
© MDHS, RH
Reformationsbrötchen – mit Rezept
veröffentlicht 01.10.2024
von Online-Redaktion der EKHN
Liebhaber:innen von süßem Hefegebäck sind die Reformationsbrötchen in Form der Lutherrose eine kulinarische Bereicherung. Sie bilden die Form der Lutherrose nach, mit dem der Reformator Martin Luther seine Schriften signiert hat.
Schon seit fast 500 Jahren sollen Reformationsbrötchen im Osten Deutschlands bekannt sein. Rund um den 31. Oktober werden die süßen Hefeteilchen in Bäckereien angeboten und finden immer mehr Liebhaberinnen und Liebhaber – auch in Hessen-Nassau.
Die Form der Reformationsbrötchen ahmt die „Lutherrose“ nach – sie ist das Siegel, mit dem der Reformator Martin Luther seine Schriften gekennzeichnet hat. Von den fünf Elementen greift das Gebäckstück zwei auf:
- Das rote Herz symbolisiert Luthers Vorstellung: Wenn man von Herzen glaubt, wird man gerecht.
- Die weißen Rosenblütenblätter symbolisieren Freude, Trost und Friede des Glaubens und erinnert an die Farbe von Engeln.
Weitere Elemente der Lutherrose sind: das Kreuz in der Mitte, der himmelblaue Hintergrund und ein goldener Ring.
Zutaten:
500 g Mehl
2 Päckchen Trockenbackhefe
50 g Rübenzucker
50 g Butter in Flöckchen
200 ml lauwarme Milch
50 g gehackte Mandeln oder Haselnüsse
100 g Rosinen
1 El Zitronat
Abrieb einer Zitrone
Ca. 200 g Johannisbeer-, Erdbeer- oder Kirschmarmelade
Puderzucker
Zubereitung:
- In einer kleinen Schüssel den Zucker in der Milch auflösen,
- Mehl in eine Schüssel sieben, Trockenhefe dazugeben, beides gut miteinander vermengen,
- die Milchmischung zur Mehlmischung geben, dazu die Butterflocken geben und kurz durchkneten,
- gehackte Kerne, Rosinen, Zitronat und Zitronenabrieb hinzufügen und alles gut miteinander verkneten.
- Den Teig abdecken, an einen warmen Ort stellen und 30 Minuten gehen lassen.
- Backpapier oder Backunterlage vorbereiten.
- Ofen auf 200 °C vorheizen.
- Den aufgegangenen Teig in ca. 8 Teile teilen, jeweils zu Kugeln formen, etwas flach drücken, auf das Backpapier legen und vorsichtig mit dem Messer die fünf Blätter einritzen, mit den Händen entsprechend der Lutherrose formen.
- In die Mitte mit dem Finger eine ganz leichte Kuhle in Herzform drücken, die Marmelade hineingeben.
- Hefeblumen auf dem Backblech ca. 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
- 15 – 20 min. backen und aus dem Ofen holen.
- Reformationsbrötchen mit gesiebtem Puderzucker bestreuen.
Das könnte dich auch interessieren

Premiere in Bronze: Festgeläut zum Reformationstag mit sechs brandneuen Glocken
Von kunstvoll geformtem Lehm und 1115 Grad heißer, flüssiger Bronze bis zum ersten Festgeläut am Reformationstag: Für die evangelische Kirche in Groß-Zimmern wurden sechs neue Bronzeglocken gefertigt – mit viel Handwerkskunst, Engagement und einem Segen.

Die Reformation: Warum Martin Luthers Thesen bis heute bewegen
Was mit Worten begann, veränderte die Welt: Am 31. Oktober 1517 stellte Martin Luther 95 Thesen auf – eine mutige Kritik an kirchlichen Missständen. Seine Sätze lösten eine Bewegung aus, die bis heute Glauben, Kirche und Gesellschaft prägt. Der Reformationstag erinnert jedes Jahr daran, wie wirksam ein einzelner Impuls sein kann.