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100 Jahre Konvent evangelischer Theologinnen – feierliches Jubiläum mit Festschrift
veröffentlicht 20.05.2025
von Online-Redaktion der EKHN
Seit 100 Jahren organisieren sich Theologinnen, um sich für theologisch-feministische Themen zu engagieren und um für ihre Rechte einzutreten. Mit einem festlichen Programm vom 22. bis 25. Juni wird das Jubiläum gefeiert - begleitet von einer Festschrift, die Errungenschaften und Meilensteine würdigt.
Der Konvent evangelischer Theologinnen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Gespräche über theologische, insbesondere feministisch-theologische Fragen der Gegenwart zu fördern. Dabei soll es nicht bei theoretischen Erkenntnissen bleiben, denn dem Verein ist es auch wichtig, zu einer theologisch verantworteten Reform kirchlicher Arbeit und der Gesellschaft beizutragen. Was zeitgemäß klingt, hat eine lange Tradition: Der Konvent ist die Nachfolgeorganisation des 1925 gegründeten Verbandes Evangelischer Theologinnen. Damit feiert der Konvent 2025 sein 100-jähriges Jubiläum, das vom 22. bis 25. Juni 2025 in Marburg mit einem festlichen Rahmenprogramm gefeiert wird.
Festschrift thematisiert Meilensteine
Aus Anlass des Jubiläums ist außerdem die Festschrift „100 Jahre Theologinnenkonvent in Deutschland – Frauenordination – Pionierinnen – Konventsgeschichte(n)“ in der Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig erschienen und sofort im Handel erhältlich. Auf mehr als 450 Seiten schildern 44 Autorinnen und Autoren die Entwicklung der Frauenordination in Deutschland und darüber hinaus. In dem Werk werden gesellschaftspolitische Meilensteine gewürdigt, aber auch persönliche Schicksale und Errungenschaften.
Die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Beate Hofmann, äußert sich ebenfalls in der Festschrift. Sie schreibt, obwohl es heute Bischöfinnen gebe und die Zahl der ordinierten Frauen steige, bleibe es für Frauen in der Kirche nötig, sich zu vernetzen und für die Überwindung patriarchaler Denkmuster zu kämpfen.
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Heidi Rosenstock
Heidi Rosenstock prägte die EKHN in vielen leitenden Ämtern und in der Frauenbewegung. Sie engagierte sich jahrzehntelang ehrenamtlich unter anderem als Mitglied der Kirchenleitung und Synodale. Für ihren Einsatz für Frauenrechte in der Kirche erhielt sie 2012 das Bundesverdienstkreuz in der Staatskanzlei in Wiesbaden.