
© gettyimages, natalya kosarevich
Raum für Dialog: Antisemitismus erkennen, verstehen und darüber sprechen
veröffentlicht 05.11.2025
von Ev. Akademie FFM, Online-Redaktion d. EKHN, ZOE
Seit dem 7. Oktober 2023 haben auch in Deutschland der Hass und die Gewalt gegen Jüdinnen und Juden deutlich zugenommen. Während sich Antisemitismus wieder offen zeigt, wird zugleich darüber diskutiert, wie er zu definieren sei. Die Evangelische Akademie Frankfurt bietet Raum für Austausch – und macht zentrale Diskussionen online zugänglich.
Antisemitismus zeigt sich wieder ganz offen: auf der Straße, im Netz, in Gesprächen. Die damit verbundene verbale, psychische und auch körperliche Gewalt gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt, wie auch das Gefühl vieler Menschen, sich nicht mehr über die grundlegenden Probleme verständigen zu können. Umso wichtiger sind Orte, an denen offen und kritisch darüber gesprochen werden kann.
Die Evangelische Akademie Frankfurt ist ein solcher Verständigungsort. Fachleute und engagierte Stimmen tauschen sich hier mit der Öffentlichkeit darüber aus, wie sensibilisiert werden kann, wie Verantwortung und Zusammenhalt gelingen können. Dabei wird versucht, Antisemitismus als komplexes Thema zu verstehen, das insbesondere mit der deutschen Geschichte, aber auch mit der Entwicklung des Christentums verwoben ist.
Die Gespräche sind online als Videos abrufbar:
Das könnte dich auch interessieren

Chanukka: Trauer nach Anschlag in Sydney
Das jüdische Fest Chanukka erinnert an ein Lichtwunder. In diesem Jahr steht es zugleich im Zeichen der Trauer nach dem Terrorangriff auf eine Chanukka-Feier in Sydney. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) macht deutlich, dass sie jede Form von Antisemitismus in aller Schärfe verurteilt.

Grundartikel der EKHN bezeugt die bleibende Erwählung der Juden
Die EKHN stellt sich gegen Antijudaismus und Antisemitismus. Der Grundartikel ihrer Kirchenordnung bekennt Blindheit und Schuld. Aber Gottes Bund mit Jüdinnen und Juden bleibt bestehen. Die Evangelische Kirche setzt sich für eine Neuorientierung des christlichen Verhältnisses zum Judentum ein und fördert den Dialog.

9. November: Erinnern, aufklären, Verantwortung übernehmen
Der 9. November ist offizieller Gedenktag der evangelischen Kirche für die Opfer der Novemberpogrome 1938. Angesichts aktueller antisemitischer Vorfälle und weltweiter Konflikte sind Christinnen und Christen dazu aufgefordert, Haltung zu zeigen – im Gedenken, im Dialog und im Einsatz gegen Antisemitismus.
