1946 den ersten Adventskalender der Nachkriegszeit heraus. Eines der Motive aus den ersten Jahren ist heute noch populär. Die Bestellnummer 930 "Domplatz von 1947" gibt es als Reprint, berichtet Frank Sellmer, der das Stuttgarter Familienunternehmen fortführt.
Kalorien statt Bibelverse
Seit 1958 wird der Countdown bis zum Weihnachtsfest mit Schokolade hinter den Türchen zusätzlich versüßt. Allen modischen Trends zum Trotz, die in Bierdosen-Adventskalendern oder dem Auftritt im Internet gipfeln, mit denen Modefirmen ihre Kunden mit einer Werbebotschaft überraschen - der beliebteste Kalender bleibt der nostalgische auf Karton.
Von Deutschland in die Welt
Die Adventskalender made in Germany sind begehrt. In Europa sowieso. Aber auch in den USA, in Japan, selbst in den Vereinigten Arabischen Emiraten oder in Südafrika sind Kinder neugierig zu erfahren, was sich hinter der Perforation eines Fensterchens verbirgt.
Lebendige Adventskalender in vielen evangelischen Kirchengemeinden
Einen ganz besonderen Adventkalender organisieren auch viele evangelische Kirchengemeinen in Hessen und Nassau, den so genannten "lebendigen Adventskalender". Dafür treffen sich meist täglich zu einer bestimmten Uhrzeit Besucher:innen an einem zuvor vereinbarten Ort. Hierfür schmücken die wechselten Veranstalter oft ein Fenster, eine Haustür oder ein Haus.
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