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Hitzeschutz im Sommer 2025: Empfehlungen für heiße Tage
veröffentlicht 26.06.2025
von Online-Redaktion der EKHN, RH
Temperaturen über 30 Grad, tropische Nächte und schwüle Gewitterluft: Der Sommer 2025 bringt erneut extreme Hitzewellen nach Hessen-Nassau. Die Johanniter-Unfall-Hilfe gibt praktische Tipps, wie Sie sich und andere schützen können.
Inhalt:
- Empfehlungen für Abkühlung bei starker Hitze
- Weitere Verhaltensmaßnahme bei Hitze
- Karten der kühlen Orte - auch offene Kirchen sind aufgerufen mitzumachen
- Für welche Gruppen sind Extremtemperaturen gesundheitlich besonders belastend?
- Vor welchen Folgen extremer Hitze sollten sich alle Menschen schützen?
- Welche bereits vorhandenen Erkrankungen kann Hitze verschärfen?
- Hilfe bei Hitze für obdachlose Menschen
- Ratgeber zur Klimawandelanpassung: Schutz vor Extremwetter und mentale Gesundheit stärken
Der Sommer 2025 zeigt sich von seiner extremen Seite: Schon im Juni wurden in Teilen Deutschlands Temperaturen von über 35 Grad gemessen – und die Prognosen deuten auf weitere Hitzespitzen hin. Auch in Hessen-Nassau stöhnen viele unter der drückenden Wärme. Besonders belastend wird es, wenn hohe Temperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit zusammentreffen – etwa vor Gewittern, wenn die Luft besonders schwül wird.
Bereits ab 30 Grad Celsius kann der menschliche Organismus stark beansprucht werden. Kein Wunder also, dass die Zahl der hitzebedingten Gesundheitsprobleme steigt. Umso wichtiger ist es, vorbereitet zu sein. Die evangelische Johanniter-Unfall-Hilfe hat deshalb hilfreiche Empfehlungen zusammengestellt, wie man gut durch die heißen Tage kommt – von ausreichender Flüssigkeitszufuhr über luftige Kleidung bis hin zu gezielter Abkühlung.
Empfehlungen für Abkühlung bei starker Hitze:
- viel trinken: Ideale Durstlöscher sind nicht-alkoholische Getränke wie Mineralwasser, ungesüßte Tees oder Saftschorlen mit zimmerwarmer Temperatur.
- möglichst in Gebäuden oder im Schatten aufhalten, möglichst Räume morgens und abends lüften,
- körperliche Anstrengungen möglichst vermeiden, Pausen einlegen,
- Luftige Kleidung tragen,
- Kopfbedeckung am besten mit Nackenschutz wählen,
- Sonnencreme mit ausreichend Lichtschutzfaktor verwenden,
- zwischendurch Hände, Nacken und Gesicht mit Wasser abkühlen,
- leichte Kost essen - wie Salate sowie wasserreiches Obst und Gemüse wie Melonen, Tomaten und Gurken sowie
- mit dem Arzt oder der Ärztin die Verwendung von Medikamenten bei einer Hitzewelle absprechen. Die Medikation gemäß der ärztlichen Rücksprache anpassen.

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Weitere Verhaltensmaßnahmen bei Hitze:
Karten der kühlen Orte - auch offene Kirchen sind aufgerufen mitzumachen
Wo gibt es Trinkwasserspender, schattige Parkanlagen oder offene Kirchen, um sich bei Hitze zu erholen? Viele Städte in Hessen und Rheinland-Pfalz – darunter Frankfurt am Main, Wiesbaden, Gießen oder Worms – bieten inzwischen sogenannte „Karten der kühlen Orte“ an. Sie zeigen Plätze, an denen man sich bei hohen Temperaturen erfrischen kann.
Auch Kirchenräume gehören dazu: Ihre dicken Mauern und ruhige Atmosphäre bieten oft eine willkommene Abkühlung – und einen Moment der Stille. Die EKD ruft Kirchengemeinden dazu auf, Kirchen im Sommer bewusst als „kühle Schutzräume“ zu öffnen. Ein Besuch lohnt sich also doppelt – für Körper und Seele.
Tipp: Einfach den Namen der Stadt plus „Karte der kühlen Orte“ in die Suchmaschine eingeben – und der nächste Stadtbummel wird gleich ein bisschen angenehmer.
Für welche Gruppen sind Extremtemperaturen gesundheitlich besonders belastend?
- älteren sowie chronisch erkrankten Menschen,
- obdachlosen Menschen,
- schwangeren Frauen und
- jüngeren Menschen.
Vor welchen Folgen extremer Hitze sollten sich alle Menschen schützen?
- Hitzeerschöpfung oder Hitzekollaps (Körper überwärmt, weil z.B. Flüssigkeit und Salzreserven zum Schwitzen nicht ausreichen),
- Hitzschlag (Überwärmung des Körpers auf über 40°C) und
- Sonnenstich (Reizung der Hirnhaut).
Welche bereits vorhandenen Erkrankungen kann Hitze verschärfen?
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
- Atemwegserkrankungen,
- Diabeteserkrankungen und
- Erkrankungen der Blutgefäße des Gehirns.
Hilfe bei Hitze für obdachlose Menschen
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Nicht alle Menschen können sich gut vor Hitze schützen. Die Diakonie erinnert daran, auch obdachlose Menschen im Blick zu behalten – etwa mit Trinkwasser, Schattenplätzen oder einem freundlichen Gespräch. Denn bei Hitze leiden sie vor allem unter Durst, Kreislaufproblemen und Sonnenbränden. Dazu kommt, dass viele von ihnen bereits von Vorerkrankungen, Suchtprobleme und Gebrechen betroffen sind. Deshalb rät die Diakonie, obdachlosen Menschen Hilfe anzubieten. Falls das gewünscht wird, haben sich als hilfreich erwiesen:
- Wasserflaschen,
- Sonnencreme und
- Kopfbedeckungen.
Weitere Empfehlungen werden im Video gezeigt.
Ratgeber zur Klimawandelanpassung: Schutz vor Extremwetter und mentale Gesundheit stärken
Angesichts der zunehmenden Auswirkungen von extremen Wetterereignissen und der Notwendigkeit, nachhaltige Lebensweisen zu fördern, ist es auch für Einzelpersonen und Kirchengemeinden wichtig, sich aktiv mit der Klimawandelanpassung auseinanderzusetzen. Die folgenden Ratgeber liefern Empfehlungen für den Extremwetter-Schutz und für mentale Gesundheit im Klimawandel.