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125 Jahre Teilhabe gestalten: Die NRD feiert, entwickelt weiter – und blickt nach vorn
veröffentlicht 02.07.2025
von Online-Redaktion der EKHN
Die Nieder-Ramstädter Diakonie (NRD) feiert 2025 ihr 125-jähriges Bestehen – mit neuen Projekten, einem Festakt und bewegender Geschichte. Menschen mit Behinderungen sollen auch in Zukunft nachhaltige Chancen auf ein selbstbestimmtes, glückliches und in die Gemeinschaft eingebundenes Leben haben – etwa durch die neue Gärtnerei, das Bildungshaus und regionale Wohnangebote.
Ein Zuhause für Vielfalt, Entwicklung und Miteinander – seit 125 Jahren. Menschen mit Behinderung finden bei der Nieder-Ramstädter Diakonie (NRD) an über 50 Standorten in Südhessen und Rheinhessen einen Ort zum Leben, Arbeiten und Wachsen. 2025 feiert die NRD ihr 125-jähriges Jubiläum. Seit 1900 engagieren sich ihre Mitarbeitenden für echte Teilhabe – mit Herz, Haltung und Verlässlichkeit. Christiane Tietz, Kirchenpräsidentin der EKHN, würdigt die Arbeit der NRD: "Ein Vorbild für gesellschaftliche Inklusionsvorhaben ist die NRD durch die alltägliche Einbeziehung aller Potentiale, die eine Person hat."
Das bewirkt die Nieder-Ramstädter-Diakonie:
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Gesellschaftlicher Rückhalt und gemeinsames Feiern
Beim Festakt im Juni würdigten rund 200 Gäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft die NRD als starken Partner für soziale Teilhabe. Hessens Staatssekretärin Dr. Sonja Optendrenk brachte es auf den Punkt: „125 Jahre hält nur durch, wer nie nachlässt – die NRD ist eine unverzichtbare Säule der sozialen Infrastruktur.“ Eröffnet wurde die Feier mit einem Gottesdienst von Pfarrerin Ulrike Scherf, der stellvertretenden Kirchenpräsidentin der EKHN.
Ausgerichtet auf die Zukunft
Neue Gärtnerei für mehr berufliche Teilhabe
Seit Mai 2025 entsteht auf dem Hofgut Oberfeld eine neue inklusive Gärtnerei – ein Ort, an dem Menschen mit Beeinträchtigungen nach Demeter-Richtlinien arbeiten. Für die 27 Mitarbeitenden mit Unterstützungsbedarf bedeutet das: neue Aufgaben, neue Chancen, neue Freude im Arbeitsalltag. Die neue Gärtnerei wird Anfang 2026 in Betrieb gehen.
Bildungshaus eröffnet – neue Wege auf den Arbeitsmarkt
Im Juni eröffnete außerdem das NRD-Bildungshaus – ein Ort für gezielte berufliche Weiterbildung. Ziel: Menschen mit Behinderung individuell stärken und ihre Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erhöhen. „Wir ermöglichen eine persönliche Karriereplanung der Teilnehmer:innen im Berufsbildungsbereich und den Mitarbeiter:innen in den Arbeitsbereiche“, sagt Thomas Pröhl, Mitverantwortlicher des neuen Hauses.
NRD-Angebote: Fürs Leben. Für Menschen. Für Familien.
Das Leistungsspektrum der NRD reicht von betreutem Wohnen über Werkstätten und Integrationsbetriebe bis hin zu ambulanten Diensten und Beratung für Angehörige. Besonderes Ziel: kleine, dezentrale Wohnformen, die selbstbestimmtes Leben im Sozialraum ermöglichen.
Erinnern verpflichtet: Verantwortung aus der Geschichte
Zum Jubiläum erinnerte der Vorstand auch an die Zeit des Nationalsozialismus: 600 Bewohner:innen wurden damals deportiert, über 450 ermordet. „Diese Geschichte verpflichtet uns, wachsam zu sein – und zu bleiben“, betonte NRD-Vorstand Dr. Thorsten Hinz. Und sein Kollege Christian Fuhrmann ergänzte: „Wir sind mehr als ein Leistungserbringer – wir tragen gesellschaftliche Verantwortung.“
Jubiläumsbroschüre mit historischem Zeitstrahl und aktueller Angebotskarte
Wer mehr über die Entwicklung der NRD wissen möchte, erhält in der Jubiläumsbroschüre Einblicke in die tägliche Arbeit, in die Werte und die Angebote. Sie würdigt die Geschichte der NRD und lässt viele Menschen zu Wort kommen. Eine Angebotskarte und ein Zeitstrahl machen die Entwicklung der NRD anschaulich.
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