EKHN
Bernhard Lauxmann ist neuer Geschäftsführer der Ehrenamtsakademie
veröffentlicht 01.07.2024
von Peter Bernecker
Dr. Bernhard Lauxmann ist der neue Leiter der Geschäftsstelle der Ehrenamtsakademie der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau in Darmstadt.
Lauxmann tritt seinen Dienst im September 2024 an. Zuvor war er wissenschaftlicher Referent an der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) in Berlin und steht damit derzeit im Dienst der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Er ist darüber hinaus Privatdozent für Praktische Theologie und Religionspsychologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien sowie ehrenamtlich im Verkündigungsdienst der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Österreich tätig. Er wird künftig für ungefähr 10.000 Ehrenamtliche in institutionellen Leitungsämtern der EKHN sowie für die konzeptionelle Weiterentwicklung des Ehrenamts zuständig sein. Er folgte damit auf Dr. Steffen Bauer, der im Sommer 2024 in den Ruhestand ging.
Ehrenamtliche stärker in den Fokus rücken
In der EKHN möchte Lauxmann aktiv für eine evangelische Glaubenskultur eintreten, die Online- und Offline-Kontakte verbindet, Lokales, Regionales und Globales verknüpft und Ehrenamtliche noch stärker in den Fokus rückt. „Ehrenamtliches Engagement in der Kirche ist mehr als eine wichtige unentgeltliche Leistung für die Gesellschaft – und auch mehr als eine beeindruckende religionsstatistische Zahl“, sagt Lauxmann. Er hebt die Bedeutung von Kontextualität, Vernetzung, Kooperation und Empowerment für die zukünftige Ehrenamtsarbeit in der EKHN hervor und sagt: „Wenn Ehrenamtsarbeit gelingt, eröffnet sich ein Raum, in dem Menschen in ihr Leben vorstoßen und sichtbar werden mit dem, was sie als Christ:innen ausmacht, umtreibt und religiös bewegt – weil man ihnen etwas zutraut.“
In seiner aktuellen Position leitet Lauxmann noch das Referat für Esoterik und Verschwörungserzählungen und verantwortet die digitale Wissenskommunikation der EZW, einer zentralen Studien-, Auskunfts- und Beratungsstelle der EKD. Unter seiner Leitung wurde die EZW von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) als Forschungsstätte anerkannt. Er fungiert als Teilprojektleiter des DFG-Forschungsprojekts „Religion – Digitality – Confessionality“ (REDiCON). Das interkonfessionelle REDiCON-Team arbeitet auch an den Universitäten in Frankfurt, Rostock und Bochum und untersucht neue Formen konfessioneller Praxis auf der Videoplattform YouTube.
Lebensstationen
Bernhard Lauxmann wurde 1989 in Wels (Oberösterreich) geboren. In Wien und Wuppertal studierte er Evangelische Theologie und Germanistik. 2016 wurde er mit einer Arbeit zum Glaubensverständnis und Menschenbild in Predigten promoviert. Nach Tätigkeiten an der Ruhr-Universität in Bochum sowie im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht in Göttingen kehrte Lauxmann als Postdoktorand an die Universität Wien zurück, wo er 2018 bis 2023 als stellvertretender Institutsvorstand und 2021 bis 2023 als Mittelbausprecher fungierte. Seine Habilitationsschrift zum Christsein in der Spätmoderne stellte er 2023 fertig, wechselte an die EZW in Berlin und übernahm parallel dazu eine Lehrstuhlvertretung für Praktische Theologie in Halle an der Saale. 2024 verlieh ihm die Universität Wien die „venia legendi“ für Praktische Theologie. Lauxmann ist in der Redaktion der Zeitschrift »Amt und Gemeinde«, als Berater von Kirchenentwicklungsprojekten sowie im Verkündigungsdienst und der Lektor:innenarbeit ehrenamtlich aktiv. Er ist verheiratet und hat eine vierjährige Tochter.
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