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Antisemitismus bekämpfen
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Einrichtungen wie ImDialog, der evangelische Arbeitskreis für das christlich-jüdische Gespräch, engagieren sich für die Aufklärung über die Shoa und stellen pädagogisches Material bereit. Auch das Zentrum Oekumene der EKHN und EKKW fördert den Austausch zwischen jüdischen, christlichen und muslimischen Stimmen – besonders angesichts der Auswirkungen internationaler Konflikte auf das jüdische Leben in Deutschland.
Die Shoa – die systematische Ermordung von sechs Millionen Jüdinnen und Juden – markiert einen tiefen Einschnitt. Seit 1945 hat die Kirche einen Prozess der Selbstkritik und theologischen Neuausrichtung begonnen. Gedenktage wie der 9. November, der Holocaust-Gedenktag oder der Israelsonntag erinnern an diese Verantwortung und setzen Zeichen der Solidarität.

9. November: Erinnern, aufklären, Verantwortung übernehmen
Der 9. November ist offizieller Gedenktag der evangelischen Kirche für die Opfer der Novemberpogrome 1938. Angesichts aktueller antisemitischer Vorfälle und weltweiter Konflikte sind Christinnen und Christen dazu aufgefordert, Haltung zu zeigen – im Gedenken, im Dialog und im Einsatz gegen Antisemitismus.

27. Januar: Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Der Holocaustgedenktag 2026 erinnert daran, dass sowjetische Truppen am 27. Januar das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz befreit haben. An diesem Tag wird der über sechs Millionen ermordete Jüdinnen und Juden, der 500.000 getöteten Sinti und Roma und der vielen anderen Opfer gedacht. Auch jetzt fühlen sich Jüdinnen und Juden in Deutschland wieder bedroht.

Grundartikel der EKHN bezeugt die bleibende Erwählung der Juden
Die EKHN stellt sich gegen Antijudaismus und Antisemitismus. Der Grundartikel ihrer Kirchenordnung bekennt Blindheit und Schuld. Aber Gottes Bund mit Jüdinnen und Juden bleibt bestehen. Die Evangelische Kirche setzt sich für eine Neuorientierung des christlichen Verhältnisses zum Judentum ein und fördert den Dialog.
Artikel

80 Jahre Stuttgarter Schulderklärung: Mahnung, Mut und blinde Flecken
Am 19. Oktober 1945 veröffentlichte der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) die „Stuttgarter Schulderklärung“ – ein historisches Dokument, das den fehlenden Widerstand der Kirche im Nationalsozialismus offen eingestand. Die Erklärung gilt bis heute als Wendepunkt in der kirchlichen Selbstreflexion nach dem Zweiten Weltkrieg. Doch sie bleibt auch ein Mahnmal für das, was unausgesprochen blieb: das Leid der Opfer der Shoa.

Ehrenamtlich aktiv gegen Antisemitismus – „ContraCode“ bildet Botschafterinnen aus
Die Evangelische Akademie Frankfurt startet mit „ContraCode“ eine neue Initiative zur Ausbildung ehrenamtlicher Botschafter*innen, die Antisemitismus erkennen und ihm lokal begegnen. Finanziert vom Land Hessen, fördert das Projekt Respekt, Sensibilität und demokratische Haltung. Die Projektleitung ist aktuell ausgeschrieben – eine spannende Aufgabe für alle, die Haltung zeigen wollen.

Kirchen und Sport vereint gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus
Im Rahmen des Spitzengesprächs „Kirche – Religion – Sport 2025“ haben Vertretende sich dazu bekannt, gemeinsam Verantwortung für den Schutz demokratischer Werte zu übernehmen und entschlossen gegen jede Form von Extremismus und Antisemitismus einzutreten.
Zentrum Oekumene EKHN und EKKW
Das Zentrum Oekumene stellt seine Expertise in den Bereichen Friedensarbeit und Friedensbildung, interkulturelle Bildung und Diversity, globales Lernen, nachhaltige Entwicklung und Gerechtigkeit, internationale kirchliche Partnerschaften, Dialog mit anderen Religionen sowie Information und Beratung in Weltanschauungsfragen zu Verfügung.