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Hessen-Nassau verabschiedet ersten Doppelhaushalt
veröffentlicht 02.12.2023
von Volker Rahn
Mehr als ein Viertel der Kirchensteuern für Soziales und Bildung.
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am Samstag (2. Dezember 2023) auf ihrer Herbsttagung in Frankfurt am Main nach intensiver Debatte den ersten Doppelhaushalt ihrer Geschichte verabschiedet. Das Budget sieht für 2024 ein Volumen von etwa 737 Millionen Euro und für 2025 von knapp 744 Millionen Euro vor.
Personal ist größter Posten im Budget
Als größte Posten im Haushalt gelten die Personalaufwendungen in Höhe von jeweils rund 330 Millionen Euro. Für die Arbeit auf Gemeinde- und Dekanatsebene sind in den neuen Etats rund 340 Millionen Euro an Zuweisungen eingeplant. Kirchengemeinden und Dekanate erhalten angepasste Zuweisungen zum Ausgleich von Mehrbelastungen und einen Inflationsausgleich.
Ein Viertel der Kirchensteuern für Diakonie, Bildung, Kinder und Jugend
Fast 50 Millionen Euro an Eigenmitteln sind unter anderem für die Arbeit in Kindertagesstätten vorgesehen. Ausgebaut wurde auch der auf etliche Jahre angelegte Zukunftsfonds über insgesamt 46 Millionen Euro. Mit ihm sollen in den kommenden Jahren besondere Aufgaben unter anderem beim Klimaschutz, in der Digitalisierung oder bei der Suche nach Fachkräften verstärkt angegangen werden. Insgesamt wendet die EKHN mehr als ein Viertel ihrer Kirchensteuereinnahmen für die Bereiche Diakonie, Kinder, Jugend und Familie sowie Bildung und Erziehung auf.
Einnahmen bleiben auf gleichem Niveau
Der vorgelegte Haushaltsplan rechnet in den kommenden beiden Jahren mit nahezu gleichbleibenden Kirchensteuerreinnahmen von 540 beziehungsweise 543 Millionen Euro. In diesem Jahr werden die Kirchensteuern voraussichtlich bei rund 530Millionen Euro liegen. Zur Deckung des Budgets müssen im Doppelhaushalt 2024/2025 voraussichtlich jeweils 20 Millionen Euro aus den Rücklagen entnommen werden.