Allerdings gerät er durch den Wandel der Arbeits- und Konsumwelt immer mehr unter Druck. Schon jetzt arbeiten viele Menschen auch sonntags – in Krankenhäusern, im Pflegebereich, in der Gastronomie oder bei der Polizei. Dafür verdienen sie großen Dank.
Dennoch mach sich die EKHN dafür stark, dass der Sonntag für möglichst viele Menschen frei bleibt. Zudem wurzelt der Sonntag tief in der jüdisch-christlichen Tradition.


So viel Zeit muss sein
Muße als wertvolles Gut. Ein Spaziergang bei Sonnenschein, auf der Couch Musik hören, mit Kindern spielen, mit Freunden Kaffee trinken … das gehört bei vielen Menschen zu einem schönen Sonntag dazu. Es gibt keinen Tag, an dem so viel Gemeinsamkeit erlebt wird, wie am Sonntag. Allerdings nur, wenn die Familie, wenn Freunde einen gemeinsamen freien Tag haben. Ein gemeinsamer Ruhetag ist die Voraussetzung für Gemeinschaft. Familien, Freundschaften, Engagement in Vereinen und Gottesdienste basieren darauf, dass Menschen zur gleichen Zeit frei haben. Der freie Sonntag stärkt damit unser gesellschaftliches Leben.

Schon lange beSonders
Die Geschichte der siebentägigen Woche mit einem Ruhetag beginnt im Judentum: Für die Juden und auch für die ersten Christinnen und Christen war der Sabbat als siebter Tag der wöchentliche Ruhetag. Doch schon im zweiten Jahrhundert trafen sie sich zusätzlich am ersten Tag der Woche – entweder am Samstagabend nach Sonnenuntergang oder in den frühen Morgenstunden des Sonntags, da dieser Tag in den Evangelien als Auferstehungstag Jesu gilt um Gottesdienst zu feiern. Der Sonntag war da noch ein Arbeitstag.
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Passt die Sonntagsöffnung automatisierter Minimärkte zum Sonntagsschutz?
Der hessische Landtag hat am 10. Juli 2024 entschieden, dass automatisierte Smartstores auch am Sonntag öffnen dürfen. Wie passt diese Entscheidung zum Sonntagsschutz, für den sich die EKHN einsetzt? Tatsächlich haben Kirchenvertreter:innen im Vorfeld mehrmals Bedenken geäußert. Die "Allianz für den Sonntag" hatte bereits weitere Schritte angekündigt.