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Letzte gemeinsame BachVespern: Kirchenpräsidentin würdigt musikalisches Finale

veröffentlicht 22.10.2025

von aw, Online-Redaktion der EKHN

Nach über zwei Jahrzehnten endet ein einzigartiges Kirchenmusikprojekt: Die BachVespern Frankfurt und Wiesbaden feiern am 1. und 2. November 2025 ihren Abschluss mit der Kantate „Ein feste Burg ist unser Gott. Kirchenpräsidentin Christiane Tietz begleitet den musikalischen Höhepunkt mit einer Predigt.

Der Komponist Johann Sebastian Bach hat rund 200 Kirchenkantaten geschrieben – von „Ach Gott, wie manches Herzeleid“ bis zu „Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust“. Jedes Werk ist ein musikalisches Kleinod, das Musikliebhaberinnen und -liebhaber von 2004 bis 2025 im Rahmen der Bachvespern Frankfurt und Wiesbaden erleben konnten. In zwei Hauptkirchen des Rhein-Main-Gebiets wurden die Kantaten in einem einzigartigen Zyklus aufgeführt – zehnmal jährlich, eingebettet in Gottesdienste mit Gesprächskonzert und theologischer Reflexion.

Mehr als 200 Kantaten erklangen in den vergangenen 21 Jahren. Monatlich kamen durchschnittlich über 200 Besucher:innen in die Kirchen. Prodekanin Amina Bruch-Cincar, zuständig für Kirchenmusmusik im Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach, betont: „Die Bachvespern haben deutlich gezeigt, dass Kirche theologisch und kulturell viel zu bieten hat.“

Termine: 
Samstag, 1. November, 18 Uhr – St. Katharinen Frankfurt (Hauptwache)
Sonntag, 2. November, 17 Uhr – Marktkirche Wiesbaden
Kantate: BWV 80 „Ein feste Burg ist unser Gott“
Leitung: Clemens Bosselmann
Predigt: Prof. Dr. Christiane Tietz, Kirchenpräsidentin der EKHN

Finale der Bachvespern am 1. und 2. November

Am 1. und 2. November 2025 erreicht die Konzertreihe ihren feierlichen Abschluss. Die letzte gemeinsame Bachvesper wird mit der Kantate „Ein feste Burg ist unser Gott“ gefeiert. Die Kirchenpräsidentin der EKHN, Prof. Dr. Christiane Tietz, übernimmt die Predigt. Musikalisch wirkt Prof. Martin Lücker, langjähriger Organist von St. Katharinen, beim Finale mit.

Jede Bach-Vesper folgt einer festgelegten Form:

  • Das 20minütige Gesprächskonzert verbindet Informationen zur jeweiligen Kantate und ihren Hintergründen mit einer Schule des Hörens.
  • Im anschließenden einstündigen Abend-Gottesdienst wird die Kantate aufgeführt. Ihr Inhalt wird in Liedern, Liturgie und Predigt aufgenommen.

Eine gute Idee mit verlässlicher Kontinuität verwirklicht

Die Bachvespern wurden 2004 initiiert von Michael Graf Münster (Kantor an St. Katharinen, Frankfurt-Innenstadt), dem damaligen Landeskirchenmusikdirektor und dem Wiesbadener Propsteikantor Martin Lutz (Kantor in Wiesbaden-Schierstein). Martin Lutz und Michael Graf Münster dirigierten oder spielten Continuo, ebenso wie ihre jeweiligen Nachfolger. Mit dem Ruhestand von Martin Lutz und Michael Graf Münster wurde das Projekt „Bach-Vespern“ in beiden Städten nahtlos fortgesetzt: In Wiesbaden übernahm Clemens Bosselmann, in Frankfurt hat Klaus Eldert Müller sie bis zu seinem Weggang im September 2025 fortgeführt.

Getragen wurde der Konzert-Zyklus von einem festen Stamm professioneller Musikerinnen und Musiker in enger Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (HfMDK). Auch eine Generation junger Gesangssolistinnen und -solisten aus Hochschule fand in den Bach-Vespern eine Bühne. Die Kantorei St. Katharinen und die Schiersteiner Kantorei sowie das Bach-Collegium Frankfurt-Wiesbaden, darin besonders der Oboist Manfred Bellmann und der Cellist Stephan Breith, prägten das Klangbild der mehr als 200 Aufführungen.

Ausblick

In Wiesbaden endet der Zyklus – künftig wird Propsteikantor Clemens Bosselmann die Motette als musikalischen Schwerpunkt setzen. In Frankfurt werden die Bachvespern an St. Katharinen fortgeführt, nun als eigenständiges Projekt. Die für Kirchenmusmusik im Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach zuständige Prodekanin Amina Bruch-Cincar begrüßt, „dass es an so zentraler Stelle ein derartig hochkarätiges Angebot gibt, das Verkündigung in Wort und Musik mit dem Namen Johann Sebastian Bachs verbindet“

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