© Ulrike Bohländer
Sabine Striether in den Ruhestand verabschiedet
veröffentlicht 19.07.2024
von Peter Bernecker
Nach über 30 Jahren Arbeit für die Ziele des Globalen Lernens in den beiden evangelischen Kirchen in Hessen wurde Sabine Striether am 6. Juli in den Ruhestand verabschiedet.
Viele Weggefährtinnen und Weggefährten aus diesen Jahren und aus den verschiedenen Netzwerken des Globalen Lernens begleiteten sie im Gottesdienst und beim anschließenden Empfang.
Globales Lernen ist ein international verbreitetes Bildungskonzept, das Angebote macht, die zu Weltoffenheit und Empathiefähigkeit beitragen und inhaltlich wie methodisch ganzheitlich orientiert ist. Es vermittelt fächerübergreifend Wissensinhalte und Kompetenzen zu Eine-Welt-Themen und nutzt dabei offene pädagogische Konzepte und vielfältige partizipative Lernmethoden.
Engagement für die Rechte von Frauen
In seinen Dankesworten würdigte der Leiter des Zentrums Oekumene, Detlev Knoche, ihr engagiertes Eintreten für die Anliegen und Konzepte des Globalen Lernens. Dazu gehöre die Konzeption zahlreicher Lernboxen, Ausstellungen, Bildungsmaterialien und Fortbildungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen. „Ein besonderes Anliegen war ihr die Stärkung und das Eintreten für die Rechte von Frauen“, betonte Knoche in seiner Würdigung. Dazu habe sie sich in beiden Kirchen gemeinsam mit anderen Frauen erfolgreich für die Beteiligung an der Aktion One Billion Rising eingesetzt. Die Kampagne ruft unter anderem dazu auf, am 14. Februar auf öffentlichen Plätzen für mehr Respekt gegenüber Frauen und Mädchen zu tanzen. Sie hat Angebote zum Equal Pay Day entwickelt und zuletzt waren Veranstaltungen mit Angeboten für Frauen in Finanzfragen ein großer Erfolg. In Zeiten der Corona-Pandemie waren es digitale Formate in der Bildungsarbeit, die Sabine Striether mit entwickeln konnte.
Eines der letzten großen Projekte war die Entwicklung der City Walks. „Ich zeige Dir MAIN Frankfurt“ - Menschen mit Migrationsbiografie wurden im Rahmen dieses Projektes zu sogenannten City Walker*innen weitergebildet und haben eigene Stadtrundgänge erarbeitet. In diesen zeigen sie ihren ganz persönlichen Blick auf für sie relevante Orte in Frankfurt.
Sabine Striether ist eng mit der Region verbunden
Nach ihrem Magisterstudium an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt mit dem Hauptfach Historische Ethnologie und den Nebenfächern Pädagogik der Dritten Welt und Lateinamerikanistik arbeitete sie zunächst mit Geflüchteten und als freie Mitarbeiterin am Museum für Völkerkunde in Frankfurt. In diese Zeit fallen auch ihre Auslandserfahrungen in England, Frankreich, Spanien, Burma, Indonesien, Malaysia, Sri Lanka, Thailand und Mexiko. Seit 1991 arbeitete sie im Bereich des Globalen Lernens, zunächst als pädagogische Mitarbeiterin in der Ökumenischen Werkstatt Main-Kinzig in Langenselbold und seit 2015 als Referentin für Globales Lernen im Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck.
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