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Ein Kind mit etwas zerzausten Haaren, im Hintergrund eine Art Zelt

© Getty Images, EyeEm Mobile

Kinder haben enorm unter dem Krieg gelitten (Symbolbild)

Zaghafte Hoffnung für Nahost: Spenden für Menschen in Not

veröffentlicht 20.10.2025

von Online-Redaktion der EKHN

Auch nach der brüchigen Waffenruhe vom 13. Oktober 2025 leistet die Diakonie Katastrophenhilfe gezielte Unterstützung in Gaza – mit psychosozialer Hilfe, Lebensmitteln und Hygieneartikeln. Jede Spende hilft, die Not zu lindern.

Seit dem 13. Oktober 2025 gilt eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. Die letzten 20 überlebenden Geiseln wurden freigelassen und sind nach Israel zurückgekehrt. Doch die Lage im Gazastreifen bleibt dramatisch: Die Waffenruhe wurde inzwischen gebrochen, soll aber erneut eingehalten werden. Die Folgen des Krieges sind zerstörte Wohngebiete, Millionen Tonnen Trümmer und eine tief traumatisierte Bevölkerung. 

Die Angriffe der Hamas am 7. Oktober 2023, bei denen rund 1.200 Menschen getötet und über 240 verschleppt wurden, hatten eine Eskalation ausgelöst, die auch in Gaza zahlreiche Opfer gefordert hat.

Humanitäre Hilfe vor Ort

Die Versorgungslage in Gaza ist weiterhin mangelhaft. "Treibstoffknappheit, eingeschränkte Bewegungsfreiheit, zerstörte Infrastruktur und die emotionale Belastung für Familien und Jugendliche sind unsere tägliche Realität“, berichtet Mahmoud Dadah, Leiter der Partnerorganisation PAEEP der Diakonie Katastrophenhilfe.

Die Diakonie Katastrophenhilfe stellt PAEEP in den kommenden Wochen 840.000 Euro zur Verfügung, um insbesondere psychosoziale Hilfe anzubieten. „Wir wollen die humanitäre Katastrophe schnell lindern, die aber nicht über Nacht verschwindet und vor allem viele traumatisierte Menschen für Jahre belasten wird“, sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe. Das evangelische Hilfswerk ruft zu Spenden auf, um gemeinsam mit seinen Partnern auch die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Hygieneprodukten auszuweiten. „Wir sind und bleiben präsent vor Ort – nicht nur in Krisenzeiten, sondern auch bei der leisen und kontinuierlichen Arbeit des Wiederaufbaus“, sagt Mahmoud Dadah.

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden:

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden:
Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
Evangelische Bank
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Nahost-Konflikt
Online-Spende

Vorsichtiger Hoffnungsschimmer

Mahmoud Dadah berichtet, dass Frieden nach so langer Zeit des Krieges für viele Menschen in Gaza ein abstrakter Begriff sei, der für Skepsis und Ungläubigkeit sorge. „Es ist eine vorsichtige, zurückhaltende Hoffnung, die vor allem unter Jugendlichen wächst. Diese Hoffnung muss beantwortet werden“, sagt Dadah.

Hier setzt die Diakonie Katastrophenhilfe die Spenden ein:

In Israel: Unterstützung der Traumatherapie

Am 7. Oktober 2023 töteten Mitglieder der Terrororganisation Hamas rund 1.200 Menschen in Israel, mehr als 240 wurden entführt. Das Massaker an Männern, Frauen und Kindern in Israel vor einem Jahr hat der Gewalt im Nahen Osten eine neue schreckliche Dimension verliehen. Unzählige Menschen in Israel leiden unter den traumatischen Erlebnissen und dem Verlust von Angehörigen. In Israel unterstützen die EKHN und die EKKW über den Jüdischen Nationalfonds ein Projekt zur Traumatherapie in der Region Sha‘ar HaNegev, das sich an Angehörige der Opfer des 7. Oktobers richtet. Dafür hatten die beiden Kirchen 40.000 Euro zur Verfügung gestellt.

In palästinensischen Regionen: Hilfe für die notleidende Zivilbevölkerung

Viele Menschen leben weiterhin in Gaza: ohne ausreichend Nahrung, sichere Unterkünfte und eine funktionierende Gesundheitsversorgung. Täglich gehen die Kämpfe in Gaza weiter. Die Diakonie Katastrophenhilfe steht mit ihren lokalen Partnern den Betroffenen in ihrer Not zur Seite und hilft gemäß den humanitären Prinzipien neutral und einzig nach dem Maß der Not – auch in den palästinensischen Gebieten.

Libanon: Nahrung und Medizin für notleidende Menschen

Seit den Kämpfen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz im Libanon sind zahlreiche Libanesinnen und Libanesen geflüchtet. Die Diakonie Katastrophenilfe hat der orthodoxen Partnerorganisation IOCC Libanon in einem ersten Schritt 50.000 Euro für Essensrationen bereitgestellt.
Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt auch Basisgesundheitsdienste, da die medizinische Versorgung seit Jahren vor dem Zusammenbruch steht.

Die Ursache

Die Eskalation des Nahost-Konflikts wurde durch den brutalen Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 ausgelöst. Das Massaker forderte über 1.200 Todesopfer, Hunderte Menschen wurden entführt. Manche Geiseln kamen frei, andere verloren ihr Leben – viele befinden sich weiterhin in Gefangenschaft. Ihr Leiden ruft international Trauer und Sorge hervor.

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