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10 Tipps zum Fairständigen
veröffentlicht 30.05.2024
von impulspost-Redaktion
Wie kann ich »klare Kante« gegen Gewalt und Rassismus zeigen und dabei respektvoll und friedlich bleiben? Eine gute »Streitkultur« ist nötig und möglich. Wir umschreiben sie hier mit dem Kunstwort »Fairständigen! Es ist zusammengesetzt aus FAIRNESS und VERSTÄNDIGEN. Die Worte STÄNDIG und VERSTAND klingen mit.
10 Tipps zum Verständigen
Suche das offene Gespräch, auch und gerade wenn es schwerfällt!
1. Streit erlauben
Keine Angst vor Streit – er ist total normal. Dabei führt Echt-Sein weiter als Nett-Sein. Streit zu vermeiden ist keine langfristige Lösung.
Höre der anderen Person aufmerksam zu, lass sie ausreden und versuche ihre Argumente sowie deren Hintergrund zu verstehen.
2. Respektvoll sein!
Fairständnis kann gelingen, wenn sich die Beteiligten füreinander und für ihre abweichenden Meinungen interessieren. Ein Nein ist das Ja zu etwas anderem!
Wähle immer eine angemessene Ausdrucksweise: sachlich und konkret. Statt „aber“, sprich von „und zugleich“. „Aus welchem Grund“ ist besser als „warum“. Vermeide „Man müsste“, verwende lieber „Ich möchte“.
3. Sachlich bleiben!
Beleidigung und Beschimpfung sind tabu. Spott und Ironie helfen auch nicht. Die Wortwahl ist wichtig. Sprache schafft Wirklichkeit. Und der Ton macht die Musik.
Benenne Deine Gefühle, Bitten und Wünsche. Spreche in der ersten Person. „Es tut mir leid“ drückt mehr aus als „Entschuldigung“.
4. Persönlich sprechen
Allgemeinplätze, Worthülsen und konfrontative Abgrenzung bringen keine Lösung. Besser ist es konkret und von sich zu sprechen. Statt „Du fährst mir immer über den Mund“ „Du hast mich gerade nicht ausreden
lassen. Ich möchte aber bitte ausreden.“
Versuche nicht zu gewinnen, sondern zu verstehen und zu überzeugen.
5. Perspektive wechseln
Missverständnisse entstehen, weil in jedem Satz viele ungenannte Aspekte stecken. Es führt im Gespräch weiter, immer mal einzuhaken, nachzufragen, zu sagen, was man vom Gegenüber verstanden hat. Empathie
führt zu besserem Verständnis.
Lass Dich von Deinen Emotionen nicht überwältigen. Mache innerlich eine Pause oder gehe raus und atme durch. Cool down!
6. Durchatmen
Wenn’s dicke kommt und das Innerste berührt wird, kochen die Gefühle hoch: Wut, Zorn, Abscheu, Hilflosigkeit. Sie sind da und haben ihr Recht. Doch sie überzeugen niemanden. Niemand möchte verletzt werden.
Ermögliche einen Neuanfang: Fairgeben ermöglicht Vergebung.
7. Fairgebung ist möglich
Wenn ein Streit gut verläuft, können die Beteiligten einander allmählich verstehen und inhaltlich näherkommen. Doch die Verletzungen des Streits sind noch da. Dann kann ein ehrliches „Es tut mir leid“ zur Fairgebung führen.
Wir sind uns einig darin uneinig zu sein“, diese Formel beschreibt immerhin einen Minimalkonsens. Halte das Uneins-Sein aus. Beende Konfliktgespräche mit Respekt.
8. Respektvoll trennen
Oft endet ein Streit scheinbar ergebnislos. Aber das Gesagte und das Gehörte klingen nach – vor allem, wenn am Ende des Gesprächs Respekt steht.
Gib nicht auf. Gehe den Weg des Friedens weiter. Sei gnädig mit Dir selbst.
9. Dem Frieden eine zweite Chance geben
Wie kann es nach einem Streit weiter gehen? Kann man einer Lösung doch noch näherkommen? Frieden ist ein Weg und braucht Zeit. Oft lohnen sich Geduld, Humor und ein zweiter Blick.
Vertraue Dich Gott an und lasse Dich von Gott zu einem Werkzeug seines Friedens machen!
10. Gottes Frieden in sich tragen
Menschen können dem Frieden dienen und ihn anstreben – aber letztlich nicht machen. Frieden ist ein Geschenk Gottes
„Gott selbst ist der Frieden und gebe euch Frieden in allem und überall – Gott sei mit euch allen.“
2. Thessalonicher 3,16
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