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Trauer um Initiator von tiefgreifenden Reformen
veröffentlicht 12.12.2025
von Pressestelle der EKHN
Früherer Verwaltungsleiter Dr. Scholz-Curtius verstorben
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) trauert um Dr. Gotthard Scholz-Curtius, der am 10. Dezember 2025 im Alter von 86 Jahren verstarb. Im August 1986 hatte Scholz-Curtius die Leitung der Kirchenverwaltung der EKHN übernommen, die er 16 Jahre lang prägte. Unter seiner Führung wurden entscheidende Verwaltungsreformen angestoßen, die die Kirchenverwaltung zu einem modernen Dienstleistungszentrum weiterentwickelten. Er war auch maßgeblich an großen Strukturreformen der EKHN beteiligt und initiierte die umfassende Sanierung des Verwaltungsgebäudes am Paulusplatz in Darmstadt.
Als Jurist und Historiker war er zudem Mitautor eines bundesweit beachteten Kommentars zur Kirchenordnung und förderte kirchengeschichtliche Forschung – darunter das Karl-Herbert-Stipendium sowie das Projekt „oral history“. „Mit Gotthard Scholz-Curtius verliert die EKHN einen visionären Gestalter, der die Entwicklung der Kirchenverwaltung über viele Jahre entscheidend geprägt hat. Seine fachliche Kompetenz, sein historischer Weitblick und sein engagierter Einsatz bleiben unvergessen“, würdigt Lars Fuchs-Esterhaus, Verwaltungsleiter der EKHN, den Verstorbenen.
Zur Person
Scholz-Curtius wurde am 9. September 1939 in der Nähe von Breslau in Schlesien geboren und stammte aus einem Pfarrhaus. Nach dem Abitur in Wertheim studierte er Rechtswissenschaften und Geschichte in Hamburg und Heidelberg, gefolgt von Studienaufenthalten in den USA und an der Verwaltungshochschule in Paris. Beruflich führte ihn sein Weg zunächst in die kommunale Verwaltung und Lehre, später in den Umwelt- und Naturschutzbereich beim Regierungspräsidium Karlsruhe. Ab 1975 war er im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft in Bonn tätig.



