Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
Ein Kind schaut in eine Rührschüssel, auf der Danksekunde steht

© gettyimages, evgenyatamanenko, gobasil

Innehalten für eine Danksekunde: Dankbarsein für die Familie, die Nahrungsmittel und schöne gemeinsame Erlebnisse
  • Erntedank

Wir haben gute Gründe, dankbar zu sein

veröffentlicht 17.09.2024

von Pfarrer Martin K. Reinel, RH

Es gibt so viele Dinge im Leben, für die wir dankbar sein können: die Natur, unsere Nahrung, ein Leben in Freiheit, Familie, Freunde, Beruf, Zeit, in der es uns gutgeht, und vieles mehr. Deshalb ist es eine gute Idee, für eine Danksekunde innezuhalten und zu sagen: "Gott sei Dank!“

Nur eine Sekunde, um „Danke“ zu sagen

Trotz vieler Herausforderungen und mancher Sorge gibt es vieles, für das wir dankbar sein können. Das gilt es, sich bewusst zu machen. Um innezuhalten, eine "Danksekunde" einzulegen, kennt die christliche Tradition die Glaubenspraxis der Tischgebete: „Alle guten Gaben, alles, was wir haben, kommt, o Gott, von dir. Wir danken dir dafür.“ Solche Dankgebete gehören für viele zum Essen wie Löffel oder Gabel. Die Menschen, die sie sprechen, sagen damit: Wir verdanken unser Leben letztlich nicht uns selbst, sondern Gott.

Tausende Anlässe, um "Danke" zu sagen

Oft fehlt uns die Zeit, manchmal fehlen uns auch die richtigen Worte, um uns zu bedanken. Dabei braucht es eigentlich nur eine Sekunde, um „Danke“ zu sagen. Jeder Tag hat 86.400 Sekunden und bietet ebenso viele Augenblicke und Anlässe, sich zu bedanken. Darauf hat die EKHN zum ersten Mal mit der Impulspostaktion „Danksekunde“ 2014 aufmerksam gemacht und möchte bis heute das Bewusstsein für Momente der Dankbarkeit schärfen. 

Familie im Herbst sowie Gemüsekiste und Danksekunde-Logo

© gettyimages_vesnaandjic, piyaset, gobasil

Einfach mal eine Danksekunde einlegen

Nachdenken an Erntedank

Es passt gut in den Herbst und zum Erntedankfest, eine Danksekunde einzulegen. Für die Ernte zu danken liegt nahe, weil Nahrung, Früchte und Lebensmittel für alle vorhanden sind. Wir sind beschenkt, wir können dankbar sein und sagen Dank. Außerdem regen die Kirchen dazu an, die Ernte und die guten Gaben miteinander zu teilen. Die Kirchengemeinden feiern das Erntedankfest mit besonderen Gottesdiensten.

Gleichzeitig wirft dieser Dank aber auch Fragen auf:

  • Wo und unter welchen Bedingungen werden die Güter produziert, die wir verbrauchen?
  • Wie nachhaltig leben wir eigentlich?
  • Welche Folgen hat unser Lebensstil?
  • Wie erreicht ein Teil der Ernte auch diejenigen, die unter Hunger leiden?

Die großen Herausforderungen für die Zukunft rücken in unser Blickfeld. Jeder einzelne Mensch ist ein Teil des Ganzen und kann ein Teil der Lösung werden. Es hat Folgen, wenn wir bewusst leben, an die Mitmenschen und die Natur denken. Wir können „Danke“ sagen, um damit Chancen und Freude mit anderen zu teilen.

Nehmen auch Sie sich Zeit für eine „Danksekunde“!

 

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