
© Peter Kristen
Weitere Krisenseelsorger:innen für die Schulen ausgebildet
veröffentlicht 29.11.2023
von Peter Bernecker
Am 18. November 2023 wurden 16 neue Krisenseelsorger:innen nach abgeschlossener Ausbildung beauftragt.
Seit 2009 bildet die EKHN gemeinsam mit dem Bistum Schulseelsorger:innen zu Krisenseelsorger:innen aus. Öffentliche und private Schulen können bei der Krisenseelsorge in Schulen telefonisch das ganze Jahr unter einer Rufbereitschaftsnummer Beratung erhalten, ein Team zur Unterstützung in schulischen Krisensituationen oder eine Fortbildung für das Kollegium anfragen.
Die meisten Einsätze erfolgen nach einem Todesfall im Bereich der Schulen
Die Krisenseeelsorger:innen unterstützen die schulischen Krisenteams dabei, den Klassen eine Todesnachricht mitzuteilen, leisten in den folgenden Stunden Beistand, stehen für Gespräche und Begleitung im Trauerraum zur Verfügung und gestalten oder leiten bei Bedarf eine Trauerfeier mit.
Aktuell sind mit den 16 neuen Kolleg:innen 72 Krisenseelsorger:innen aktiv im Team. Sie haben viel Erfahrung in krisenhaften Situationen, im Auffangen von Betroffenen und in der Nachsorge und arbeiten ggf. mit der Schulpsychologie und anderen Einsatzkräften zusammen.
Der Weiterbildungskurs dauert ein Jahr und wird von Dr. Brigitte Lob (Bistum Mainz) und Dr. Peter Kristen (RPI der EKKW und EKHN) geleitet, unterstützt von Dipl. Psych. Monika Brinkmann-Kramp und Pfr. Andreas Mann (Notfallseelsorge der EKHN).
Die Beauftragung zur Krisenseelsorge im Schulbereich sprachen Ordinariatsdirektor Gereon Geissler (Bistum Mainz) und Oberkirchenrat Pfr. Sönke Krützfeld (EKHN) am Samstag, den 18.11.2023 gemeinsam aus.

© Peter Kristen
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