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Die Cafédrale - ein Begegnungsort für Gott und die Welt
veröffentlicht 01.07.2024
von J. Diehl / Online-Redaktion der EKHN
Kaffee und Kuchen genießen, Veranstaltungen besuchen und Gottesdienst mitfeiern – das alles lässt sich jetzt unter dem Dach der Evangelischen Kirche Drais erleben. Die ersten Besuchenden haben das neue, familienfreundliche Angebot ausprobiert.
„Ich freue mich auf weitere Gelegenheiten, um Bekannte zu treffen und mit jüngeren Leuten ins Gespräch zu kommen“, so der Eindruck einer Dame, die der „Cafédrale C41“ in Mainz-Drais einen Besuch abgestattet hat. Die Kirche der Evangelischen Maria-Magdalena-Gemeinde wurde so umgebaut, dass sie sich jetzt hybrid als Kirche, Café, Veranstaltungsort für Gruppen und Kurse nutzen lässt. Auch als Co-Working-Space, um am Laptop zu arbeiten, sowie für private Feiern und Konzerte könnte sie verwendet werden.
Produkte aus der Region und alternative Preisgestaltung
Ende Juni 2024 haben Besucherinnen und Besucher die Köstlichkeiten des Cafés genossen und konnten dabei ins Gespräch über Gott und die Welt kommen. Das Herz, mit dem liebevoll der Schaum auf dem Kaffee dekoriert war, steht auch symbolisch für das neue, durchdachte Angebot, das mit spürbarer Begeisterung umgesetzt wird.
„Das ist wirklich ein Freudenfest.“
Eine Besucherin während der Eröffnung
Großen Wert legt das Team auf ein familienfreundliches und faires Angebot: Für den Kaffee gibt es eine Kooperation, Limonade und Eisbecher kommen von Firmen aus der Region. Die Kuchen, die über die Theke gehen, werden meist selbstgebacken und gespendet. Feste Preise gibt es bewusst nicht, sondern man gibt, was man kann und möchte – ein solidarisches Prinzip, das die Gemeinschaft stärkt.
Angenehme Atmosphäre und flexible Raumnutzung
Für Familien gibt es einen großen Raum in dem die Kinder toben und die Eltern entspannen können. Der Gottesdienstraum mit seiner angenehmen Atmosphäre bleibt erhalten, die Stühle und Tische lassen sich flexibel variieren. Der Vorraum und Gruppenraum wurden in frischen Farben gestrichen. Auch der Außenbereich wurde ansprechend gestaltet, mit bequemen Sitzplätzen unter Sonnenschirmen und Blick auf die Obstfelder ringsum.
Die Idee hinter der Cafédrale
Jetzt werden in der ersten „Pop-Up-Phase“ Erfahrungen gesammelt, um das Konzept der Cafédrale weiter zu entwickeln. Nach den Sommerferien soll die sie wieder öffnen und zu einem festen Treffpunkt vor Ort werden. „Wir wollen die Kirche in den Stadtteil hinein öffnen“, erklärt Gemeindepfarrer Christoph Kiworr. Wie groß der Wunsch nach einem solchen Angebot war, wurde auch deutlich in Befragungen, vor allem für den Stadtteil-Entwicklungsprozess „Drais 2040“.
Der Verkauf der Kirche, die seit über 20 Jahren in Drais steht und an ein Zelt denken lässt, war keine Option: „Wir wollten unsere Kirche nicht aus der Hand geben, sondern sie selbst weiterentwickeln, um sie neu und zeitgemäß erfahrbar zu machen.“ Schon vor einigen Jahren hatte Pfarrer Kiworr beim Studium in England beobachtet, wie Kirchen zu kulturellen Orten werden.
Ideen für die Umgestaltung legten auch Architekturstudierende im Rahmen einer Semesterarbeit vor. Begleitet wird der Prozess hin zum genossenschaftlich betriebenen Café seit 2023 von einer Projektgruppe.
Ev. Maria-Magdalena-Gemeinde Drais-Lerchenberg
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