20. Bundestag
Neu gewählte Abgeordnete mit Fürbitten stärken
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27.10.2021
red
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Am Dienstagvormittag, 26. Oktober 2021, sind zum ersten Mal die neuen Mitglieder des 20. Bundestages zur ersten Sitzung zusammengekommen. Zu diesem Anlass haben die evangelische und katholische Kirche am Morgen neue und scheidende Mitglieder des Bundestags zu einem ökumenischen Gottesdienst in die St. Marienkirche in Berlin eingeladen. An dem Gottesdienst haben auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie der scheidende Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble teilgenommen.
Große Herausforderungen für Politikerinnen und Politiker stehen an
Prälat Dr. Martin Dutzmann, Bevollmächtigter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) erinnerte in seiner Predigt daran, dass große Aufgaben vor den neuen Bundestagsabgeordneten lägen: „Unser Land braucht eine Transformation, damit unser Planet bewohnbar bleibt. Unsere Gesellschaft muss zusammengehalten werden. Die Herausforderungen durch die Digitalisierung sind zu bewältigen. Und dann ist da die hohe Arbeitsbelastung: Eng getaktet sind Gespräche und Sitzungen, manchmal bis zum frühen Morgen.“
„Es wird für Sie gebetet“
Dabei bedürften auch und gerade Menschen in politischer Verantwortung der Fürbitte. Prälat Dutzmann fügte hinzu: „Und ich kann Ihnen versichern: Es wird für Sie gebetet. Jeden Sonntag, wenn katholische, evangelische und orthodoxe Gemeinden sich zum Gottesdienst versammeln, wird für Sie gebetet. Um Schutz und Stärkung. Um Einsicht und Besonnenheit. Das mache Ihnen Mut und gebe Ihnen Kraft, Ihre Verantwortung zu tragen.“
Rückblick auf die Not durch die Pandemie
Prälat Dutzmann erinnerte auch daran, dass Politiker Not verspüren können. „Denken wir an die letzte Wahlperiode und die Not, die die Corona-Pandemie über unser Land und die Welt gebracht hat. Die Parlamentarier – viele von Ihnen erinnern sich - wurden in ihren Wahlkreisen damit konfrontiert, dass viele Menschen an Covid-19 erkrankten oder gar starben. Ihre Not bestand in dem Konflikt, sich einerseits schützend vor die ihnen anvertrauten Menschen stellen und dazu andererseits die Freiheitsrechte anderer Menschen einschränken zu müssen. Ein Konflikt, den die Abgeordneten, als sie sich vor fast vier Jahren auf ihrem Platz im Reichstagsgebäude niederließen, kaum vorausgeahnt haben dürften.“
Hoffnung, dass es gut ausgeht
Zuversichtlich fügte Prälat Dutzmann in seiner Predigt hinzu: „In Jesus hat Gott sich uns Menschen gezeigt. In ihm geht Gott mit uns. Auch dann, wenn wir hilf- und kraftlos sind oder uns Schicksalsschläge treffen. Mit Jesus gibt Gott uns Orientierung, wenn wir uns verirrt oder verrannt haben. Und Jesus ist es, der unsere Irrtümer, unser Versagen und unsere Schuld auf sich nimmt, wenn wir ihn darum bitten. Der Name Jesus steht schließlich für eine Hoffnung, die selbst der Tod nicht zerstören kann. Die Hoffnung, dass es gut ausgeht – mit uns und mit dieser Welt.“
In seiner Begrüßung hatte Prälat Dr. Karl Jüsten, Leiter des Katholischen Büros in Berlin, dazu ermutigt, neugierig in die nahe Zukunft zu schauen. Mit der neuen Legislaturperiode des Bundestages verbänden alle die Hoffnung, dass „die vor uns liegenden Herausforderungen zum Wohle aller angegangen werden.“