
© Volker Rahn
Einsatz für Vielfalt in der EKHN
veröffentlicht 10.05.2025
von Pressestelle der EKHN
Die Synode beschließt, eine Fachgruppe einzurichten und erarbeitet erste Anregungen zum Thema Diversität.
Die Synode der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) beschloss auf ihrer Frühjahrtagung in Frankfurt am Main die Einrichtung einer „Fachgruppe für Diversitätssensibilität und Diskriminierungskritik“ und verankerte das Thema Diversität in ihren strategischen Zielen.
Schon vor acht Jahren hatte sich die EKHN mit der Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“ verpflichtet, Diversität stärker zu berücksichtigen. Im März dieses Jahres fand eine Zukunftswerkstatt zum jetzt verankerten strategischen Ziel Diversität statt und seit drei Jahren existiert die AG Antirassismus.
Viele Anregungen für mehr Vielfalt
Im Rahmen eines Austausches in Arbeitsgruppen beschäftigten sich die Synodalen mit Aspekten einer diversitätssensiblen Kirche, die nicht ausgrenzt und diskriminiert, sondern Vielfalt als Schatz sieht. Unter anderem ging es um die Sensibilisierung bezüglich der Diskriminierung von Frauen, Jugendlichen, wegen des Alters, wegen der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, der Herkunft im sozialen oder ethnischen Sinne und um Nationalität. Diskutiert wurde darüber, was die Offenheit für Diversität für die Gottesdienstgestaltung, in der Öffentlichkeitsarbeit, bei Personalentscheidungen und in der allgemeinen Gemeindearbeit bedeutet.
Das Ergebnis sind zahlreiche Anregungen, die der Fachgruppe Diversität zur Bearbeitung mitgegeben werden sollen. Dazu gehört beispielsweise die Idee, Texte in einfacher und klarer Sprache zu verfassen und neue Gottesdienstformen zu etablieren. Auch die Barrierefreiheit bei der Gebäudeentwicklung und ein Gesangbuch für sehbehinderte Menschen finden sich in den Vorschlägen. Die Gruppe, die queere Bedarfe in den Blick nahm, schlägt unter anderem ein Überdenken des Gottesbildes vor und plädierte für das Schaffen von Begegnungsmöglichkeiten.
Video: Zusammenfassung der Frühjahrssynode 2025
Um externe Video-Inhalte wie YouTube anzuzeigen, benötigen wir Ihre Einwilligung. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Das könnte dich auch interessieren

Kirchen und Sport vereint gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus
Im Rahmen des Spitzengesprächs „Kirche – Religion – Sport 2025“ haben Vertretende sich dazu bekannt, gemeinsam Verantwortung für den Schutz demokratischer Werte zu übernehmen und entschlossen gegen jede Form von Extremismus und Antisemitismus einzutreten.

Toleranz üben üben
Toleranz ist manchmal ein Reizthema. Aber sie hilft uns, um mit den Mitmenschen auszukommen: in der Familie, im Straßenverkehr oder am Arbeitsplatz. Dank der Toleranz können wir andere nicht nur ertragen, sondern sie vielleicht sogar interessant finden. Deshalb lebt jeder Toleranz – täglich. Oft ohne es zu merken. Und jeder zieht seine Grenze dafür. Das und mehr wahrzunehmen, dazu wollte die Impulspost im Herbst 2013 Lust machen.