Um das Jahr 0 hatten Jesus sowie Bewohner:innen von Mogantiacum, dem heutigen Mainz, eine Gemeinsamkeit: Sie lebten auf dem Boden des Römischen Reiches. Es erklärte das Christentum 391/392 zur Staatsreligion. Im 16. Jh. hat Landgraf Philipp von Hessen die evangelische Konfession in seinem Gebiet eingeführt. Die Kirchengeschichte der EKHN beginnt erst 1947, als sie in Friedberg gegründet wurde. Der erste Kirchenpräsident war Martin Niemöller, der während des Nationalsozialismus im Konzentrationslager war. Die Geschichte regt zur Auseinandersetzung mit der eigenen Verantwortung an.

Meilensteine und Initiativen der Frauenbewegung
Die Geschichte zeigt, wie Frauen Kirche und Gesellschaft verändert haben. Gerade im November, wenn die Orange Days weltweit auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen, lohnt sich der Blick in die Vergangenheit: Welche Schritte sind Frauen in der EKHN gegangen, um Gleichstellung, Teilhabe und Menschenrechte durchzusetzen?

Der Alte Dom St. Johannis: Wo Geschichte auf gelebten Glauben trifft
Nicht Rom, sondern Mainz: In der Kirche St. Johannis finden römische Tempelreste, mittelalterliche Krönungen und evangelischer Glaube zusammen. Der Alte Dom St. Johannis zählt zu den ältesten christlichen Orten Deutschlands. Nach abgeschlossenen Grabungen und der statischen Sicherung wird ihre Geschichte neu erlebbar.

Katharina Staritz: Erste Pfarrerin der EKHN und stille Heldin des Widerstands
Vor 75 Jahren wurde in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau die erste Pfarrstelle für eine Frau geschaffen und mit Katharina Staritz besetzt. Während des Nationalsozialismus rettete sie rund 100 Christ:innen mit jüdischen Wurzeln, was sie letztlich ins Konzentrationslager Ravensbrück brachte. Ihr Einsatz bleibt bis heute ein Vorbild für Courage und Nächstenliebe.

9. November: Erinnern, aufklären, Verantwortung übernehmen
Der 9. November ist offizieller Gedenktag der evangelischen Kirche für die Opfer der Novemberpogrome 1938. Angesichts aktueller antisemitischer Vorfälle und weltweiter Konflikte sind Christinnen und Christen dazu aufgefordert, Haltung zu zeigen – im Gedenken, im Dialog und im Einsatz gegen Antisemitismus.

27. Januar: Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Der Holocaustgedenktag 2026 erinnert daran, dass sowjetische Truppen am 27. Januar das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz befreit haben. An diesem Tag wird der über sechs Millionen ermordete Jüdinnen und Juden, der 500.000 getöteten Sinti und Roma und der vielen anderen Opfer gedacht. Auch jetzt fühlen sich Jüdinnen und Juden in Deutschland wieder bedroht.

Dietrich Bonhoeffer: Glaube in schwierigen Zeiten
Dietrich Bonhoeffers Gedanken und sein Leben geben bis heute Halt und Orientierung. Mit Blick auf seinen 80. Todestag betont Bonhoeffer-Biografin und EKHN-Kirchenpräsidentin Christiane Tietz, dass er sich als „Zeuge des Glaubens“ mutig gegen das NS-Regime gestellt habe. In Fragen des Glaubens und der Theologie, bei der Suche nach persönlicher Identität und für gesellschaftliches und politisches Engagement hat er prägende Impulse gesetzt.

Anne Frank: Die Welt langsam verändern
Vor 80 Jahren endete das Leben von Anne Frank im KZ Bergen-Belsen. Ihre bewegenden Gedanken aus ihrem weltberühmten Tagebuch sind heute so bedeutungsvoll wie nie. Pfarrer Goetze, Experte für interreligiösen Dialog, erinnert uns daran, wie wichtig ihre Botschaften sind und legt sie uns eindringlich ans Herz.

Sensationsfund bietet Einblick in frühes Christentum auf heutigem EKHN-Gebiet
In Frankfurt am Main wurde eine archäologische Sensation entdeckt: Eine uralte Silberinschrift öffnet ein Fenster in die Glaubenspraxis des frühen Christentums. Dieser Fund stellt den frühesten bekannten Nachweis des Christentums nördlich der Alpen dar.
Artikel

Theologinnengeschichte
Der Weg der Frauen ins Pfarramt war ein weiter - zwar verabschiedete die Kirchenleitung 1949 eine richtungsweisende Verordnung mit der erstmals in der EKHN die Ordination von Frauen ermöglicht wurde, jedoch mit Einschränkungen. Erst 1971 wurden Frauen und Männer im pfarramtlichen Dienst rechtlich gleichgestellt.

80 Jahre Stuttgarter Schulderklärung: Mahnung, Mut und blinde Flecken
Am 19. Oktober 1945 veröffentlichte der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) die „Stuttgarter Schulderklärung“ – ein historisches Dokument, das den fehlenden Widerstand der Kirche im Nationalsozialismus offen eingestand. Die Erklärung gilt bis heute als Wendepunkt in der kirchlichen Selbstreflexion nach dem Zweiten Weltkrieg. Doch sie bleibt auch ein Mahnmal für das, was unausgesprochen blieb: das Leid der Opfer der Shoa.

60 Jahre Ostdenkschrift – Versöhnung in Zeiten der Unruhe
Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche und Politik kamen am 3. und 4. Oktober 2025 in Warschau zusammen, um 60 Jahre nach der Ostdenkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland und dem Brief der polnischen Bischöfe Impulse für Verständigung, Demokratie und Werteorientierung neu zu deuten.
Passende Inhalte für Engagierte
Ausstellung zu Dietrich Bonhoeffer im Evangelischen Dekanat Kronberg
Das Evangelische Dekanat Kronberg hat unter dem Titel „Wer bin ich? – Haltung zeigen in stürmischen Zeiten“ eine Ausstellung zu Leben und Wirken des Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer entwickelt, die ab sofort von Kirchengemeinden und anderen Einrichtungen ausgeliehen werden kann.
Jahresbericht und Videos „Wir sind die EKHN“ nutzen
Das Filmprojekt „Wir sind die EKHN“ und der Jahresbericht der EKHN lassen sich ideal für die Kommunikation über die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau nutzen. Die Videoclips können auf Websites eingebunden werden. Und den Jahresbericht gibt es als PDF und kann auch als gedrucktes Exemplar kostenlos bestellt werden.









