
© EKHN
Christliche Palästinenserin Abu-Dayeh mit eindringlichen Friedensappell vor der Synode
veröffentlicht 27.11.2025
von Pressestelle der EKHN
Die christliche Palästinenserin Hiam Abu‑Dayeh hatte eindringlich dafür geworben, die Hoffnung auf dauerhaften Frieden im Heiligen Land nicht aufzugeben. Trotz schwieriger Lebensbedingungen setzt sie mit ihrem Projekt ‚Abrahams Zelt‘ auf Verständigung und Aussöhnung zwischen Juden, Christen und Muslimen.
In eindringlichen Worten hat die christliche Palästinenserin Hiam Abu-Dayeh vor der in Frankfurt am Main tagenden Synode darum geworben, die Hoffnung auf dauerhaften Frieden im „Heiligen Land“ nicht aufzugeben. In einem Grußwort an die Delegierten schilderte die christliche Palästinenserin aus Beit Jala bei Bethlehem am Samstag die schwierigen Lebensbedingungen in den palästinensischen Gebieten. Zerstörte Häuser gehörten inzwischen ebenso zum Alltag wie fast 900 Checkpoints und Straßensperren im Westjordanland. „Es wird immer schwerer, als Christ in meiner Heimat zu leben“, sagte Abu-Dayeh. Sie leitet das Sozialprojekt „Abrahams Zelt“ in der Evangelisch-Lutherischen Reformationskirche in Beit Jala, das Kindern aus sozial benachteiligten Familien ohne Ansehen der Konfession und Religion Hausaufgaben-Betreuung, Lernhilfen und kindgerechte Aktivitäten anbietet.
Vor den Synodalen berichtete Hiam Abu-Dayeh, dass sie trotz aller existentiellen Schwierigkeiten auf der Grundlage ihres christlichen Glaubens nicht aufgeben werde, sich für Verständigung und Aussöhnung einzusetzen. Abu-Dayeh: „Das Glück des einen Volkes hängt vom Glück des anderen ab.“ Sie rief dazu auf, die Hoffnung auf eine Zwei-Staaten-Lösung nicht aufzugeben. Eine Zukunft könne es nur gemeinsam geben – für Juden, Christen und Muslime, in zwei Staaten, die einander respektierten. Aufgeben komme nicht infrage: „Unser Glaube gibt uns Kraft.“
Das könnte dich auch interessieren

Wehrdienst oder Kriegsdienstverweigerung? So findest du deinen Weg
Du bist männlich und ab dem 1. Januar 2008 geboren? Dann wird es so sein, dass Du über kurz oder lang zur Musterung gehen musst. Denn die Koalition hat sich darauf geeinigt, dass es ein neues Gesetz für den Wehrdienst geben soll. Vielleicht denkst du schon jetzt darüber nach: Willst du Wehrdienst leisten – oder lieber den Dienst an der Waffe verweigern? Die evangelische Kirche bietet dir Beratung, Orientierung und seelsorgliche Begleitung.

Kirchenpräsidentin Tietz im Interview zur neuen EKD-Friedensdenkschrift
Wie kann die evangelische Kirche Orientierung bieten angesichts globaler Konflikte und ethischer Dilemmata? Kirchenpräsidentin Prof. Dr. Christiane Tietz ordnet im Interview die neue EKD-Friedensdenkschrift ein und betont die Bedeutung des Evangeliums für unsere Fähigkeit zum Frieden.

Kirchenpräsidentin der EKHN würdigt „Realitätssinn“ der neuen EKD-Friedensdenkschrift
Die EKD hat ihre neue Friedensdenkschrift vorgestellt. Kirchenpräsidentin Prof. Dr. Christiane Tietz hebt deren realistische Perspektive und theologische Tiefe hervor. In den Debatten um Krieg und Waffenlieferungen sieht Christiane Tietz die Rolle der Kirche insbesondere darin, an die Zwiespältigkeit menschlichen Handelns zu erinnern.
