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Ratsvorsitzende: Kirsten Fehrs wurde an die Spitze der Evangelischen Kirche gewählt
veröffentlicht 13.11.2024
von Online-Redaktion der EKHN
Leitungserfahrung hat Kirsten Fehrs: Sie ist Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck und war zunächst kommissarische EKD-Ratsvorsitzende. Während der EKD-Synode wurde sie in das Amt der EKD-Ratsvorsitzenden gewählt. Zu den neu gewählten Ratsmitgliedern gehört auch Susanne Bei der Wieden.
Am Vormittag des 12. November 2024 wurde Bischöfin Kirsten Fehrs während der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit 97 von abgegebenen 130 Stimmen zur Ratsvorsitzenden der EKD gewählt. Sie hat bereits seit einem Jahr als amtierende Ratsvorsitzende die Aufgaben ausgeübt und ist nun bestätigt worden. Die Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, gratulierte und zeigte ihre Wertschätzung: „Kirsten Fehrs hat bereits viele wichtige Impulse für die Kirche gesetzt. Mit ihrer klugen und zugewandten Art ist ihre Stimme in dieser krisenhaften Zeit gefordert.“
epd-Video: Die Evangelische Kirche hat eine neue Chefin
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Lebensstationen von Kirsten Fehrs
Kirsten Fehrs wurde am 12. September 1961 in Wesselburen (Schleswig-Holstein) geboren. Nach dem Abitur studierte sie Evangelische Theologie in Hamburg und wurde nach ihrem Vikariat in der Kirchengemeinde Waabs 1990 zur Pastorin in der damaligen Nordelbischen Kirche ordiniert. Sie leitete unter anderem das Evangelische Bildungswerk im Kirchenkreis Rendsburg und hatte dort auch eine Projektpfarrstelle für Personal- und Gemeindeentwicklung inne, bevor sie zur landeskirchlichen Personal- und Organisationsentwicklung wechselte. Von 2006 bis 2011 war sie im Doppelamt Pröpstin im Kirchenkreis Hamburg-Ost und Hauptpastorin an der Hauptkirche St. Jacobi. Zur Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck wurde Kirsten Fehrs im Juni 2011 von der Synode der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche gewählt. Sie trat ihr Amt am 15. November 2011 an. Am 5. Juni 2021 wurde Kirsten Fehrs für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Am 10. November 2021 wurde Kirsten Fehrs zur stellvertretenden Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt. Dem Rat gehört sie seit 2015 an. Seit dem 20. November 2023 ist Bischöfin Fehrs amtierende Ratsvorsitzende der EKD.
Sie ist seit 1990 verheiratet mit Pastor Karsten Fehrs.
Auch Susanne Bei der Wieden gehört dem Rat der EKD an
Außerdem hat die EKD-Synode am 11. November 2024 drei neue Mitglieder in den Rat der EKD für die Zeit bis 2027 gewählt: den Berliner Bischof Christian Stäblein, Schwester Nicole Grochowina und Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden. Die evangelisch-reformierte Kirchenpräsidentin war über einen langen Zeitraum in der EKHN aktiv: Ab 2003 war sie Pfarrerin der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Frankfurt am Main, ab 2010 auch stellvertretende Präses der EKHN-Synode. Im März 2021 wurde sie schließlich zur zur Kirchenpräsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche gewählt.
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Heidi Rosenstock
Heidi Rosenstock prägte die EKHN in vielen leitenden Ämtern und in der Frauenbewegung. Sie engagierte sich jahrzehntelang ehrenamtlich unter anderem als Mitglied der Kirchenleitung und Synodale. Für ihren Einsatz für Frauenrechte in der Kirche erhielt sie 2012 das Bundesverdienstkreuz in der Staatskanzlei in Wiesbaden.