Gibt es mehr als das, was wir sehen können? Der Glaube übersteigt die Grenzen der gegenständlichen Welt und führt hin zu Gott, zu Gottes Reich. Die Beschreibungen für Gott können nur Annäherungen sein und sind niemals vollkommen – eine von ihnen lautet: „Gott ist Liebe.“ (1. Johannes 4,16) Sie zeigt, dass der Glaube an Gott dem eigenen Leben eine bestimmte Ausrichtung geben kann. Es hat beispielsweise Folgen, ob in eine Entscheidung das Dreifachgebot der Liebe eingeflossen ist – also die Liebe zu Gott, zu sich selbst und zum Nächsten. Wer trotz mancher Dilemmata und Zweifel einen Funken Hoffnung bewahrt und sich auf den Glauben an Gott einlässt, kann die Verbindung mit Gott, mit dem Urgrund, erfahren. Dadurch kann die Seele tiefere Wurzeln entwickeln, die auch in härteren Zeiten Halt geben. Erfahrungen mit Gott haben Menschen in der Bibel festgehalten. Sie erzählt, dass sich Gott als Mensch in Jesus Christus anderen Menschen gezeigt hat, tiefstes Leid am Kreuz kennt und durch den Heiligen Geist bis heute in Menschen wirken kann. Bis heute beziehen sich evangelische Christinnen auf die Glaubensgrundsätze des Reformators Martin Luthers: allein durch den Glauben (sola fide), allein die Schrift (sola scriptura), allein ein durch Gnade (sola gratia).


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Reden und Predigten von Kirchenpräsident Dr. Volker Jung
Geistliche Orientierung zu geben und die geistliche Leitung zusammen mit anderen wahrzunehmen - das sind die Hauptaufgaben des Kirchenpräsidenten. Er hat das Recht, zu wesentlichen Fragen von Kirche, Theologie und Gesellschaft für die EKHN Stellung zu beziehen. Kirchenpräsident Dr. Volker Jung ergreift in Predigten, Reden und Vorträgen öffentlich das Wort und erläutert Perspektiven der christlichen Botschaft.