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chrismon plus Hessen-Nassau: Kirchenasyl im Dekanat Gießen
veröffentlicht 20.11.2024
von Peter Bernecker
In Gießen hat das Evangelische Dekanat das Engagement für Kirchenasyl übernommen.
Schutz durch ein Kirchenasyl zu gewähren, hat eine lange Tradition in den christlichen Kirchen. Für eine Gemeinde alleine ist es allerdings eine große Herausforderung. In Gießen hat das Evangelische Dekanat die Aufgabe übernommen. In der Dezemberausgabe von chrismon plus Hessen-Nassau ist nachzulesen, wie das gelingen kann. Jeden Monat präsentiert das evangelische Magazin auf acht Regionalseiten spannende Reportagen, Berichte, Porträts und Nachrichten aus der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.
Kirchenasyl bedeutet: „Schaut euch diesen Fall noch mal an.“
Jede Woche bringt Christine Stapf Lebensmittel in der Gießener Stephanusgemeinde vorbei: arabisches Brot, Gemüse, Marmelade. Gebraucht werden die Lebensmittel für Menschen, die sich in dem Gebäude für einen befristeten Zeitraum im Kirchenasyl befinden. Stapf engagiert sich seit Jahren für Flüchtlinge. Es sei schön, Menschen aus anderen Kulturen kennenzulernen, sagt sie.
Mehr als 100 Menschen waren das in den vergangenen Jahren. In Gießen kümmert sich das Dekanat um Flüchtlinge, die Schutz in den Räumlichkeiten der Kirche suchen. Das Kirchenasyl, erklärt Flüchtlingsreferent Ralf Müller, beruhe lediglich auf einer Vereinbarung zwischen dem Bundesamt für Migration und den Kirchen. Es gebe aber ein Verfahren: Die Kirchen melden das Asyl am Tag des Einzugs an und verfassen ein Dossier, in dem sie ihre humanitären Gründe erläutern. „Es ist ein hilfloses Flehen: Schaut euch diesen Fall noch mal an.“
Gar nicht hilflos zeigt sich das Start-up „UND Marburg“. Der Verein probiert eine neue Form von Kirche aus. Es gibt weder Pfarrerin, noch Leitung. Dennoch treffen sich rund 250 Menschen alle zwei Wochen zu einem Gottesdienst.
Mehr dazu und weitere Nachrichten aus der hessen-nassauischen Kirche stehen in der nächsten Ausgabe von chrismon plus Hessen-Nassau.
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