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Ingo Mörl geht in den Ruhestand
veröffentlicht 11.09.2024
von Peter Bernecker
Ingo Mörl, langjähriger Jugend- und Bildungsreferent im Evangelischen Dekanat, geht in den Ruhestand. Am Sonntag, 15. September, wird er in Ober-Ramstadt verabschiedet.
Es ist genau 40 Jahre her, dass Ingo Mörl seinen Dienst als Dekanatsjugendreferent begann: am 15. September 1984. Am kommenden Sonntag, ebenfalls am 15. September, um 10 Uhr, wird er nun im Gottesdienst in der Evangelischen Kirche in Ober-Ramstadt durch Dekan Dr. Raimund Wirth in den Ruhestand verabschiedet. Ingo Mörl wird die Predigt halten. Seit 1984 war der Fünfundsechzigjährige im Evangelischen Dekanat Darmstadt-Land und seit 2022 im fusionierten Dekanat Darmstadt tätig, 20 Jahre lang als Jugendreferent und danach 20 Jahre als Bildungsreferent.
Ingo Mörl zeichnete sich durch seine Neugier, seinen Humor und sein großes Wissen aus, das er gern mit anderen teilte. Im Zentrum seines Interesses stand dabei immer der Mensch. Der gebürtige Wiesbadener studierte Religionspädagogik mit Schwerpunkt Gemeinwesenarbeit an der Evangelischen Hochschule Darmstadt. Darüber hinaus absolvierte er ein Aufbau-Studium „Management in Sozialen Organisationen“, eine Ausbildung als Kommunikationswirt und ein Examen für Pfarrer im kirchlichen Hilfsdienst. Sein Anerkennungsjahr verbrachte er in der Evangelischen Philippus-Kirchengemeinde im Ökumenischen Gemeindezentrum Kranichstein, seinen Zivildienst dort in der katholischen Kirchengemeinde St. Jakobus. „Ich bin von Kindesbeinen an durch die Kirche geprägt“, sagt Ingo Mörl, der auch Prädikant ist und Gottesdienste hält. Auch die Politik habe in seinem Leben immer eine Rolle gespielt. Ingo Mörl ist ehrenamtliches Mitglied der Gemeindevertretung Mühltal.
Bildung ist guter Partner der Theologie
„Ingo Mörl ist ein enorm vielseitiger Mitarbeiter“, lobt Dekan Dr. Raimund Wirth den gut vernetzten Bildungsexperten, der sich zudem im Dekanat auch als „begnadeter Organisator“ erwiesen habe. Er organisierte im Dekanat etwa Klausurtage und Dekanatsfeste, koordinierte die Umzüge ins neue Dekanatszentrum und konzipierte mit den Dekanen Fortbildungsreisen für Pfarrerinnen und Pfarrer. „Die Bildung ist seit der Reformation ein guter Partner der Theologie“, sagt Mörl.
Die ersten zwei Jahrzehnte als Jugendreferent richtete Ingo Mörl unter anderem internationale Jugendbegegnungen aus und etablierte im Arbeitsfeld „Schulnahe Jugendarbeit“ Modelle wie „Tage der Orientierung“. Als Bildungsreferent gestaltete er zahlreiche Veranstaltungen gemeinsam mit Kirchengemeinden im Dekanat, sah sich selbst als „Dienstleister für die Gemeinden“. In diesem Frühjahr bot er etwa eine Seminarreihe zum Thema Wasser mit der Kirchengemeinde Nieder-Ramstadt an. Zudem begleitete er Betriebsbesuche unter dem Motto „Wir machen Türen auf“.
„Mir war immer wichtig, aktuelle gesellschaftspolitische Entwicklungen und Fragestellungen aufzunehmen“, so Mörl, der oft mit Gruppen auf Bildungsreisen im In- und Ausland unterwegs war. „Es gab immer auch eine spirituelle Komponente bei Veranstaltungen, die ich organisiert habe“, ergänzt er, „insbesondere auch bei Pilgerwanderungen oder Kirchentagsfahrten.“ Ein wichtiger Teil seiner Arbeit waren auch Fortbildungsveranstaltungen. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer seiner Veranstaltungen seien ihm über die Jahre treu geblieben, oft sprach er von seiner „Dekanatsgemeinde“.
Pläne für den Ruhestand
Ingo Mörl ist mit der Gemeindepädagogin Sabine Kreitschmann verheiratet. Das Paar hat zwei Töchter und ein Enkelkind und lebt im Mühltaler Ortsteil Frankenhausen. In seinem Ruhestand will Ingo Mörl die Zeit mit seiner Familie genießen, weiterhin als Prädikant Gottesdienste halten, im Kirchenvorstand und in der Mühltaler Gemeindevertretung tätig bleiben. Einen Traum würde er sich gern erfüllen: mit einer Crew auf einem Windjammer den Atlantik zu überqueren, auf den Spuren der Auswanderer aus dem Odenwald in die Neue Welt.
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