Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
Ein älterer Herr Schwerkranke im Pflegebett. Eine Frau beugt sich tief zu ih herab. Die Stirn berührt sich.

@Jacob Wackerhausen / GettyIMages

Besuch im Hospiz

Palliativmedizin und Hospizdienste

veröffentlicht 07.10.2023

von Hans Genthe

Wenn Heilung nicht mehr möglich ist, und das Ende des Lebens absehbar ist, kommt es darauf an, durch Palliativmedizin Schmerzen zu lindern und die letzte Lebenszeit wertvoll zu machen.

Sterben. Die letzte große Herausforderung während unseres irdischen Lebens. Der Weg auf dem letzten Lebensabschnitt muss jedoch nicht allein gegangen werden. Hauptamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger sowie ehrenamtlich Mitarbeitende in den Hospizdiensten vor Ort engagieren sich in der Sterbebegleitung. Dabei geht es darum, den Sterbenden bis zum Tod Beistand zu leisten. Dabei wird das Gespräch mit den Betroffenen sowie deren Angehörigen gesucht. 

Was ist Palliativmedizin?

Der ärztliche Auftrag, Menschen zu heilen, stößt an Grenzen. Wenn Heilung nicht mehr möglich ist, bei hohem Alter oder tödlicher Diagnose, brechen Ärztinnen und Ärzte alle heilenden Maßnahmen ab, da diese nicht mehr helfen oder die sterbenskranke Person nur noch belasten. Jetzt setzen sie Palliativmedizin ein, um Schmerzen zu lindern und die verbleibende Lebenszeit möglichst lebenswert zu gestalten. Diese Entscheidung fällen die Ärzte zusammen mit Patienten und Angehörigen. 
In einer Patientenverfügung kannst du im Voraus bestimmen, dass du lebenserhaltende Maßnahmen der Intensivmedizin ablehnst. Palliativ werden Menschen ambulant oder stationär versorgt, beispielsweise in einem Hospiz.

Was sind Hospize?

In ihrem letzten Lebensabschnitt können Patienten in einem Hospiz unterkommen. Ein Hospiz erkennst du schön äußerlich daran, dass es keine Geräte der Intensivmedizin gibt. Hospize haben es sich zur Aufgabe gemacht, schwerkranke und sterbende Menschen im Sinne von Palliative-Care umfassend zu versorgen. Hierzu zählen die medizinischen und pflegerischen, die psychosozialen und spirituellen Bedürfnisse der Betroffenen. Kurz gesagt, es geht darum, Schmerzen zu lindern und gute Pflege zu geben, die Sorge des Sterbenden zu sehen und die Person geistlich zu begleiten. Hospizdiensten ist es wichtig, die Angehörigen mit einzubeziehen und zu entlasten.

Einen Hospizdienst finden

Es gibt ambulante, teilstationäre und stationär tätige Hospizdienste. Der seelsorgerische Bereich der Hospizarbeit geschieht in großen Teilen ehrenamtlich. Wenn du Rat und Hilfe brauchst, kannst du dich an einen Hospizdienst wenden. Informationen über die vielfältigen Angebote hospizlicher Begleitung und palliativer Versorgung erhalten Sterbende und Angehörige auf der Online-Plattform begleitung-am-lebensende.de. Dabei werden die ambulanten Hospizdienste vorgestellt, es gibt Tipps zur häuslichen Pflege und vieles mehr - eine Adresssuche ergänzt das Angebot.

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