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Verpacktes Geschenk

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Geschenke sind mehr als Dinge – sie können Gefühle und Wertschätzung übermitteln

Geschenkideen, die ankommen: Persönlich, preiswert und nachhaltig

veröffentlicht 11.11.2025

von Rita Haering

Ein Geburtstag, das Weihnachtsfest oder eine Hochzeit steht bevor? Viele machen sich dann auf die Suche nach dem passenden Geschenk. Doch Schenken muss nicht stressig und teuer sein. Die christliche Tradition erinnert daran, dass Geschenke Zeichen von Wertschätzung und Liebe sind. Mit den folgenden Ideen findest du persönliche, kostengünstige und nachhaltige Geschenkideen, die wirklich ankommen.

Geschenke können für wahre Glücksgefühle sorgen – vor allem dann, wenn sie wirklich zu den Vorstellungen und Bedürfnissen des beschenkten Menschen passen. Doch viele kennen auch den Druck: steigende Preise, hohe Erwartungen, die Sorge, etwas Unpassendes zu wählen. Dabei muss Schenken nicht teuer sein. Mit etwas Empathie und Kreativität lassen sich Geschenke finden, die Freude bereiten, nachhaltig sind und den Geldbeutel schonen.

DIY-Geschenke – persönlich und kreativ

Do it yourself: Eine schöne Alternative zu gekauften Präsenten sind selbst gestaltete Geschenke oder Gutscheine. Sie zeigen besondere Wertschätzung, sind oft kostengünstig und verbinden Kreativität mit Nachhaltigkeit.

Kreativ & persönlich

  • Handlettering oder Biblelettering: ein selbst gestalteter Spruch als Bild oder Karte

  • Gutschein für gemeinsame Zeit: Konzertbesuch, Ausstellung, Pilgertour
  • Selbst gestaltetes Brettspiel (z. B. „Mensch ärgere dich nicht“)
  • Kartenspiel: Ausgedrucktes und gestaltetes „Bibel-Superhelden-Quartett
  • Gefaltet oder geschreinert: Selbst hergestelltes Aufbewahrungskästchen
  • Selbstgenähte Stoff- oder Brotbeutel als Ersatz für Plastik
  • Handgemachtes Wärmekissen mit Kirschkernen oder Dinkel
  • Duft­säckchen mit Lavendel oder Kräutern für Schrank und Schlafzimmer
  • „Wachsende Geschenke“: kleine Pflanzensets oder selbst gezogene Kräuter im Topf

Wellness & Pflege

  • Selbstgemachte Seifen oder Badebomben aus natürlichen Zutaten
  • DIY-Kosmetik: Lippenbalsam aus Bienenwachs oder veganen Alternativen, Peelings aus Zucker und Öl

Genuss

  • Backmischungen im Glas: selbst zusammengestellt oder fertig gebackener Kuchen im Glas
  • Eingekochte Köstlichkeiten: Kohlrouladen, Sauce Bolognese oder Paprikagemüse
  • Selbst gemachte Plätzchen oder Lebkuchen-Likör
  • Marmelade mit Lieblings-Gewürzen
  • Nudeln in festlichen Formen wie Herzen oder Sterne (z. B. mit Mini-Ausstechern)
  • Kräuteröl oder Essig mit Rosmarin, Chili oder Knoblauch

Stimmungsvoll & weihnachtlich

  • DIY-Adventskalender mit kleinen Botschaften oder selbstgemachten Kleinigkeiten
  • Upcycling-Kerzenhalter aus alten Gläsern oder Dosen
  • Selbst gegossene Kerzen aus Wachsresten
  • Baumschmuck oder Weihnachtsdekoration aus Stroh, Holz, Salzteig, Federn oder Nussschalen

Alternativ kaufen – günstig und fair

Nicht immer bleibt Zeit fürs selbst Gestalten. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, persönliche Geschenke, kostengünstig, nachhaltig und fair gehandelt zu besorgen. Neben Flohmärkten und Second-Hand-Geschäften lohnt sich ein Blick auf folgenden Online-Anbietern:

Hinweis: Bei Online-Plattformen, auf denen gebrauchte Artikel angeboten werden, empfiehlt es sich, auf Fotos mit dem eigenen Gesicht zu verzichten. Sicherer ist es, reine Produktfotos zu verwenden – so bleibt der Fokus auf dem Artikel und mögliche Risiken durch Bildmissbrauch werden reduziert.

Technik & Elektronik

Gerade bei größeren Geschenken wie einem Smartphone, Air Fryer oder Haushaltsgerät lohnt sich ein Blick auf gebrauchte oder faire Alternativen. Empfehlenswert ist es, Elektrogeräte über geprüfte Händler zu kaufen – so spart man Geld und schont Ressourcen.

  • Alternate Refurbished: Direktvertrieb mit eigener Qualitätsprüfung und 24 Monaten Gewährleistung
  • Back Market: große Auswahl, unterschiedliche Händler führen den Qualitätscheck selbst durch
  • Fairphone: langlebig konzipiert, reduziert dadurch Elektromüll und setzt auf bessere Arbeitsbedingungen in der Produktion
  • Blauer Engel: Geräte mit diesem Umweltzeichen erfüllen hohe Ansprüche an Umwelt-, Gesundheits- und Gebrauchseigenschaften

Vorfreude steigern mit der passenden Verpackung:  kreativ, günstig und umweltfreundlich

Sobald die Geschenke eingekauft oder gebastelt sind, geht es ans Einpacken. Auch beim Geschenkpapier können Sie auf nachhaltige und umweltschonende Alternativen zurückgreifen.

  • Vorhandene Materialien: Alte Landkarten, ausrangierte Notenblätter, Kalenderseiten, attraktiv gestaltete Zeitungs- oder Zeitschriftenseiten sowie Schachteln, Gläser oder bunte Servietten können als originelles Verpackungsmaterial dienen.
  • Packpapier: Das schlichte braune Papier lässt sich kreativ bemalen oder mit Naturmaterialien wie Tannenzweigen und Nüssen verzieren.
  • Recyclingpapier: Statt bunt bedrucktem Papier empfiehlt sich recyceltes Papier mit einem Recycling-Logo, etwa dem FSC-Siegel (Forest Stewardship Council), das nachhaltige Forstwirtschaft garantiert. Bei deutschen Produkten weist das Siegel „Blauer Engel“ darauf hin, dass ausschließlich Altpapier verwendet wurde.
  • Stoffverpackungen: Besonders schön sind Geschenke, die in Stoff eingepackt werden – etwa in bunte Tücher oder Schals, die der Beschenkte später weiterverwenden kann. Inspiration bietet die japanische Furoshiki-Technik.
  • Naturkordeln und Stoffbänder: Jute, Hanf oder Baumwollbänder sind langlebiger als Plastikbänder und wirken gleichzeitig edel.
  • Selbstgemachte Anhänger: Kleine Holzscheiben, getrocknete Orangenscheiben oder selbst gebastelte Papiersterne ersetzen Plastikschmuck und geben eine persönliche Note.
  • Klebefrei verpacken: Statt Klebeband können Kordeln oder Faltungen genutzt werden – spart Plastik und sieht handwerklich schön aus.

Hintergrund & Tradition: Schenken und christlicher Glaube

Die Tradition des Schenkens ist tief im christlichen Glauben verankert. Schon die Weihnachtsgeschichte erzählt von den Weisen aus dem Morgenland, die Gold, Myrrhe und Weihrauch zur Geburt Jesu überreichten – als Zeichen besonderer Wertschätzung.

Doch auch lange vor dem Christentum war das Schenken ein wichtiger Bestandteil des sozialen Lebens: In den antiken Kulturen Griechenlands und Roms waren Geschenke eng mit Gastfreundschaft und politischer Loyalität verbunden. Sie dienten dazu, Beziehungen zu festigen und Dankbarkeit auszudrücken. Historiker:innen gehen davon aus, dass auch frühe Kulturen in Europa soziale Bindungen durch Geben, Annehmen und Erwidern von Gaben gestärkt haben.

Studien legen nahe, dass Schenken nicht nur ein materieller Austausch ist, sondern Ausdruck von Beziehung und Dankbarkeit. Neurowissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Geben das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert und Glücksgefühle auslöst.

Viele Christinnen und Christen gehen davon aus, dass alles, was wir besitzen, letztlich unserer Lebenskraft verdanken, die von Gott kommt. Im Christentum gilt als das größte Geschenk der Sohn Gottes – allein aus Gnade. Diese Haltung kann die Sicht auf das Schenken bereichern: Geschenke sind nicht nur Dinge, sondern Ausdruck von Liebe, Dankbarkeit und Beziehung.

Mehr zum Thema Geschenke

Quellen:

  • Volkart Wildermuth: Geschenkt - vom Geben und Nehmen, Deutschlandfunk 24.12.2014
  • Augsburger Allgemeine: Was Psychologen von Geburtstagsgeschenken halten, 26.06.2017
  • Pfarrer Thomas Drumm / Kirche im hr: Bekommen und schenken, 21.12.2020
  • Pfarrer Thomas Kluck: Predigt - das Geheimnis der Herkunft, 24.12.2009 (Zentrum Verkündigung der EKHN)
  • Empfehlungen des Referates "Nachhaltige Entwicklung und Gerechtigkeit" des Zentrums Oekumene EKHN und EKKW

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