Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
Gruppenbild vor Ausstellungstafeln

© Sascha Winkler

Die Arbeitsgruppe des Dekanats Kronberg, die die Dietrich Bonhoeffer-Ausstellung erarbeitet hat, mit EKHN-Kirchenpräsidentin Dr. Christiane Tietz (Bildmitte)

Ausstellung zu Dietrich Bonhoeffer im Evangelischen Dekanat Kronberg

veröffentlicht 01.10.2025

von Peter Bernecker

Das Evangelische Dekanat Kronberg hat unter dem Titel „Wer bin ich? – Haltung zeigen in stürmischen Zeiten“ eine Ausstellung zu Leben und Wirken des Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer entwickelt, die ab sofort von Kirchengemeinden und anderen Einrichtungen ausgeliehen werden kann.

Vernissage in Schwalbach mit Prof. Dr. Christiane Tietz

Bei der Herbstsynode am 26. September in Schwalbach wurde die Ausstellung eröffnet. Prof. Dr. Christiane Tietz, Bonhoeffer-Expertin und Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, sprach über Bonhoeffers Haltung und die Frage, ob Kirche sich politisch äußern solle: „Ja, denn überall, wo die Menschenwürde nicht gewahrt wird, sollte Kirche sich zu Wort melden.“ Angesichts von Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit würde Bonhoeffer, so Tietz, mahnen, auf Gottes Erwartungen zu hören.

Stationen der Bonhoeffer-Ausstellung im Dekanat

Nach der Vernissage ist die Ausstellung zunächst bis 15. Oktober in Schwalbach zu sehen, anschließend in Eppstein und Diedenbergen, bevor sie an weiteren Orten im Dekanat gezeigt wird. 80 Jahre nach Bonhoeffers Hinrichtung erinnert sie an seinen Widerstand gegen die Judenverfolgung im Nationalsozialismus und sein bleibendes Vermächtnis. Sie richtet sich an Erwachsene und Jugendliche und enthält interaktive Elemente, die zum Nachdenken anregen.

Haltung zeigen in stürmischen Zeiten

„Genau wie Bonhoeffer in seinem Gedicht »Wer bin ich?« kann sich jede/r Besucher/in diese Frage stellen“, erklärte Nora Hechler vom Dekanat. Sarah Winkler ergänzte: „Gerade angesichts von Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Fake News wollen wir einen deutlichen Kontrapunkt setzen. »Wehret den Anfängen!« und »Nie wieder ist jetzt!« – diese Weckrufe sind nötiger denn je.“

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