Atomausstieg
Preis für Atomausstieg an japanischen Ex-Premier
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26.04.2016
epd
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Die als Schwarzwälder Stromrebellen bekanntgewordenen Elektrizitätswerke Schönau (EWS) haben einen Preis „Courage beim Atomausstieg“ gestiftet. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird erstmals am 30. April im Rathaus in Frankfurt am Main an den ehemaligen japanischen Premierminister Naoto Kan verliehen, wie das Zentrum Oekumene dem Evangelischen Pressedienst (epd) mitteilte. Die Laudatio wird der grüne Bundestagsabgeordnete und frühere Bundesumweltminister Jürgen Trittin halten.
Anlass für die Preisstiftung sei die Erinnerung an die Atomkatastrophen im japanischen Fukushima vor fünf Jahren und im ukrainischen Tschernobyl vor 30 Jahren, sagte der Referent für Friedensbildung im Zentrum Oekumene der evangelischen Landeskirchen in Hessen, Wolfgang Buff. Der Preis werde in Kooperation mit der Stadt Frankfurt, der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Internationalen Vereinigung von Juristen gegen Atomwaffen (Ialana) verliehen.
Kan sei japanischer Regierungschef gewesen, als es am 11. März 2011 zur Kernschmelze im Atomkraftwerk Fukushima und zum Ausbruch der Radioaktivität kam, erläuterte Buff. Unter dem Eindruck dieser Katastrophe habe Kan sich zu einem entschiedenen Befürworter des Atomausstiegs und der Entwicklung erneuerbarer Energiequellen gewandelt. Die erste Preisverleihung solle an einen herausragenden Vertreter Japans gehen, da die Katastrophe von Fukushima die deutsche Bundesregierung veranlasste, aus der Atomenergie auszusteigen.
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