Wenn ein geliebter Mensch gestorben ist
Der Verlust eines vertrauten Menschen kann vieles verändern. Die Trauer zeigt sich bei jedem anders. Und sie kommt oft mit ziemlicher Wucht, besonders wenn der Tod der eigenen Mutter, des eigenen Vaters oder einer nahestehenden Person das Leben erschüttert. Andere fühlen sich wie betäubt, sprachlos oder leer. Es gibt keinen "richtigen" Weg zu trauern – wichtig ist, die eigenen Gefühle zuzulassen und eine neue, innere Beziehung zur verstorbenen Person zu gestalten. Viele Trauernde fragen sich: Wer versteht mich jetzt? Wer hält den Schmerz mit mir aus? Niemand muss sich in dieser Ausnahmesituation allein fühlen. Viele Trauernde wünschen sich eine Trauerbegleitung, deshalb bieten Pfarrerinnen und Pfarrer der evangelischen Kirche vertrauensvolle Gespräche an – das Trauergespräch vor einer Trauerfeier kann ein erster Schritt sein. Auch eine Trauergruppe der Hospizdienste oder ein Trauercafé schaffen Orte, um in wertschätzender Atmosphäre zu teilen, was bewegt. Du musst nichts leisten. Du darfst einfach da sein. Die Kirche begleitet dich – einfühlsam, offen, unterstützend.

Broschüre über die Bestattung: Ein Abschied, der zum Leben gehört
Empfehlungen zur Verarbeitung von Trauer, Infos zum Trauergespräch und evangelischer Bestattung
Beistand in der Trauer
Bibelverse, Anlaufstellen, Tipps für angemessenes Kondolieren und vieles mehr können den Trauerprozess begleiten.
So läuft eine evangelische Bestattung ab
Starke Worte und bewegende Rituale unterstützen die Verarbeitung eines Verlustes während einer evangelischen Bestattung.
Trostspender
Kurz und knapp erfahren Sie, was den Trauerprozess unterstützt.
FAQs rund um Tod, Bestattung und Trauer
Wenn ein Mensch gestorben ist, können viele wichtige und existenzielle Fragen auftauchen.
Tröstende Botschaften unterschiedlicher Blumen
Bestimmte Trauerblumen vermitteln eine bestimmte Bedeutung
Gemeinsam trauern und an Liebste erinnern: gedenkenswert
Erinnern an geliebte Verstorbene, Trauerseelsorge kontaktieren und Impulse für den eigenen Trauerweg
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Broschüre über die Bestattung: Ein Abschied, der zum Leben gehört
Wie verabschiedet man einen geliebten Menschen? Was hilft, wenn Worte fehlen und alles plötzlich anders ist? Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) begleitet Menschen in Trauer mit einer Broschüre, die in schweren Momenten Orientierung und Trost schenken kann. Nach dem Tod eines Angehörigen oder einer nahestehenden Person unterstützt sie bei der Vorbereitung einer evangelischen Bestattung. Zudem zeigt sie Rituale, die in den verschiedenen Trauerphasen Kraft und Halt geben – etwa ein Foto aufstellen, Erinnerungen teilen oder bedeutsame Orte aufsuchen. Auch wenn der Sinn eines Todes oft verborgen bleibt: Der christliche Glaube schenkt Hoffnung auf Geborgenheit in Gott.
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Beistand in der Trauer

Und jetzt? Umgang mit Trauer und Trost
Der beste Freund hat seine Tochter durch einen Unfall verloren, die Kollegin ihren Mann nach langer Krankheit: Wie begegnet man jemandem, der um einen geliebten Menschen trauert? Anteilnahme hilft den Trauernden dabei, den Verlust leichter zu ertragen. Aber wie verhält man sich richtig? Wenn in Familie oder im Freundeskreis ein Trauerfall eintritt, wissen viele nicht, wie sie reagieren sollen, was sie sagen oder wie sie helfen können. Aus Angst, etwas falsch zu machen oder aus dem Gefühl, mit der Trauer überfordert zu sein, ziehen sie sich lieber zurück. Die Trauernden fühlen sich allein gelassen, statt die dringend benötigte Unterstützung zu erfahren.

Für Tröstende
Ein Trauerfall im Verwandten-, Freundes- Kolleg*innenkreis oder in der Nachbarschaft stellt Menschen vor Herausforderungen. Über den Tod sprechen ist schwer. Viele wissen oft nicht, was sie Trauernden sagen oder wie sie reagieren sollen. Seelsorgerinnen und Seelsorger der EKHN haben daher diese Anregungen und ganz praktische Tipps zusammengestellt.


Für Trauernde
Wer einen wichtigen Menschen in seinem Leben verliert, trauert. Dennoch sind Angehörige in den ersten Tagen neben der eigenen Trauer um einen geliebten Menschen mit einer Vielzahl von Fragen und Aufgaben konfrontiert. Vieles ist zu erledigen, Entscheidungen sind zu treffen, Behörden und Versicherungen zu informieren und die Beerdigung zu organisieren.
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So läuft eine evangelische Bestattung ab
Die kirchliche Trauerfeier bietet einen würdevollen Rahmen, um Abschied zu nehmen – mit Worten, Ritualen und Gemeinschaft, die Halt geben können.
Versammeln vor der Trauerfeier
Vor Beginn der evangelischen Bestattung versammelt sich die Trauergemeinde vor der Friedhofskapelle. Die Gäste werden meist durch das Bestattungsinstitut empfangen und in die Kapelle begleitet – ein erster Moment des Innehaltens und Zusammenkommens.
Persönliches, stilles Gebet
Vor Beginn der Trauerfeier besteht die Möglichkeit, vor die Urne oder den Sarg zu treten und ein stilles Gebet zu sprechen. Dieser Moment schenkt Raum für persönliche Abschiedsworte und Gedanken – als Zeichen der Liebe, Erinnerung und Verbundenheit.
Offizieller Beginn der evangelischen Trauerfeier
Die evangelische Bestattung beginnt mit einer Begrüßung und einem Gebet durch die Pfarrerin oder den Pfarrer. Im Anschluss folgt eine Schriftlesung aus der Bibel. Die biblischen Worte erinnern daran, dass Gottes Nähe auch im Abschied spürbar sein kann.
Musik
Nun kann ein Gemeindelied (gemeinsamer Gesang) oder Musik erklingen. Musik öffnet Raum für Gefühle, die sich oft schwer in Worte fassen lassen. Viele Kirchenlieder greifen die ganze Bandbreite der Gefühle auf, die mit einem Verlust verbunden sind – von Schmerz und Klage bis hin zu Trost und der Hoffnung in Gottes Liebe geborgen zu sein.
Traueransprache
In der Traueransprache würdigt die Pfarrerin oder der Pfarrer das Leben des verstorbenen Menschen aus der Perspektive des Evangeliums. Ein Bibelwort wird ausgelegt, um zu trösten und Hoffnung zu vermitteln. Im Anschluss stimmt die Gemeinde ein Lied an oder es erklingt Musik.
Gebet während der Trauerfeier
Die Trauerfeier in der Kapelle endet mit einem Gebet für den verstorbenen Menschen und alle, die um ihn trauern. In diesem Moment wird die Hoffnung des christlichen Glaubens spürbar: dass Gottes Nähe trägt und dass Trauernde in dunklen Momenten nicht allein sind.
Bei einer Erdbestattung
Nach der Trauerfeier begleiten die Angehörigen den Sarg zu Fuß zur Grabstelle. Dort findet gemeinsam mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer der letzte Abschied statt. Für viele ist es ein bewegender Moment, ein Schäufelchen Erde und vielleicht eine Blume als letzten Gruß ins offene Grab zu geben. Bei einer Erdbestattung kehren die sterblichen Überreste zur Erde zurück – getragen von der Hoffnung des christlichen Glaubens, dass die Seele bei Gott geborgen ist.
Möglichkeiten der Urnenbestattung
Die Urnenbestattung kann auf unterschiedliche Weise gestaltet werden: klassisch auf dem Friedhof, im Friedwald oder auf See. In vielen Fällen finden evangelische Trauerfeier und Beisetzung der Urne am selben Tag statt. Alternativ ist auch eine zeitliche Trennung möglich: Die Trauerfeier kann vor der Einäscherung am Sarg stattfinden, während die Urne später im kleineren Kreis beigesetzt wird.
Der Verlust eines geliebten Menschen bringt oft neben der Trauer auch viele praktische Fragen mit sich: Was ist jetzt zu tun? Wer hilft? Wie gestalte ich die Abschiednahme? Unsere Bestattungsseite bietet verlässliche Orientierung in dieser schweren Zeit – mit hilfreichen Informationen zur Trauerfeier, Beisetzung und Begleitung. Eine kompakte Checkliste rund um das Thema Bestattung unterstützt dabei, Schritt für Schritt an Wichtiges zu denken.
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Trostspender
Trauer gehört zum Menschsein – seit jeher suchen Menschen nach Worten, die Schmerz lindern und Hoffnung schenken. Über die Jahrhunderte hinweg haben biblische Verfasser, Theologinnen und Theologen, Dichtende sowie Denkerinnen und Denker ihre Gedanken über Abschied und Trost geteilt. Ihre Worte berühren noch heute und können in schweren Zeiten Halt geben.
Ob ein Bibelvers oder ein poetischer Gedanke – manchmal ist es genau ein Satz, der Herz und Seele trägt. In dieser Galerie findest du Worte, die berühren und stärken können – Gedanken über Trauer, Trost und Hoffnung.
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FAQs rund um Tod, Bestattung und Trauer
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Tröstende Botschaften unterschiedlicher Blumen
Blumen sprechen, wo Worte fehlen – sie begleiten Trauernde seit Jahrtausenden. Ob Strauß, Gesteck oder Kranz: Viele wählen symbolstarke Blumen wie Lilien (Reinheit), Rosen (Liebe) oder Vergissmeinnicht (Treue). Auch im christlichen Leben haben Blumen ihren Platz: Sie schmücken den Altarraum während der Trauerfeier. Manche greifen zu Blumen mit traditioneller Bedeutung, andere wählen bewusst die Lieblingsblumen der oder des Verstorbenen. Erlaubt ist, was sich richtig anfühlt. Hier zeigen wir, welche Blumen besondere Bedeutungen tragen.

© gobasil
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Gemeinsam trauern und an Liebste erinnern: gedenkenswert

© gedenkenswert.de
Impulse für eine persönliche Trauerkultur bietet die Website gedenkenswert.de. Hier können Trauernde digital an verstorbene Menschen erinnern, die ihnen am Herzen liegen. Neben einem Foto lässt sich ein Text hochladen, der die Einzigartigkeit der verstorbenen Person beschreibt. Zudem gibt es Tipps zur Verarbeitung der Trauer und berührende Texte und Bibelverse. Zudem wird Unterstützung durch die Trauerseelsorge angeboten.
Hinter dem Angebot stehen die Evangelische Kirche Deutschlands, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern und andere evangelische Institutionen sowie Medien.