© WGT ev
Weltgebetstag: Frauen von den Cookinseln vermitteln Kostbarkeit der Schöpfung
veröffentlicht 27.11.2024
von Britta Jagusch / red
Im Oktober, November und Januar bieten die Evangelischen Frauen mehrere Termine zur Vorbereitung des nächsten Weltgebetstages an. Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich Frauen beim Weltgebetstag dafür, dass Mädchen und Frauen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. 2025 rückt die Situation der Frauen auf den Cookinseln in den Fokus.
Die größte ökumenische Frauenbewegung
Der Weltgebetstag der Frauen ist die größte ökumenische Frauenbewegung - sozusagen die längste Gebetskette der Welt. Er wird in über 120 Ländern gefeiert. Der Weltgebetstag will den Blick schärfen für weltweite Herausforderungen. In den Gottesdiensten ergreifen Frauen das Wort, deren Stimmen sonst oft nicht gehört werden.
2025: Frauen der Cookinseln vermitteln das Motto „wunderbar geschaffen!“
Die Verfasserinnen der Liturgie kommen diesmal von den Cook-Inseln. Sie laden dazu ein, dem Klang des Meeres und dem Wunder der Schöpfung nachzuspüren und dadurch auch zu erkennen, wie bedroht sie ist. Es geht es darum, „mit unseren Gaben und Talenten der Welt zu dienen und zum Segen zu werden“, wie es in den Gottesdiensten am 7. März 2025 heißen wird.
Neben der Würdigung der Schöpfung werden aber auch die Themen Kolonialismus und Mission ins Zentrum gerückt. Somit bietet der Weltgebetstag Impulse dafür, rassismussensibel zu handeln und zu sprechen. Er ermutigt auch dazu, die eigenen Privilegien zu hinterfragen.
Gemeinsame Vorbereitung in Workshops
Auch in den Kirchen der EKHN wird mit den vorbereiteten liturgischen Elementen Weltgebetstags-Gottesdienste gefeiert. Die Gottesdienstbesucher:innen nehmen Anteil an den Sorgen von Frauen eines anderen Landes, lassen sich aber auch von ihrer Hoffnung, Stärke und ihrem Glauben begeistern. Im Vorfeld eines Weltgebetstages bieten die Referentinnen des Landesverbands Evangelische Frauen in Hessen und Nassau (EFHN) Vorbereitungsseminare und Workshops an, um das Weltgebetstagsland näher kennen zu lernen und mit den besonderen Herausforderungen des ausgewählten Mottos umzugehen.
Am 9. Oktober 2024 findet der nächste Online-Workshop „Wunderbar geschaffen – fair für alle?!“ statt. Er thematisiert Alltagsrassismus in Zusammenhang mit Kolonialismus und kirchlicher Mission.
Termine für weitere Vorbereitungs-Veranstaltungen sind: 04.11.24, 05.11.24, 18.11.24, 21.11.24, 29.10.2024, 22.01.25, und 28.01.2025 - mehr dazu:
Hintergrund zum Weltgebetstag: Fokus, Entwicklung, Zeitraum
Jeweils am ersten Freitag im März feiern Christ:innen den Weltgebetstag. Diese Tradition wird in Deutschland schon seit 1927 gepflegt. Über eine Million Menschen nehmen in Deutschland an den Gottesdiensten teil - bei denen auch Männer willkommen sind. Der Weltgebetstag ist viel mehr als ein Gottesdienst im Jahr. Der Weltgebetstag weitet den Blick für die Welt. Frei nach seinem internationalen Motto „informiert beten, betend handeln“ –„informed prayer, prayerful action“ – macht er neugierig auf Leben und Glauben in anderen Ländern und Kulturen.
Lebenssituation von Frauen eines Landes im Fokus
Am ersten Freitag im März beschäftigt sich der Weltgebetstag mit der Lebenssituation von Frauen eines bestimmten Landes. Christliche Frauen, z.B. aus Ägypten, Kuba, Malaysia oder Slowenien wählen Texte, Gebete und Lieder aus. Diese werden dann in Gottesdiensten rund um den Erdball in über 120 Ländern gefeiert.
Alle sind eingeladen!
In Gemeinden vor Ort werden diese Gottesdienste gemeinsam vorbereitet von Frauen unterschiedlicher christlicher Konfessionen. Allein in Deutschland besuchen Jahr für Jahr rund eine Million Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche die Gottesdienste und Veranstaltungen rund um den Weltgebetstag.
Frauen bewegen Ökumene
Durch das gemeinsame Engagement beim Weltgebetstag lernen sich Frauen unterschiedlicher christlicher Konfessionen kennen und schätzen. In vielen Städten und Dörfern gibt es dank des Weltgebetstags seit vielen Jahrzehnten enge Kontakte zwischen den Kirchengemeinden. Beim Weltgebetstag engagierte Frauen reden nicht nur über Ökumene und Solidarität – sondern sie leben sie!
Gemeinsam stark für Frauen weltweit
Ein wichtiges Zeichen der Solidarität beim Weltgebetstag ist die Kollekte aus den Gottesdiensten. Sie kommt vor allem Frauen- und Mädchenprojekten weltweit zu Gute. Auch die internationale Weltgebetstagsbewegung wird jedes Jahr gefördert. 2025 wird der Gottesdienst für den Weltgebetstag mit dem Titel „I Made You Wonderful“ von den Cookinseln kommen.
Das könnte dich auch interessieren
Selbstverteidigung und Preisverleihung während der Orange Days: Kampfsportlerin Sunny Graff wird ausgezeichnet
Das Ausmaß an häuslicher Gewalt ist erschreckend, darauf weisen die Orange Days im Spätherbst hin. Damit Mädchen und Frauen sich besser schützen können, gibt Sunny Graff auch Selbstverteidiungskurse. Für ihren Einsatz gegen Gewalt an Frauen verleihen ihr die Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau jetzt den Katharina-Zell-Preis. Zuvor findet ein Selbstverteidigungskurs am 29. November 2024 ab 15.30 Uhr mit der Preisträgerin statt.
Ratsvorsitzende: Kirsten Fehrs wurde an die Spitze der Evangelischen Kirche gewählt
Leitungserfahrung hat Kirsten Fehrs: Sie ist Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck und war zunächst kommissarische EKD-Ratsvorsitzende. Während der EKD-Synode wurde sie in das Amt der EKD-Ratsvorsitzenden gewählt. Zu den neu gewählten Ratsmitgliedern gehört auch Susanne Bei der Wieden.
Dezernentin Melanie Beiner wechselt zu Hoffnungstaler Stiftungen
Die hessen-nassauische Dezernentin Melanie Beiner wird Theologische Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftungen, einer großen Sozialeinrichtung in evangelischer Trägerschaft bei Berlin. Zu ihrem Abschied in der EKHN wurde Beiner als Theologin mit großer Energie, klarer Ausrichtung und fürsorglichem Blick gewürdigt.