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Grafik: Eine Frau wendet sich einem verletzten Mann zu

© gettyimages natalia_kosheleva

Bei der Ersten Hilfe im Notfall kommt es auf jede und jeden an, Schlimmeres zu verhindern
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Erste Hilfe: Wissen, das Leben retten kann

veröffentlicht 15.09.2025

von Rita Haering

Viele Menschen zögern, Erste Hilfe zu leisten – aus Angst, etwas falsch zu machen. Dabei ist unterlassene Hilfeleistung nicht nur strafbar, sondern auch vermeidbar. Die Johanniter ermutigen dazu, Sicherheit zu gewinnen: durch fundiertes Wissen, praktische Übungen und Kurse, die helfen, im Ernstfall richtig zu handeln. Denn aktive Hilfe ist tief in der christlichen Tradition verwurzelt.

Erste Hilfe kann im Notfall Leben retten. Doch viele Menschen zögern, aktiv zu werden. Die Sorge, etwas falsch zu machen oder die Situation zu verschlimmern, ist weit verbreitet. „Der größte Fehler ist, gar nichts zu tun“, sagt Franziska Hettich, Notfallsanitäterin bei den Johannitern. Sie erlebt immer wieder, wie wichtig es ist, Menschen zu ermutigen, Verantwortung zu übernehmen – ohne dabei zu überfordern.

Einen ersten Impuls, wie Hilfe im Ernstfall aussehen kann, bietet das epd-Video:

epd-Video: Richtig Erste Hilfe leisten – 5 Tipps für den Notfall

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Praxis im Erste-Hilfe-Kurs festigen

Die gute Absicht zu helfen ist ein Anfang – doch wirksame Erste Hilfe braucht Übung. Wissen muss verinnerlicht sein, damit es im Ernstfall abrufbar bleibt. Wer sich sicherer fühlen möchte, kann sein Wissen in einem Erste-Hilfe-Kurs der Johanniter oder anderer Rettungsdienste vertiefen.

Christliche Wurzeln des Helfens

Die Idee, anderen beizustehen, gehört zum Kern christlicher Haltung. Schon die biblische Geschichte vom barmherzigen Samariter zeigt, worauf es im Notfall ankommt: nicht wegsehen, sondern handeln. In der Erzählung entdeckt ein Mann aus Samaria einen schwer verletzten Menschen am Straßenrand. Er bleibt stehen, versorgt dessen Wunden und bringt ihn in eine Herberge – sogar die Pflegekosten übernimmt er (Lukas 10,30).
Verantwortungsvolles Handeln ist laut christlicher Ethik eng mit dem Doppelgebot der Liebe verbunden: der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten (Lk 10,25ff). Auch weitere Religionen haben Impulse zur Hilfsbereitschaft gesetzt und die Forschung hat Hinweise, dass  Hilfsbereitschaft im Menschen bereits angelegt sein kann. Sie lässt sich durch Vorbilder, soziale Bindungen und Umweltbedingungen weiter entwickeln. Dennoch hat die christliche Haltung der Nächstenliebe mit dazu beigetragen, dass sich die Hilfe für notleidende Menschen professionalisiert hat - ein Beispiel dafür sind die Diakonie, die Johanniter und viele andere evangelische und christliche Hilfsorganisationen.

Die Johanniter: Hilfe mit Tradition

Professionelle Hilfe leistet heute auch die evangelische Hilfs- und Rettungsorganisation der Johanniter. Ihre Wurzeln reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück, als in Jerusalem ein christlicher Ritterorden entstand. Ziel war die Versorgung armer und kranker Pilger in einem Hospital – daher der offizielle Name: Ritterlicher Orden St. Johannis vom Spital zu Jerusalem.

Aus diesen Anfängen entwickelte sich eine der ältesten karitativen Organisationen Europas. Eine der historischen Einheiten war die Balley Brandenburg, aus der sich der heutige evangelische Johanniterorden entwickelte. Zum Ordenswerk gehören heute Altenpflegeeinrichtungen, Krankenhäuser und die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., die unter anderem Sanitätsdienste, Rettungseinsätze und Erste-Hilfe-Kurse anbietet.

Ort der Begegnung: Geistliches Zentrum der Johanniter in Nieder-Weisel

Ein besonderer Ort für Bildung, Begegnung und Spiritualität ist das geistliche und geistige Zentrum des Johanniterordens in Nieder-Weisel in der Wetterau. Die Angebote laden dazu ein, christliche Spiritualität neu zu entdecken und in einer Pause vom Alltag neue Kraft zu schöpfen. 

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