#AlleFürsKlima am 24. September
Klimastreik: „Beteiligt euch! Macht das Thema laut!"
Bildquelle: EKHN, VR
24.09.2021
epd/red
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[epd/red] Extremwetterereignisse, Überschwemmungen, Dürren und Waldbrände machen deutlich, wie schnell sich die Klimakrise verschärft. Der neue Bericht des Weltklimarates (IPCC) hat dies klar bestätigt. „Konsequentes und schnelles Handeln ist gefragt, um die drastischsten Gefahren noch abzumildern. Denn schon jetzt gibt es von einigen Veränderungen im Klimasystem kein Zurück mehr“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung des evangelischen Zentrums Oekumene in Frankfurt und des Zentrums Gesellschaftliche Verantwortung der hessen-nassauischen Kirche in Mainz.
#AlleFürsKlima - Klimastreik am 24. September
Deshalb hatten Fridays for Future am 24. September zum großen Klimastreik aufgerufen. Als Mitglieder der Klima-Allianz Deutschland und der Initiative Churches for Future haben sich die beiden Zentren angeschlossen. „Es liegt in unserer Verantwortung und ist in unseren christlichen Haltungen begründet, ein sozial gerechtes Leben jetzt und ein für zukünftige Generationen lebenswertes Leben zu ermöglichen und zu bewahren“, erläutert Cassandra Silk, Klimaschutzmanagerin im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung. Aus ihrer Sicht könne das nur mit ambitionierten Maßnahmen und gesellschaftlichem Zusammenhalt gelingen.
Kirchen-Aufrufe von Hannover bis Darmstadt
Die Präeses der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich meldete sich im Vorfeld der Klimastreiks ebenfalls zu Wort und erklärte: "Den Klimawandel können wir nur gemeinsam aufhalten. Quer durch die Generationen, unabhängig von politischen Überzeugungen und Weltanschauungen, rund um den Globus". Sie folgert: „Beteiligt euch! Macht das Thema laut!" Dem Aufruf zum Klimastreik folgte unter anderem das evangelische Dekanat Darmstadt. Es ludt zur Teilnahme am globalen Klimastreik in Darmstadt auf dem Karolinenplatz ein.
"Transformation zu einem nachhaltigen Leben muss gelingen"
EKD-Präses Heinrich hat ihrem Aufruf auch selbst Taten folgen lassen: In Hannover hat sie mit weiteren Mitglieden des Rates der EKD an der Klima-Kundgebung teilgenommen, darunter auch der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung. Auch der Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, war dabei und sagte: "Weiter so geht nicht - in den Jahren vor uns muss die Transformation zu einem nachhaltigen Leben für alle gelingen - auch wir als Kirche nehmen uns dabei in die Pflicht.“
Kundgebungen mit Kirchenbeteiligung
An der Kundgebung in Frankfurt am Main haben auch Gruppen aus der EKHN teilgenommen. Mehrere Tausend Teilnehmer haben am Freitag in der Mainmetropole für einen Schutz des Klimas demonstriert. Rund 5.500 Teilnehmer zogen nach Polizeiangaben am frühen Nachmittag von der Alten Oper zum Römerplatz. Das Bündnis kritisierte laut epd, "dass eine Wahl, in der keine der Parteien einen Plan für 1,5 Grad hat, keine Lösung für die Klimakrise sein kann." Nach Angaben von Fridays for Future waren ingesamt in Deutschland mehr als 600.000 Menschen an den Klimaprotesten beteiligt.
Diakonie fordert, Klimaschutz sozial zu gestalten
Auch "Brot für die Welt" und die "Diakonie Deutschland" unterstützten im Vorfeld die Forderung, am globalen Klimastreik teilzunehmen. In einer Mitteilung fordern sie, dass "die neue Bundesregierung entschieden handeln muss, um die Erderwärmung durch den menschengemachten Klimawandel im Einklang mit dem Pariser Abkommen auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen." Diakonie-Präsident Ulrich Lilie warnt aber auch davor, dass aus der notwendigen ökologischen Wende keine neuen soziale
Klimakrise verschärft Hunger, Gesundheitsrisiken und Konflikte
„Klima und globale Gerechtigkeit sind eng miteinander verbunden. Sowohl in Deutschland als auch auf internationaler Ebene ist zügiges Handeln gefordert. Insbesondere in Ländern des globalen Südens verschärft die Klimakrise Hunger, Gesundheitsrisiken und Konflikte. Die ökumenische Schöpfungszeit und die Bundestagswahl im September sind gute Anlässe, über unsere heutige Situation nachzudenken und in entsprechendes Handeln umzusetzen“ regt Helmut Toerner-Roos an, Referent für den Kirchlichen Entwicklungsdienst des Zentrum Oekumene.
klimawahlcheck.org als Entscheidungshilfe
In der Mitteilung wird darauf verwiesen, dass man sich auf klimawahlcheck.org über die klimapolitischen Positionen der verschiedenen Parteien im Rahmen der Wahlprogramme zur Bundestagswahl informieren könne. Das Online-Tool wurde gemeinsam von der Klima-Allianz, GermanZero und dem NABU entwickelt.
Weitere Informationen:
6. Sachstandsbericht des Weltklimarats, Deutsche Zusammenfassung (PDF)
Aktion Klimabänder von Omas for Future
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