
© Volker Rahn
Jens Böhm als EKHN-Personalchef wiedergewählt
veröffentlicht 09.05.2025
von Pressestelle der EKHN
Der Darmstädter Oberkirchenrat Jens Böhm ist am Freitag (9. Mai 2025) in Frankfurt am Main mit großer Mehrheit von der hessen-nassauischen Kirchensynode in seinem Amt als Personaldezernent der EKHN zum zweiten Mal bestätigt worden.
Der 62 Jahre alte evangelische Theologe leitet seit 2014 das Dezernat Personal in der rund 1,3 Millionen Mitglieder zählenden Landeskirche mit ihren fast 20.000 Beschäftigten, darunter über 1.200 Pfarrerinnen und Pfarrer. Dienstsitz des EKHN-Personalchefs ist die Kirchenverwaltung in Darmstadt.
Generationengerechtigkeit und Mitarbeitendenbindung bleiben zentral
In seiner Vorstellungsrede bezeichnete Böhm den Verkündigungsdienst als „entscheidenden Baustein“ des Reformprozesses „ekhn2030“. So sollen beispielsweise bis 2030 in diesem Bereich nahezu 60 Millionen Euro strukturell eingespart werden. Dies sei auch mit großen Veränderungen verbunden, die der Personaldezernent generationengerecht gestalten wolle. Böhm: „Ich will mich nicht damit abfinden, dass zwei Drittel der Pfarrerinnen und Pfarrer mit sehr guten Pensionsbezügen in den verdienten Ruhestand gehen. Aber gleichzeitig wird für eine sehr kleine Anzahl von Neueinstellungen, die den Umbau der Kirche gestalten sollen, ein Systemwechsel mit deutlichen finanziellen Nachteilen geplant.“

© Aaron Kniese
Angesichts der Sparvorgaben forderte Böhm zudem künftig ein klares Prinzip: Jeder Vorschlag für neue Aufgaben solle mit dem Vorschlag verbunden sein, andere Aufgaben zu beenden. Ziel sei es, vorhandene Ressourcen gezielter und flexibler einzusetzen. Böhm wies zugleich auf das neue Projekt zur Mitarbeitendenbindung- und gewinnung („MabiG“) hin. Dazu sollten unter anderem künftig auch Formate gehören, in denen Interessierte die Möglichkeit haben, sich geistlich zu orientieren. Er träume dabei von einem Standort im Herborner Schloss für Aus-, Fort-, und Weiterbildung, für Sabbat- und Orientierungstage für alle Berufsgruppen. Böhm: „Wir werden überrascht sein, wie viele Mitarbeitende unserer Kirche dies nutzen werden. Und das wäre dann eine Mitarbeitendenbindung mit evangelischem Profil.“
Zur Person Jens Böhm
Jens Böhm wurde 1962 in Baden-Baden geboren und wuchs in Berlin-Charlottenburg und Gießen auf. Er studierte von 1982 bis 1989 evangelische Theologie in Marburg, Berlin und Bonn, wo er auch mehrere Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Altes Testament war. Es folgten von 1990 bis 1992 das Vikariat in Diez an der Lahn und von 1992 bis 2004 die Tätigkeit als Gemeindepfarrer in Oestrich-Winkel im Rheingau. Böhm wurde 2004 erster hauptamtlicher Dekan in Mainz. Von 2009 bis 2014 leitete er das Referat Personalförderung und Hochschulwesen der EKHN, bevor er Personaldezernent mit Dienstsitz in der Darmstädter Kirchenverwaltung wurde. Böhm ist aktuell auch Mitglied der Arbeitsrechtlichen Kommission und im Verwaltungsrat der Evangelischen Ruhegehaltskasse. Außerdem hat er einen Sitz im Kuratorium der Evangelischen Hochschule Darmstadt und im Vorstands des Hans von Soden Instituts an der Universität Marburg und ist seit 2018 auch Mitglied im Großen und Kleinen Konvent der Evangelischen Akademie Frankfurt. Böhm ist verheiratet und hat vier Kinder.
Das könnte dich auch interessieren

Kardinal aus den USA wird Papst – Robert Prevost als Leo XIV. gewählt
Robert Prevost, Kardinal aus den USA, wurde zum neuen Papst Leo XIV. gewählt. Auch evangelische leitende Geistliche wie die EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs und EKHN-Kirchenpräsidentin Christiane Tietz gratulieren ihm. Der katholische Bischof Bätzing schätzt die Haltung des neuen Papstes zur Trump-Regierung ein.