Sitzung der Dekanatssynode Worms-Wonnegau 1. Oktober 2020
Jutta Herbert als neue Dekanin gewählt
Rudolf J. Uhrig
05.10.2020
cb
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Um das Amt hatte sich Jutta Herbert, Pfarrerin der Magnusgemeinde, die seit über 20 Jahren Mitglied des Synodalvorstands und seit vier Jahren stellvertretende Dekanin ist, beworben; sie war der Dekanatssynode auch von der Kirchenleitung als Kandidatin empfohlen worden.
Bevor die 55 anwesenden Synodalmitglieder zur Wahl schritten, erläuterte Jutta Herbert, welche Erfahrungen sie für das verantwortungsvolle Amt mitbringt und wie sie es ausfüllen möchte. Ausgehend vom Bild der Arbeit am Bau berichtete sie, dass sie seit 1993 im Dekanat auf vielen Ebenen an der Baustelle „Kirche hier bei uns“ mit baue. „In all dem schlägt mein Herz dafür, Gottes Menschenliebe weiterzugeben und Menschen zu begleiten und zu stärken“, sagte sie. Sie bringe Erfahrungen aus den kleinen Dorfgemeinden Mörstadt und Rosengarten und aus der Stadt Worms mit, habe die (ambulante) ökumenische Hospizhilfe mitinitiiert und geleitet, die Notfallseelsorge von Anfang an unterstützt, habe vielfältige Kontakte und in Vertretung auch die grundlegenden Aufgaben des Dekaneamts kennengelernt.
Sie ließ keinen Zweifel daran, dass die Kirche vor großen gesellschaftlichen Herausforderungen steht. Sie werde und müsse sich verändern; unter anderem werde es weniger Finanzmittel, Personal und Gebäude geben. Drei „Baustellen“, die ihr wichtig seien, skizzierte sie. Zunächst nannte sie die enge Zusammenarbeit der Gemeinden, um Kräfte zu bündeln, dann die Förderung der Jugendarbeit und die Nutzung digitaler Möglichkeiten. Und: „Wir können auch „Kirche bei Gelegenheit“ sein: in Kontakten und Gesprächen, die sich ohnehin ergeben“, sagte sie. Das enge Zusammenspiel von Ehren- und Hauptamtlichen bezeichnete sie als zukunftsweisend.
Der zweite Schwerpunkt, den sie darstellte, war die Arbeit am Bau der Kirche mit anderen. Sie nannte die Ökumene, gerade auch im Blick auf das Reichstagsjubiläum 2021, die Diakonie und die vertiefte Zusammenarbeit mit Verantwortlichen in Kommune, Stadt und Landkreis.
Schließlich sprach sie auch ihren Führungsstil an, den sie als Dienst verstehe, „wertschätzend, offen und transparent, im lebendigen Austausch.“
Bei der anschließenden Wahl erhielt Jutta Herbert 50 Stimmen. Zum 1. März wird sie ihr Amt antreten. Präses Alexander Ebert betonte, dass man eine gute Wahl getroffen habe. „Jutta Herbert kennt alle notwendigen Rollen und hat in der Vergangenheit ein beeindruckendes Engagement in vielen Bereichen gezeigt“. Er begrüße es auch, dass auch mal eine weibliche Person das Amt prägen werde. Auch Dekan Harald Storch, der die Pfarrerin aus langer Zusammenarbeit kennt und schätzt, freute sich. Jutta Herbert bringe nicht nur viel Erfahrung in Verwaltungsfragen mit, sondern sei vor allem auch eine engagierte Seelsorgerin, die sich für die Menschen einsetze.