Elfte Kirchensynode der EKHN gibt sich auf ihrer konstituierenden Sitzung einen neuen Vorsitzenden
Ulrich Oelschläger neuer Präses
27.05.2010
krebs
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Für Oelschläger als Vorsitzenden der Synode votierten 73 Synodale. Sein Mitbewerber Tobias Utter erhielt 66 Stimmen.
In seiner Vorstellungsrede bekannte sich Oelschläger zum „offenen Diskurs, in dem jeder zu seinem Recht kommt und der zu einer reifen möglichst von allen tragbaren Entscheidung führt“. Dabei mahnte er einen „fairen Umgang“ an. Zu Kirchenleitung und Kirchenverwaltung will Oelschläger „ein Gegenüber bilden, zugleich aber ein Miteinander gestalten“. Er sprach sich für eine „Kultur gegenseitiger Wertschätzung“ aus. Angesichts langer interner Debatten in der 9. und 10. Synode wünschte sich Oelschläger für die 11. Synode eine „andere Akzentsetzung“. Als drängende Themen benannte er den ökumenischen Dialog, den Dialog mit anderen Religionen sowie mit der Philosophie und mit der Politik. Wörtlich sagte er: „Wir müssen uns um die Politik kümmern und uns einmischen, Margot Käßmann hat uns das vorgemacht mit ihrem Satz „Nichts ist gut in Afghanistan“, Zustimmung und Widerspruch hat er ausgelöst, aber vor allem hat er zu dem geführt, was ich mir auch in diesem Hause für die nächsten sechs Jahre wünsche, zum Diskurs!“
Zur Person
Ulrich Oelschläger wurde am 8. September 1946 in Oberhausen in eine Pfarrfamilie hinein geboren und ist in Bielefeld aufgewachsen. Als Zwölfjähriger gelangte er ins rheinhessische Fürfeld im Dekanat Wöllstein. Nach dem Abitur am altsprachlichen Gymnasium in Bad Kreuznach (1966) studierte Oelschläger in Mainz Germanistik, Theologie, Philosophie und Deutsche Volkskunde. Nach dem Zweiten Staatsexamen wurde er Lehrer am Albert-Einstein-Gymnasium in Frankenthal und unterrichtet dort seitdem Deutsch, evangelische Religion, Philosophie und Ethik sowie Hebräisch.
Seit 1981 wirkt er in der Stellung eines Studiendirektors bei der Schulaufsicht als Regionaler Fachberater für Evangelische Religion. Oelschläger wird demnächst in den Ruhestand gehen. Berufsbegleitend studierte er von 1994 bis 2004 in Mainz an der Evangelischen Theologischen Fakultät Judaistik und schloss mit einer Promotion zum jüdisch -christlichen Verhältnis ab. Oelschläger wohnt seit 1972 mit seiner Frau in Worms. Seit 1986 ist er Kirchenvorsteher in der Wormser Magnusgemeinde. Er gehört der Dekanatssynode Worms-Wonnegau an und hat als letzter Präses des selbständigen Dekanates Worms die Vereinigung der Dekanate Worms und Osthofen mit gestaltet. Mitglied der Kirchensynode der EKHN ist Oelschläger seit 1992. Seit 1998 gehört er zudem dem Kirchensynodalvorstand (KSV) an.
Verantwortlich: gez. Stephan Krebs