Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

Evang. KG Gräfenh.-Schneppenh.

Der Baumeister Georg Moller bevorzugte einen sparsamen und klassizistischen Stil, der Altar in der Moller-Kirche in Gräfenhausen steht frei im Schiff
  • Kirchen

Klassizistische Landkirchen von Georg Moller

veröffentlicht 26.10.2023

von Online-Redaktion der EKHN

Wer durch die Dörfer und Städte in Südhessen gefahren ist, hat sie mit Sicherheit schon gesehen: Die Kirchen des Hofbaumeisters Georg Moller. „Wäre seine Karriere nicht in Darmstadt, sondern in Berlin oder München erfolgt, sie stünde der Friedrich Schinkels und Leo von Klenzes, seiner berühmten Zeitgenossen nicht nach“, schätzt der Kunsthistoriker Dr. Michael Groblewski die Bedeutung des Baumeisters Moller ein. Die ersten Dorfkirchen, die von Moller ab dem Jahr 1816 errichtet wurden, sind die drei evangelischen Kirchen in Birkenau, Gräfenhausen und Schwanheim, möglicherweise auch die von Kelsterbach. Insgesamt entstanden 13 evangelische und drei katholische Kirchen. Bei einigen Bauten waren auch verstärkt seine Schüler und Mitarbeitenden involviert.

Raumwirkung durch schlichte, strenge Formen

Georg Moller baute die Kirchen in einem sparsamen und strengen klassizistischen Stil – eine Antwort auf die üppigen Formen des Barock und Rokoko. Die klassizistische Formensprache war das Ergebnis von Studien an der antiken Architektur. Georg Moller war auch im Innenraum der Kirchen darauf bedacht, durch die Anwendung schlichter Formen eine bestimmte Raumwirkung und Stimmung zu erzielen. So galt es in protestantischen Kirchen als zweckmäßig, Emporen vorzusehen. Die Treppen zu den Emporen findet man in der Regel rechts und links vom Eingang. Generell wurde die symmetrische Anordnung streng beachtet. In Weiterführung einer älteren Tradition wurden oft über dem Altar die Kanzel und darüber die Orgel positioniert. Im Schiff vor dem Altar steht der Taufstein. Das hat den Vorteil, dass sich zu den wichtigsten Orten in einer Kirche von allen Plätzen aus, gute Sicht  und Hörbedingungen ergeben. 

Standorte der Kirchen Georg Mollers

  • Birkenau im Odenwald
  • Eppertshausen in Südhessen
  • Erfelden im hessischen Ried
  • Gräfenhausen bei Darmstadt
  • Gronau im Odenwald
  • Hamm im rheinhessischen Wonnegau
  • Kelsterbach am Main
  • Lindenfels im Odenwald
  • Mainflingen am Main
  • Roßdorf in Südhessen
  • Schaafheim in der Untermainebene
  • Schönberg an der Bergstraße
  • Schwanheim an der Bergstraße
  • Sickenhofen in Starkenburg
  • Spiesheim in Rheinhessen
  • Urberach in Rödermark

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