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Gut gerüstet für heiße Zeiten
veröffentlicht 11.08.2025
von Online-Redaktion der EKHN, RH
Ob Streit, Stress oder mehr Unfälle am Arbeitsplatz: Hitzeperioden wirken sich längst nicht nur körperlich aus. Psychologin Lea Dohm erklärt im epd-Video, wie Hitze auch die Psyche belastet – und was wir vorbeugend tun können. Zwei Ratgeber liefern dazu praktische Tipps für einen gesunden Umgang mit den neuen klimatischen Herausforderungen.
Inhalt:
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📘Ratgeber: Heißere Zeiten – was sie mit uns machen
- ⛈️ Schutz vor Extremwetter
- 💧Empfehlungen für Abkühlung bei starker Hitze
- ✅ Weitere Verhaltensmaßnahmen bei Hitze
- 🗺️ Karten der kühlen Orte - auch offene Kirchen sind aufgerufen mitzumachen
- ⚠️Achtung: Gefährdung bei Hitze
- 🤝Hilfe bei Hitze für obdachlose Menschen
Der Sommer 2025 zeigt sich von seiner extremen Seite: Anfang Juli wurde im rheinland-pfälzischen Andernach über 39°C gemessen – und auch in so manchem Urlaubsort flirrt die Luft. Auch in Hessen-Nassau stöhnen viele unter der drückenden Wärme. Besonders belastend wird es, wenn hohe Temperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit zusammentreffen – etwa vor Gewittern, wenn die Luft besonders schwül wird.
📘Ratgeber: Heißere Zeiten – was sie mit uns machen
Hitze betrifft nicht nur den Körper – sie kann auch die Psyche belasten. Psychologin Lea Dohm berichtet, dass es in Hitzeperioden vermehrt zu Konflikten kommt – sogar Arbeitsunfälle nehmen zu. Im epd-Video erklärt sie, wie sich die Auswirkungen großer und langanhaltender Hitze durch vorbeugende Maßnahmen begrenzen lassen. Auch das Umweltbundesamt gibt in einem Ratgeber zur mentalen Gesundheit im Klimawandel praxisnahe Empfehlungen, wie wir einen gesunden Umgang mit klimatischen Belastungen finden können.
epd-Video: Hitze & Psyche - das macht der Klimawandel mit unserer mentalen Gesundheit
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⛈️ Schutz vor Extremwetter
Auch der Extremwetterschutz spielt eine wichtige Rolle: Er hilft, sich gegen die Folgen von Starkregen, Hitze oder Überschwemmungen zu wappnen – sei es durch bauliche Maßnahmen, Versicherungen oder kluge Verhaltensregeln. Die EKHN ruft dazu auf, sich aktiv mit diesen Themen auseinanderzusetzen – als Einzelperson und als Kirchengemeinde.
💧Empfehlungen für Abkühlung bei starker Hitze:
Bereits ab 30 Grad Celsius kann der menschliche Organismus stark beansprucht werden. Kein Wunder also, dass die Zahl der hitzebedingten Gesundheitsprobleme steigt. Umso wichtiger ist es, vorbereitet zu sein. Die evangelische Johanniter-Unfall-Hilfe hat deshalb hilfreiche Empfehlungen zusammengestellt, wie man gut durch die heißen Tage kommt – von ausreichender Flüssigkeitszufuhr über luftige Kleidung bis hin zu gezielter Abkühlung.
- viel trinken: Ideale Durstlöscher sind nicht-alkoholische Getränke wie Mineralwasser, ungesüßte Tees oder Saftschorlen mit zimmerwarmer Temperatur.
- möglichst in Gebäuden oder im Schatten aufhalten, möglichst Räume morgens und abends lüften,
- körperliche Anstrengungen möglichst vermeiden, Pausen einlegen,
- luftige Kleidung tragen,
- Kopfbedeckung am besten mit Nackenschutz wählen,
- Sonnencreme mit ausreichend Lichtschutzfaktor verwenden,
- zwischendurch Hände, Nacken und Gesicht mit Wasser abkühlen,
- leichte Kost essen - wie Salate sowie wasserreiches Obst und Gemüse wie Melonen, Tomaten und Gurken sowie
- mit dem Arzt oder der Ärztin die Verwendung von Medikamenten bei einer Hitzewelle absprechen ob und wie Medikamente bei Hitze angepasst werden sollten.

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✅ Weitere Verhaltensmaßnahmen bei Hitze:
🗺️ Karten der kühlen Orte - auch offene Kirchen sind aufgerufen mitzumachen
Wo gibt es Trinkwasserspender, schattige Parkanlagen oder offene Kirchen, um sich bei Hitze zu erholen? Viele Städte in Hessen und Rheinland-Pfalz – darunter Frankfurt am Main, Wiesbaden, Gießen oder Worms – bieten inzwischen sogenannte „Karten der kühlen Orte“ an. Sie zeigen Plätze, an denen man sich bei hohen Temperaturen erfrischen kann.
Auch Kirchenräume gehören dazu: Ihre dicken Mauern und ruhige Atmosphäre bieten oft eine willkommene Abkühlung – und einen Moment der Stille. Die EKD ruft Kirchengemeinden dazu auf, Kirchen im Sommer bewusst als „kühle Schutzräume“ zu öffnen. Ein Besuch lohnt sich also doppelt – für Körper und Seele.
Tipp: Einfach den Namen der Stadt plus „Karte der kühlen Orte“ in die Suchmaschine eingeben – und der nächste Stadtbummel wird gleich ein bisschen angenehmer.
⚠️Achtung: Gefährdung bei Hitze
Für welche Gruppen sind Extremtemperaturen gesundheitlich besonders belastend?
- älteren sowie chronisch erkrankten Menschen,
- obdachlosen Menschen,
- schwangeren Frauen und
- jüngeren Menschen.
Vor welchen Folgen extremer Hitze sollten sich alle Menschen schützen?
- Hitzeerschöpfung oder Hitzekollaps (Körper überwärmt, weil z.B. Flüssigkeit und Salzreserven zum Schwitzen nicht ausreichen),
- Hitzschlag (Überwärmung des Körpers auf über 40°C) und
- Sonnenstich (Reizung der Hirnhaut).
Welche bereits vorhandenen Erkrankungen kann Hitze verschärfen?
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
- Atemwegserkrankungen,
- Diabeteserkrankungen und
- Erkrankungen der Blutgefäße des Gehirns.
🤝 Hilfe bei Hitze für obdachlose Menschen
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Nicht alle Menschen können sich gut vor Hitze schützen. Die Diakonie erinnert daran, auch obdachlose Menschen im Blick zu behalten – etwa mit Trinkwasser, Schattenplätzen oder einem freundlichen Gespräch. Denn bei Hitze leiden sie vor allem unter Durst, Kreislaufproblemen und Sonnenbränden. Dazu kommt, dass viele von ihnen bereits von Vorerkrankungen, Suchtproblemen und Gebrechen betroffen sind. Deshalb rät die Diakonie, obdachlosen Menschen Hilfe anzubieten. Falls das gewünscht wird, haben sich als hilfreich erwiesen:
- Wasserflaschen,
- Sonnencreme und
- Kopfbedeckungen.
Weitere Empfehlungen werden im Video gezeigt.