Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
Eichhörnchen

© Getty Images, Jarrycz

Eichhörnchen sind auch auf Samen von Bäumen angewiesen. Umgekehrt tragen sie zu deren Verbreitung bei, wenn aus nicht genutzten Vorrats-Verstecken die Samen keimen.

Artenvielfalt bewahren: So funktioniert die Hilfe für Eichhörnchen

veröffentlicht 22.10.2025

von Online-Redaktion der EKHN

Eichhörnchen tragen zur biologischen Vielfalt bei und ein epd-Video zeigt, wie man sie im Herbst unterstützen kann. Mit diesen und weiteren Maßnahmen kann mit wenigen Handgriffen aus jedem Kirchengarten ein Zufluchtsort für Gottes Schöpfung werden. Für Fördermittel beginnt der Countdown: Sie lassen sich noch zum 31. Oktober 2025 sichern.

In Deutschland sind rund 35 Prozent der heimischen Tierarten und 30 Prozent der Pflanzenarten bestandsgefährdet. Selbst vertraute Arten wie die Feldlerche verschwinden zunehmend aus unserer Landschaft. Doch es gibt Hoffnung. Dr. Maren Heincke, Referentin für den Ländlichen Raum im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN, betont: „Schon mit kleinen Maßnahmen kann man viel bewirken. Ein einfacher Laubhaufen in einer wilden Gartenecke kann zum Winterquartier für mehrere Tierarten werden.“
Die Bewahrung der Schöpfung gehört zu den Grundpfeilern christlicher Verantwortung. Kirchengemeinden, kirchliche Einrichtungen und engagierte Einzelpersonen können aktiv zum Erhalt der biologischen Vielfalt beitragen – direkt vor der eigenen Haus- oder Kirchentür.

Know-how für die Praxis:

Hilfe für Eichhörnchen

Der Bestand der Eichhörnchen ist zwar nicht bedroht, aber sie leisten einen wertvollen Beitrag zur biologischen Vielfalt: Aus den vergessenen Vorräten an Samen und Nüssen können neue Pflanzen keimen – ein natürlicher Beitrag zum Waldaufbau. Im Herbst geraten die kleinen Nager in eine besonders stressreiche Phase, wenn sie auf der Suche nach Futter für ihre Winterdepots sind. Das epd-Video zeigt, wie man Eichhörnchen in Gärten und auf Kirchengrundstücken unterstützen kann – mit einfachen Maßnahmen, die auch anderen Wildtieren zugutekommen.

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Broschüre mit Tipps

Mit welchen Maßnahmen Artenvielfalt auf kirchlichen Grundstücken erhöht werden kann, zeigt die Broschüre „Kirche und Biodiversität – Verantwortung für die Schöpfung“, die von der Naturschutz-Initiative initiiert wurde. Praxiserfahrene Biologen haben die Tipps zusammengestellt:

Erste Empfehlungen für mehr Biodiversität – einfach umsetzbar

Grünflächen gestalten:

  • Trockenresistente Bäume wie Felsenbirne oder Esskastanie erhalten oder pflanzen
  • Mulchen von Beeten zur Feuchtigkeitsbindung und Bodenpflege
  • Extensiver Rasen mit Blumeninseln statt englischem Zierrasen
  • Begrünung von Dächern und Fassaden für mehr Lebensraum
  • Tiertränken aufstellen, Wasser täglich wechseln
  • Steingärten vermeiden – sie fördern Hitze und schaden dem Bodenleben
  • Regenwasser nutzen – z. B. über Zisternen
  • Flächen entsiegeln – Wege und Parkplätze durchlässig gestalten
  • Baum- oder Beetpatenschaften außerhalb des eigenen Grundstücks übernehmen

Robuste Pflanzen für extreme Wetterlagen:

  • Felsenbirne, Esskastanie, Wildrosen
  • Sanddorn, Königskerze, Fetthenne
  • Salbei, Glockenblume

Wichtig: Standortbedingungen wie Licht und Bodenqualität beachten.

Förderung für kirchliche Grundstücke – jetzt Antrag stellen

Die EKHN unterstützt Projekte zur Förderung der Artenvielfalt mit Fördermitteln bis zu 700 Euro. Antragsschluss ist der 31. Oktober 2025. Förderfähige Maßnahmen:

  • Blumenwiesen, Kräuterbeete, insektenfreundliche Stauden
  • Nistkästen, Fledermauskästen, Insektenhotels
  • Markierungen gegen Vogelschlag an großen Fenstern
  • Begrünung von Dächern und Fassaden
  • Projekte im Bereich „Lebensraum Kirchturm“

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